Herbizide mit Wirklücken: So erkennen Landwirte resistente Ungräser

© Klaus Gehring Ackerfuchsschwanz (Alopecurus myosuroides) keimt ab 3 °C meist im Herbst, aber auch im Frühjahr. Fruchtfolgen mit einem hohen Anteil an Winterungen und pflugloser Bodenbearbeitung begünstigen das horstbildende Samenungras.

© BASF SE Die Schadensschwelle bei Ackerfuchschwanz liegt bei 5 bis 30 Pfl./m². Ertragsschäden von rund 20 bis 30 Prozent sind möglich. Problematisch ist dabei die Entwicklung von herbizidresistenten Populationen.

© BASF SE Auflauf von Ackerfuchsschwanz: Wirklücken zeigen sich bei Clodinafop oder Pinoxaden aus der Gruppe der ACCase-Hemmer, bei Chlortoluron, Sulfonylharnstoffen und ALS-Hemmern. Wichtig ist, die Wirkstoffe in der Fruchtfolge richtig einzusetzen.

© BASF SE Das Keimblatt hat eine unbehaarte schmale Spreite und ist am Grund gewunden. Die Laubblätter sind scharfrandig, ohne Blattöhrchen. Das Blatthäutchen ist unregelmäßig gefranst. Die Pflanze bildet 200 bis 400 Samen, je nach Standort noch mehr.

© Klaus Gehring, LfL Gemeiner Windhalm (Apera spica-venti) keimt meist im Herbst. Das ein- bis überjährige, stark bestockendes Rispengras tritt vor allem auf leichten, etwas feuchten, schwach sauren Böden sowie auf sandigen Lehmböden auf.

© Werkbild BASF SE Das Blatthäutchen von Windhalm ist lang, weiß bis schwach grünlich, regelmäßig tief gefranst, und hat keine Blattöhrchen. Das zarte Keimblatt ist korkenzieherartig gewunden. Die große, lockere Rispe weist besonders unten sehr viele Äste auf. Die Deckspelze hat eine lange Granne. Im abreifenden Zustand ist die Rispe dunkelgelb bis hellbraun. Jede Pflanze kann bis zu 2.000 Samen bilden.

© Krick/agrar-press Bei Weidelgräsern zeigen Herbizide immer öfter Wirklücken. Welsches Weidelgras (Lolium multiflorum) ist ein- bis mehrjährig, nicht ausdauernd, wächst aber schnell. Kommt das Futtergras als Unkgras vor, bevorzugt es basenreiche, humose, nährstoffreiche Böden.

© Werkbild BASF SE Weidelgras bildet aufrechte, hellgrüne Horste, die bis zu 1 m lang werden können. Das jüngste Blatt ist gerollt,das Blatt oben rau, unten glänzend und glatt. Das Blattöhrchen ist stark ausgeprägt und stängelumfassend, die Blattspreiten sind gerief und unbehaart. Das Blätthäutchen ist kurz überragend, weiß, glattrandig.

© agrarfoto Trespen sind auch in Wintergetreide zu finden. Die Taube Trespe (Bromus sterilis) ist ein ein- oder überjähriges Samenungras. Es bevorzugt frische, feuchte, aber auch lockere, durchlässige Böden, keimt im Herbst und im Frühjahr und Herbst und wandert von Ackerrändern und Flächen ein. Minimalbodenbearbeitung fördert die Ausbreitung.

© BASF SE Die Blattspreite ist behaart. die Unterseite glänzend, das jüngste Blatt gerollt, das Blatthäutchen groß und weiß, tief gezähnt bis gefranst, Blattöhrchen sind nicht vorhanden.

© BASF Die Rispe der Tauben Trespe hat weit überhängende, lange Ästen, die sehr locker aufgebaut sind. Die Deckspelze hat zwei Zähnchen und eine bis 30 mm langen Granne. Diese ist deutlich länger ist als die Deckspelze. Eine Pflanze bildet rund 200 Samen.

© Landpixel Die Gemeine Rispe (Poa trivialis) ist ein- bis über- beziehungsweise mehrjähriges Schadgras. Das gefährliche Ungras erreicht eine Höhe bis 1,20 m. Es bevorzugt nährstoffreiche, frische bis feuchte sandige Lehmböden un dkommt in Wintergetreide und Winterraps vor.

© BASF SE Die Jungpflanze hat dünne, aufrechte Blätter. Das Ungras neigt zu dichter Bestockung. Die Blattspreite ist glatt und läuft in einer Spitze aus. Die Unterseite ist glänzend, mit deutlicher Doppelrille.

© BASF SE Das Blatthäutchen vom Gemeinen Rispengras ist lang, glatt und nur spärlich gezähnt. Es hat keine Blattöhrchen.