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Japan: Ein reifer Markt voller Möglichkeiten

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Von Euronews
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In dieser Ausgabe von “Focus spezial” Japan laden wie Sie ein, besser zu verstehen wie und warum die drittgrößte Wirtschaft der Welt Investoren und

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In dieser Ausgabe von “Focus spezial” Japan laden wie Sie ein, besser zu verstehen wie und warum die drittgrößte Wirtschaft der Welt Investoren und Unternehmer aus aller Welt anzieht. Der japanische Markt ist einerseits ein entwickelter reifer Markt, gleichzeitig ist er ein “Markt der Möglichkeiten”. Eine der Stärken Japans ist der Binnenmarkt. Das Land ist reich und hoch entwickelt, außerdem besitzt es die größte Kaufkraft in ganz Asien.

Unsere Reise beginnt in der Hi-tech-Zone von Tsukuba vor den Toren Tokios, im eher geheimen Forschungs- und Entwicklungszentrum eines großen Auto-Zulieferers, der ursprünglich aus Europa stammt. Hier werden derzeit neue vollautomatische Einparksysteme getestet. Das Unternehmen ist in 30 Ländern präsent – in Japan seit rund 20 Jahren. Ryuji Saito, Chef der japanischen Niederlassung, erinnert sich: “Als wir 1985 hier angefangen haben, waren wir gerade mal zehn Leute. Heute arbeiten 2.800 Menschen in neun Fabriken und drei Entwicklungszentren für uns.” Japan ist heute der Haupt-Wachstumsmarkt dieses Unternehmens. Die japanischen Autobauer decken gut 30 Prozent des Kfz-Weltmarktes ab. Japan investiert 3,5 Prozent seines Bruttoinlandsprodukts in Forschung und Entwicklung. Für diesen Auto-Zulieferer it es also entscheidend, in Asien präsent zu sein. Das unterstreich Ryuji Saito: “Das Geheimnis unseres Erfolges in Japan ist die Mischung aus einer japanischen und einer europäischen Herangehensweise – die Verbindung unserer traditionellen Produktionsweise und dem globalen Management des Unternehmens. Ich bin überzeugt, dass diese ‘Alchemie’ funktioniert.”

Wir reisen weiter nach Kobe. Der Hafen ist einer der größten des Landes. Hier haben sich mehrere Spezialfirmen angesiedelt, die Schiffsmotoren bauen. In Kobe hat sich vor gut drei Jahren ein Motorenbauer aus Österreich niedergelassen – nach dem er den chinesischen und den koreanischen Markt erschlossen hat. Das kleine Unternehmen hat schnell “seinen” Platz in Japan gefunden. Geschäftsführer Yoshihide Yahata verrät, wie das funktioniert hat: “Als wir hierher gekommen sind, haben wir zu allererst einen Kenner des japanischen Marktes und der potenziellen Kunden eingestellt. Durch seine Kontakte und Netzwerke haben wir schnell Fuß fassen können – das war für uns entscheidend.” In der Anfangszeit profitierte die Firma aus Österreich auch von Hilfen der Stadt Kobe. Sie hat beispielsweise einen Teil der ersten Mieten bezahlt, und das in einer Übergangsphase, in der die Österreicher erst einmal die Besonderheiten und Eigenarten der japanischen Wirtschaftskultur kennen- und verstehen lernen mussten. Yoshihide Yahata unterstreicht: “In Japan gibt es ein altes Sprichwort: Der Kunde ist Gott! Das heißt, man darf ihm während der Verhandlungen niemals seinen eigenen Willen aufzwingen. Man muss versuchen, ihm die Vorteile unserer Produkte nahe zu bringen. Davon bin ich überzeugt.”

Tatsächlich: Kundenfreundlichkeit wird in Japan Groß geschrieben. Die Qualität muss einwandfrei sein. Wenn man sich hier niederlassen will, ist es sehr wichtig, sich von staatlichen Organismen helfen und begleiten zu lassen. Shigeki Maeda von der japanischen Außenhandelsorganisation verweist auf ein ganzes Portfolio von Möglichkeiten: “Wir bieten kostenlose Beratung an, Gratis-Büroräume für zwei Monate und wir fungieren als Vermittler bei der Suche nach Partnern in Japan.”

Wir treffen Bernard Delmas. Er leitet die älteste europäische Handelskammer in Japan. Für ihn ist die Loyalität der Japaner im Wirtschaftsleben von zentraler Bedeutung. Wenn man erst einmal hier im Markt vertreten ist, dann sei das eine Art Gütesiegel: “Japan ist ein Experimentier-Markt. In diesem Markt kann man viel ausprobieren, neue Ideen und Konzepte testen und – wenn sie funktionieren – weiterentwickeln. Japan ist ein Referenz-Markt für ganz Asien. In den meisten Geschäftsfeldern haben Sie ganz enge Verbindungen zwischen den Unternehmen in Japan und denen in anderen asiatischen Ländern. Denken Sie insbesondere an China und den südost-asiatischen Raum.”

Japan handelt derzeit eine Wirtschafts-Partnerschaft mit der Europäischen Union aus. Diese dürfte Investitionen noch leichter machen. Vielleicht schon ab dem Ende dieses Jahres.

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