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Was sind Literaturepochen?

Eine Literaturepoche ist ein zeitlicher Abschnitt in der Literaturgeschichte, der dir dabei hilft, ein Werk in eine bestimmte Zeit einzuordnen. Wenn du den geschichtlichen Hintergrund eines Textes kennst, kannst du seine Themen besser verstehen. Denn Werke, die zu einer bestimmten Zeit geschrieben worden sind, haben meist ähnliche Motive.

Allerdings ist es manchmal nicht so einfach, den Anfang und das Ende einer Epoche genau festzumachen. Oft sind die Übergänge zwischen den Literaturepochen fließend oder sie laufen parallel zueinander, wie z. B. der Vormärz und der Biedermeier. Häufig kannst du Autoren auch mehreren literarischen Epochen zuordnen. So findest du Werke von Friedrich Schiller sowohl im Sturm und Drang als auch in der Weimarer Klassik.

Literaturepochen – Epoche Definition

Das Wort ‚Epoche’ kommt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie ‚Abschnitt’ oder ‚Haltepunkt’. Es bezeichnet einen längeren Zeitabschnitt, der durch bestimmte gemeinsame Themen oder Tendenzen von anderen Zeitabschnitten abgegrenzt werden kann.

Literaturepochen – Übersicht

Hier findest du eine Übersicht über die wichtigsten Literaturepochen …

bis zum 20. Jahrhundert:

Literaturepochen Zeit
Mittelalter 860 – 1500
Barock 1600 – 1720
Aufklärung 1720 – 1800
Empfindsamkeit 1740 – 1790
Sturm und Drang 1765 – 1790
Weimarer Klassik 1786 – 1832
Romantik 1795 – 1840
Vormärz 1815 – 1848
Biedermeier 1815 – 1848
Realismus 1848 – 1890
Naturalismus 1880 – 1900

ab dem 20. Jahrhundert:

Literaturepochen Zeit
Moderne 1880 – 1920
Expressionismus 1905 – 1925
Neue Sachlichkeit 1918 – 1933
Exilliteratur 1933 – 1945
Innere Emigration 1933 – 1945
Trümmerliteratur 1945 – 1950
BRD / DDR 1950 – 1990
Neue Subjektivität 1970 – 1979
Postmoderne ca. 1990 – 2010

Literarische Epochen – Überblick

Mit unserem Zeitstrahl bekommst du eine gute Übersicht über alle literarischen Epochen, die es in Deutsch gegeben hat.

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Zeitstrahl literarische Epochen (bis 1920)

Im Folgenden stellen wir dir den geschichtlichen Hintergrund, das Weltbild, die Themen und die Literatur sowie die wichtigsten Vertreter und Werke jeder literarischen Epoche vor.

Mittelalter (860 – 1500)

  • Geschichte: Hierarchie des Ständesystems: 1. Geistliche (Klerus), 2. Adel, 3. Bauern
  • Weltbild: streng christlich, Position des Menschen in der Gesellschaft von seiner Geburt bestimmt, lesen konnten zunächst lediglich die Geistlichen und der Adel
  • Themen: geistliche und religiöse Themen nur in Latein, später volkssprachige Texte, Gut gegen Böse, Klischees und traditionelle Figuren, höfische und weltliche Themen, Loblieder für den Adel, Heldengeschichten über Ritter
  • Literatur: viel mündliche Überlieferung, vor allem lyrische Formen mit Versmaß und Reimschema wie der Minnesang und Heldenlieder; epische Formen wie der Ritterroman
  • Vertreter: Bingen, Vogelweide, Eckhart
  • Werke: „Liber Scivias“, „Under der linden“

Barock (1600 – 1720)

  • Geschichte: Dreißigjähriger Krieg, adlige Alleinherrscher (Absolutismus)
  • Weltbild: Gegensatz des verschwenderischen Lebensstils der Adligen zum von Armut und Elend geprägten Leben der einfachen Bevölkerung, Lebenslust und Todessehnsucht
  • Themen: religiöse Motive, Gegensätze (Antithetik): Diesseits – Jenseits, Schein – Sein, Reinheit – Sinneslust; Carpe diem (= Nutze den Tag), Memento mori (= Bedenke, dass du sterblich bist), Vanitas-Motiv
  • Literatur: vorwiegend Lyrik
  • Vertreter: Opitz, Gryphius, Grimmelshausen
  • Werke: „Der abentheuerliche Simplicissimus Teutsch“, „Carpe diem“, „Es ist alles eitel“

