Ortolf von Weißeneck
Ortolf von Weißeneck († 12. August 1365 in der Stadt Salzburg), latinisiert Ortolphus de Weissenegg, war ein Salzburger Erzbischof im 14. Jahrhundert.
Leben
Ortolf stammt aus einer Ministerialenfamilie aus Kärnten mit ihrem Stammsitz östlich von Völkermarkt. Ortolf hielt an der habsburgfreundlichen Haltung seines Vorgängers fest, suchte aber auch den Ausgleich mit dem Herzogtum Bayern, das durch die lang andauernden Auseinandersetzung der sechs Söhne von Baiernherzog Ludwig IV. geschwächt war.
Von Ortolf wurde auch die lange und strategisch klug geplante Übertragung der Herrschaftsrechte der Bayern in Tirol an die Habsburger mit geplant, die damit im Süden einen weiteren Gebietsverlust hinnehmen mussten. An der Schlacht bei Mühldorf zwischen Bayern und Österreich waren Salzburger Verbände auf Seiten Österreichs maßgeblich beteiligt. Im Salzburggau (Rupertiwinkel und Flachgau) kam es allerdings durch bayerische Einfälle zu schweren Verwüstungen. Mit der Vorherrschaft Österreichs und Bayerns im süddeutschen Raum wurde aber auch eine eigenständige Politik Salzburgs immer weiter eingeengt, einzig sein unmittelbarer Nachfolger konnte sich noch als eigenständiger Regent hervortun.
Ortolf wurde im alten Salzburger Dom vor dem Dreifaltigkeitsaltar begraben.
Quelle
- Dopsch, Heinz; Spatzenegger, Hans (Hrsg.): "Geschichte Salzburgs, Stadt und Land", Verlag Anton Pustet, Salzburg 1988; ISBN 3-7025-0243-2
Vorgänger |
Salzburger Erzbischof 1343–1365 |
Nachfolger |