Das hatte ich schon fast vergessen, bis vor einigen Wochen das Telefon klingelte und Markus Fadl von Naturland dran war und mit mir über die Anfänge der Kooperation zwischen REWE und Naturland sprechen wollte.
Genau 15 Jahre ist das Ganze her und war rückblickend eine unglaublich spannende Zeit.
Damals war ich Strategieberater mit Schwerpunkt auf Markenstrategien im Kontext Bio und Nachhaltigkeit. Bei einem Abendessen der Lebensmittelzeitung saß ich zufällig neben einem REWE-Manager.
Smalltalk war auch schon damals nicht gerade meine Königsdisziplin, aber es blieb mir ja nichts anderes übrig, wenn man den ganzen Abend nebeneinander sitzt. Aus dem Smalltalk wurde irgendwann ein Deep Talk. Ich erzählte von meiner Vision, dass Bio aus der Nische muss (und das war es damals noch), und er sagte, REWE hätte auch gerade beschlossen, das Thema Bio stärker anzugehen.
Aus dem Abendessen wurde dann ein Beratungsmandat und eine fast zehnjährige Begleitung diverser Projekte bei REWE.
Während REWE damals wirklich noch sehr schüchterne Schritte mit der Marke Füllhorn machte, hatte ich parallel ein anderes Beratungsmandat bei Coop Schweiz bekommen, in dem es darum ging, den Erfolg der damals schon erfolgreichsten Bio-Eigenmarke der Welt, "Coop Naturaplan", für die nächsten zehn Jahre abzusichern.
Bei Coop faszinierte mich damals schon, dass sie nicht nur den größten Bio-Umsatz hatten, sondern auch die strengste Bio-Marke führten. Der Bio Suisse Standard (Knospe) war dort von Anfang an gesetzt. Und zwar über das gesamte Bio-Eigenmarkensortiment.
In einer wunderbaren Zusammenarbeit mit Dirk Heim von der REWE, kam deshalb neben dem Umbranden von Füllhorn auf REWE Bio und jeder Menge Sortimentsarbeit, 2009 auch zu der Idee, REWE mit einem deutschen Bio-Anbauverband zusammenzubringen: Naturland. Heute alles selbstverständlich, damals hochpolitisch. Es war für einige der Pakt mit dem Teufel.
Auch innerhalb der REWE war der Weg nicht ohne anfängliche Zweifel.
Sehr spannend auch die Tatsache, dass REWE damals auch der erste deutsche Retailer war, der Bio mit seiner Store-Brand verknüpft hat. Weg von Fantasie-Namen wie Füllhorn oder hölzernen Namen mit 80er Charme wie "Wertkost" hin zu REWE-Bio und später zogen dann auch die anderen mit EDEKA Bio oder Kaufland Bio nach.
Spannend für mich die Frage: Wo wird Bio in den nächsten 15 Jahren stehen. also wie wird Bio 2039 aussehen? Was meint Ihr?
Das Bild von mir ist nicht ganz von 2009 aber zumindest habe ich eins von 2013 gefunden ;-)
Die ganze Entwicklungsgeschichte gibt es im aktuellen Magazin "Naturland-Nachrichten" zu lesen.
Member of the Managing Board and CEO Digital Industries
1 MonatDas war definitiv einer der leckersten Termine, die ich in letzter Zeit hatte! 🍕 Herzlichen Dank für euren Besuch und die hervorragende Pizza, Christoph & Team. Eure beeindruckende Wachstumsgeschichte, eure Liebe zum Produkt und die Leidenschaft, den Status Quo in Frage zu stellen, haben mich wirklich beeindruckt. Ich freue mich darauf, zu sehen, wohin die Reise geht.