Aufklärung (1720 – 1800)

  • Geschichte: vergangene Kriege und Glaubenskonflikte, Säkularisierung (Religion hat weniger Einfluss), Absolutismus, Verstädterung, Selbstbestimmung des Bürgertums
  • Weltbild: selbstbestimmter, einzigartiger Mensch, Erziehbarkeit des Menschen, Abschaffung der Ständegesellschaft, Bürgerrechte, Freiheit, Toleranz
  • Themen: menschlicher Verstand, kritisches Denken 
  • Literatur: Vermittlung der aufklärerischen Ideale, Erziehung, Nützlichkeit, hauptsächlich Dramen 
  • Vertreter: Lessing, Gottsched, Wieland, Kant, Rousseau, Voltaire
  • Werke: „Nathan der Weise ”, „Geschichte des Agathon“, „Kritik der reinen Vernunft“

Empfindsamkeit (1740 – 1790)

  • Geschichte: Aufklärung, Französische Revolution, Religions- und Bürgerkriege
  • Weltbild: religiöse Frömmigkeit ohne Kirche (Pietismus), Hinterfragen des Absolutismus und des Ständesystems, aufklärerische Vernunft ergänzt durch Empfindsamkeit (→ Vorreiter des Sturm und Drang)
  • Themen: Natur, Schwärmerei, Freundschaft, Gefühlsbetontheit, Rührseligkeit
  • Literatur: viel Lyrik, in der Epik Erlebnisberichte wie Reiseberichte und Briefromane, als Dramen besonders Luststücke, Rührstücke und bürgerliche Trauerspiele
  • Vertreter: Lessing, La Roche, Klaudius, Klopstock, Goethe
  • Werke: „Messias“, „Die Geschichte des Fräuleins von Sternheim“

Sturm und Drang (1765 – 1790)

  • Geschichte: Deutsches Reich aus kleinen Einzelstaaten wird allmählich zentraler verwaltet, Bürger in Verwaltungs- und in wirtschaftlich wichtigen Berufen, bürgerliches Selbstbewusstsein, Gegenreaktion zur Aufklärung, Nationalismus
  • Weltbild: Emotionen wichtiger als reine Vernunft, Auflehnen gegen gesellschaftliche Regeln, Kritik an adeliger Alleinherrschaft und Fremdbestimmung, Ausschöpfen des eigenen Genies, Selbstbestimmung und freier Wille
  • Themen: Gefühle, Leidenschaft für Natur, Kunst, Heimat, der tragische Held, das Originalgenie
  • Literatur: Dramatik am beliebtesten, aber auch Lyrik und Epik
  • Vertreter: Goethe, Schiller, Stolberg, Herder, Schubart, Klinger, Lenz
  • Werke: „Die Leiden des jungen Werther“, „Die Räuber“, „Sturm und Drang“

Weimarer Klassik (1786 – 1832)

Romantik (1795 – 1840)

  • Geschichte: Französische Revolution, Aufklärung, Napoleons Eroberung Europas, Auflösung und Wiederherstellung des Heiligen Römischen Reiches, Verlust neu gewonnener demokratischer Werte, Industrialisierung, bürgerliches Selbstbewusstsein
  • Weltbild: Rückzug von der als bedrohlich wahrgenommenen, äußeren Welt ins innere Gefühlsleben der Figuren
  • Themen: der Einzelne und seine Emotionen, Träume und das Unterbewusste, das Fantastische, Natur, Heimat
  • Literatur: Lyrik am beliebtesten, aber auch Epik, dafür weniger Dramatik
  • Vertreter: Novalis, Tieck, Hoffmann, Schlegel, Brentano, Arnim, Grimm, Eichendorff
  • Werke: „Heinrich von Ofterdingen“, „Mondnacht“, „Kinder- und Hausmärchen“, „Der Sandmann“, „Der goldne Topf“

Vormärz (1815 – 1848)

  • Geschichte: Wiener Kongress, restaurierter Absolutismus, Verlust demokratischer Rechte, Hambacher Fest, Proteste und Umsturzversuche, Zensur und Einschränkungen
  • Weltbild: Ideale geprägt durch Aufklärung und Französische Revolution, demokratische Rechte wie Gleichheit, Meinungsfreiheit, Trennung von Staat und Kirche, Mitspracherecht, Wunsch nach einheitlichem Nationalstaat
  • Themen: Kritik an Politik und Kirche, Aufzeigen schlechter Lebensumstände und Ungerechtigkeiten, demokratische Ideen und Forderungen, Aufrufe zu Rebellion und Protesten
  • Literatur: viel Lyrik, aber auch kurze epische Texte, einige Dramen von Büchner
  • Vertreter: Büchner, Heine, Fallersleben, Herwegh
  • Werke: „Woyzeck“,  „Die schlesischen Weber“, „Das Lied der Deutschen“

Biedermeier (1815 – 1848)

  • Geschichte: Wiener Kongress, restaurierter Absolutismus, Verlust demokratischer Rechte, Mehrheit Rückzug in privates, bürgerliches Leben, protestierende Minderheit
  • Weltbild: konservativ, unpolitisch, Familie als Ideal, traditionelle Rollenverteilung, bürgerliche Tugenden und Moral, Interesse an Kunst und Kultur, Geselligkeit und Harmonie, Ignorieren von gesellschaftlichen und politischen Problemen, Rückzug ins Private, trautes Heim
  • Themen: Familie, bürgerliche Werte, Natur, das Häusliche, Harmonie, das Schöne
  • Literatur: kurze Formen wie Novellen und Kurzgeschichten, gut verständliche Gedichte
  • Vertreter: Stifter, Mörike, Droste-Hülshoff, Grillparzer
  • Werke: „Er ist’s“, „Die Judenbuche“

Realismus (1848 – 1890)

  • Geschichte: Deutscher Bund aus Einzelstaaten, keine Demokratie, gescheiterte Märzrevolution, kein Zusammengehörigkeitsgefühl, Industrialisierung, Verstädterung, Arbeiterklasse, Hinterfragen von Religion und Ständegesellschaft
  • Weltbild: der bürgerliche Mensch als Einzelner im Mittelpunkt und seine Beziehung zu seiner Umgebung
  • Themen: überwiegend neutrale Darstellung bürgerlichen Lebens, aber beschönigende Umschreibung des Schlechten, Leser soll selbst urteilen
  • Literatur: vorwiegend Epik
  • Vertreter: Fontane, Busch, Keller, Freytag
  • Werke: „Effi Briest“, „Max und Moritz“

Naturalismus (1880 – 1900)

  • Geschichte: Industrialisierung, Verstädterung, Arbeiterklasse, wissenschaftliche Erkenntnisse, überfüllte Elendsviertel in den Städten, soziale Frage
  • Weltbild: der Mensch als fremdbestimmtes Wesen, das von seinen Genen und seinem sozialen Umfeld geprägt wird (Milieutheorie)
  • Themen: Kunst und Literatur als Wissenschaft, Darstellung des Hässlichen, unverfälschte Abbildung der Realität, Milieutheorie, Sekundenstil
  • Literatur: viele Dramen, kurze epische Textformen, wenig Lyrik
  • Vertreter: Hauptmann, Schlaf, Holz
  • Werke: „Die Weber“, „Das Buch der Zeit“
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Zeitstrahl literarische Epochen (ab 1920)

Im 20. Jahrhundert gab es in Deutschland eine Vielzahl literarischer Epochen, die größtenteils vom Ersten und Zweiten Weltkrieg geprägt waren.

Moderne (1880 – 1920)

  • Geschichte: Industrialisierung, wissenschaftliche und technische Erkenntnisse, Säkularisierung, Aufrüstung, Erster Weltkrieg, Abdankung Wilhelms II., Weimarer Republik, Weltwirtschaftskrise
  • Weltbild: Pessimismus, Endzeitstimmung, Überforderung durch große Veränderungen, Kunst um der Kunst willen
  • Themen: viele unterschiedliche Strömungen mit verschiedenen Themen (Impressionismus, Expressionismus, Symbolismus, Ästhetizismus, Dekadenz, Dadaismus, Jugendstil, Neuromantik)
  • Literatur: epische Texte mit mehreren Erzählperspektiven und inneren Monologen, Großstadtlyrik, Theaterstücke ohne Helden
  • Vertreter: Kafka, Mann, Frisch, Rilke, Schnitzler, Döblin, von Hofmannsthal
  • Werke: „Die Verwandlung“, „Homo faber“, „Buddenbrooks“

Expressionismus (1905 – 1925)

  • Geschichte: Ende des Kaiserreichs, Erster Weltkrieg, Beginn der Weimarer Republik, Industrialisierung, Urbanisierung  
  • Weltbild: Problematik der alten Ordnung, Aufbruchsstimmung, Zerfall des Individuums
  • Themen: Großstadt, Psyche, Aufbruch, Krieg
  • Literatur: Fokus auf Lyrik, Bruch mit sprachlichen Regeln 
  • Vertreter: Benn, Trakl, Heym, Döblin, Lasker-Schüler, van Hoddis
  • Werke: „Berlin Alexanderplatz“, „Der Gott der Stadt“

Neue Sachlichkeit (1918 – 1933)

  • Geschichte: Weimarer Republik, Unzufriedenheit der Bürger, die Goldenen Zwanziger, Weltwirtschaftskrise, Ablösung der Weimarer Republik durch die Machtübernahme der Nationalsozialisten
  • Weltbild: Mensch als Ware innerhalb einer chaotischen und widersprüchlichen Welt
  • Themen: einfache, präzise Darstellung der politischen und sozialen Lage, Armut, Hunger, Arbeitslosigkeit
  • Literatur: alle literarischen Gattungen, vor allem das epische Theater und der Zeitroman
  • Vertreter: Kästner, Brecht, Remarque, Zuckmayer und Tucholsky
  • Werke: „Im Westen nichts Neues“, „Dreigroschenoper“

Exilliteratur (1933 – 1945)

  • Geschichte: Aufstieg des Nationalsozialismus, Verfolgung von Kritikern, starke Einschränkung demokratischer Rechte, Bücherverbrennung, Flucht von Autoren ins Ausland, Propaganda gegen ’nicht-arische’ Literatur, Zensur
  • Weltbild: gegen die Politik der Nationalsozialisten, Antifaschismus
  • Themen: über Nationalsozialismus warnen und aufklären, Aufruf zum Widerstand gegen das Dritte Reich, humanitäre Ideen, gegen Diktatur und Krieg, Sehnsucht nach der Heimat
  • Literatur: hauptsächlich Romane (Epik), kaum Exillyrik, episches Theater von Brecht
  • Vertreter: Brecht, Mann, Seghers
  • Werke: „Das siebte Kreuz“, „Die heilige Johanna der Schlachthöfe“, „Der gute Mensch von Sezuan“

Innere Emigration (1933 – 1945)

  • Geschichte: Aufstieg des Nationalsozialismus, Verfolgung von Kritikern, starke Einschränkung demokratischer Rechte, Bücherverbrennung, innerer Rückzug von Autoren, Propaganda gegen ’nicht-arische’ Literatur, Zensur
  • Weltbild: geistiger Widerstand gegen den Nationalsozialismus, geistige Opposition
  • Themen: unpolitisch oder verschlüsselte Kritik am Nationalsozialismus, Natur, humanistische Werte, Trost und Hoffnung
  • Literatur: viel Naturlyrik
  • Vertreter: Kästner, Loerke
  • Werke: „Doktor Erich Kästners Lyrische Hausapotheke“, „Der Silberdistelwald“

Trümmerliteratur (1945 – 1950)

  • Geschichte: Ende des Zweiten Weltkriegs, Untergang des Dritten Reichs, Besatzung durch die Alliierten, zerstörte Städte, tote und vermisste Freunde und Familienmitglieder, Kriegsgefangene und Vertriebene, traumatisierte Soldaten
  • Weltbild: Schuldfrage, Abgrenzung zum Nationalsozialismus, Werteverlust
  • Themen: Orientierungslosigkeit, Zerstörung, Aufarbeitung und Verdrängung des Krieges, Emotionslosigkeit, realistische Beschreibungen
  • Literatur: Reiseberichte, Kurzgeschichten nach US-amerikanischem Vorbild, sehr direkte Lyrik, kaum Dramen
  • Vertreter: Böll, Borchert, Kästner, Eich, Schmidt, Kolbenhoff
  • Werke: „Nachts schlafen die Ratten doch“, „Wo warst du, Adam?“

BRD / DDR (1950 – 1990)

  • Geschichte: Aufteilung Deutschlands in vier Besatzungszonen, Spaltung in Westdeutschland und Ostdeutschland, Mauerbau; BRD: Gruppe 47, Vietnam-Krieg, Studenten-Proteste gegen Kapitalismus, Krieg und autoritäre Strukturen; DDR: Volksaufstand 1953
  • Weltbild: BRD: Vertreter der inneren Emigration gegen Vertreter der Exilliteratur; DDR: Sozialismus, Antifaschismus
  • Themen: BRD: Schuldfrage am Zweiten Weltkrieg und Holocaust, Verarbeitung oder Verdrängung, Politik und Moral; DDR: Krieg und Faschismus, Antifaschismus, sozialistischer Realismus (regierungstreu), sozialistische Aufbauliteratur, Optimismus, Arbeiter als Held, Alltag in der DDR; später: Distanzierung zur Staatspartei, Konflikt des Einzelnen mit der Gesellschaft, Untergrundliteratur, Protest gegen Regierung (z. B. Ausbürgerung Wolf Biermanns)
  • Literatur: kurze Formen wie Novellen und Kurzgeschichten, gut verständliche Gedichte
  • Vertreter: BRD: Grass, Bachmann, Böll; DDR: Brecht, Seghers, Wolf
  • Werke: „Die Blechtrommel“, „Der geteilte Himmel“

Neue Subjektivität (1970 – 1979)

  • Geschichte: Inflation (Geld verliert an Wert, höhere Preise), steigende Arbeitslosigkeit, gespaltenes Deutschland, politische Skandale, Studentenproteste gegen Kapitalismus, Krieg und autoritäre Strukturen, zunehmende Politisierung und gewalttätiger politischer Aktivismus/Terrorismus
  • Weltbild: Distanzierung von politischem Aktivismus, eigene Identität und subjektive Wahrnehmung, Fokus auf das Innere
  • Themen: das eigene Ich, privat, unpolitisch, Autobiographien und eigene Erlebnisse, Alltag
  • Literatur: leicht verständliche Lyrik mit Betonung des lyrischen Ichs ohne formelle Regeln, viele autobiographische epische Texte, wenige Dramen
  • Vertreter: Strauß, Wolf, Jelinek, Schneider
  • Werke: „Die Widmung“, „Die Liebhaberinnen“

Postmoderne (ca. 1990 – 2010)

  • Geschichte: Ende des Kalten Krieges, Wiedervereinigung
  • Weltbild: Neuanfang, Sinnsuche in komplizierter werdender Welt, Individualismus
  • Themen: Rückgriff auf ältere Werke, Intertextualität, Sprachexperimente, Außenseiter als Protagonist, Zeitsprünge, unterschiedliche Erzählperspektiven, nicht chronologisch
  • Literatur: hauptsächlich epische Formen wie Romane, hermetische Lyrik
  • Vertreter: Dürrenmatt, Süskind, Eco, Zeh, Kehlmann
  • Werke: „Der Name der Rose“, „Der Besuch der alten Dame“

Literaturepochen — häufigste Fragen

  • Welche Epochen gibt es (Übersicht)?
    • Barock (1600 – 1720)
    • Aufklärung (1720 – 1800)
    • Sturm und Drang (1765 – 1790)
    • Weimarer Klassik (1786 – 1832)
    • Romantik (1795 – 1840)
    • Realismus (1848 – 1890)
    • Expressionismus (1905 – 1925)

  • Was ist eine literarische Epoche?
    Eine literarische Epoche ist ein Zeitraum in der Literaturgeschichte. Sie ist von bestimmten Merkmale, geprägt die sie von anderen Epochen abgrenzt. Dazu gehören verschiedene Themen und Motive sowie bedeutende Werke in der Literatur.

  • Welche literarische Strömungen gibt es?
    Es gibt verschiedene literarische Strömungen wie beispielsweise Impressionismus, Symbolismus, Fin de Siécle, Neuromantik, Expressionismus und die Avantgarde. Sie werden zu der literarischen Moderne zusammengefasst.
Quiz zum Thema Literaturepochen
5 Fragen beantworten

Friedrich Schiller

Jetzt hast du einen guten Überblick über die wichtigsten Literaturepochen in Deutsch. Ein sehr bekannter Vertreter der Epoche der Weimarer Klassik war zum Beispiel Friedrich Schiller. Wenn du mehr über diesen bedeutenden Schriftsteller und sein Leben wissen willst, dann schau dir unser Video dazu an!

Zum Video: Friedrich Schiller
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