Astern im Garten: Pflege, Sorten & Blütezeit einfach erklärt
Astern bereichern herbstliche Gärten mit ihrer Farbvielfalt und späten Blütezeit. Von kompakten Kissen-Astern bis zu hohen Staudenarten bietet die Gattung eine passende Pflanze für jeden Gartenbereich. Dieser Artikel liefert umfassende Informationen zu Herkunft, Pflege und Verwendungsmöglichkeiten dieser beliebten Gartenpflanzen.
- Herkunft
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- Wuchs
- Blüte
- Welcher Standort ist geeignet?
- Welchen Boden braucht die Pflanze?
- Astern pflegen
- Astern richtig pflanzen
- Astern richtig schneiden
- Astern vermehren
- Sorten & Arten
- Krankheiten & Schädlinge
- Verwendung
- So kommt die Pflanze über den Winter
- Häufig gestellte Fragen
Steckbrief
Herkunft
Astern (Aster) gehören zur Familie der Korbblütler (Asteraceae) und umfassen über 180 Arten. Der Name „Aster“ stammt vom griechischen Wort „astḗr“, das „Stern“ bedeutet, ein Hinweis auf die sternförmige Anordnung der Blütenblätter. Astern symbolisieren Reichtum, Vielfalt und Vergänglichkeit.
Die Pflanzen stammen ursprünglich aus Amerika, Afrika und Eurasien. Aufgrund genetischer Unterschiede werden nordamerikanische Arten inzwischen unter anderen Gattungsnamen geführt. Beispiele hierfür sind:
- Glattblatt-Aster: Symphyotrichum novi-belgii
- Raublatt-Aster: Symphyotrichum novae-angliae
- Myrten-Aster: Symphyotrichum ericoides
- Kissen-Aster: Symphyotrichum dumosus
- Sommeraster: Callistephus chinensis
- Goldaster: Galatella linosyris
Im Handel und allgemeinen Sprachgebrauch bleibt oft die traditionelle Benennung erhalten. Astern können einjährig oder mehrjährig sein, wobei die winterharten Stauden wegen ihrer Pflegeleichtigkeit besonders beliebt sind.
Wuchs
Die Wuchsformen der Astern sind vielfältig, von niedrigen, polsterbildenden Arten bis hin zu hohen, aufrechten Stauden. Die Wuchshöhe variiert stark und reicht von wenigen Zentimetern bis zu drei Metern. Astern sind meist mehrjährige Pflanzen, die Rhizome bilden und jährlich wieder austreiben. Es gibt auch einjährige und zweijährige Arten.
Typische Merkmale des Wuchses umfassen:
- Wuchshöhe: Variiert erheblich je nach Art.
- Lebensdauer: Die meisten sind mehrjährig.
- Stängel: Aufrecht wachsend, oft leicht behaart.
- Laubblätter: Variieren in Form und Anordnung, von lanzettlich bis oval.
Diese Vielfalt ermöglicht es, Astern vielseitig im Garten einzusetzen, von Beeteinfassungen bis hin zu imposanten Solitärpflanzen.
Blüte
Die Blüten der Astern sind körbchenförmig und bestehen aus kleinen gelben Röhrenblüten im Zentrum, umgeben von zungenförmigen Strahlenblüten. Diese bieten eine breite Farbpalette, die von Weiß über Rosa und Rot bis hin zu Blau und Violett reicht.
Die Blütezeit variiert je nach Art:
- Frühlingsastern: Blühen ab Mai.
- Sommerastern: Blühen von Juli bis August.
- Herbstastern: Blühen bis in den November hinein.
Astern sind zudem wichtige Nahrungsquellen für Insekten wie Bienen, Hummeln und Schmetterlinge. Insbesondere im Spätsommer und Herbst bieten sie wertvolle Nahrung, wenn das natürliche Angebot knapp wird.
Welcher Standort ist geeignet?
Die meisten Astern bevorzugen sonnige Standorte. Einige Arten gedeihen auch im Halbschatten. Hier einige Empfehlungen:
- Sonnige Standorte: Ideal für Sommerastern und viele Frühlingsastern wie die Berg-Aster (Aster amellus), die kalkhaltige Böden gut vertragen.
- Halbschattige Standorte: Geeignet für die Großblatt-Aster (Aster macrophyllus) und die Weiße Waldaster (Aster divaricatus).
- Kübelpflanzen: Sorten wie die Aster novi-belgii eignen sich für Balkonkästen und können nach der Blüte in den Garten gepflanzt werden.
Wichtig ist ein luftiger Standort, um das Risiko von Pilzkrankheiten wie Mehltau zu minimieren. Der Boden sollte gut durchlässig und nährstoffreich sein. Kompost verbessert magere Böden und unterstützt das Pflanzenwachstum.
Welchen Boden braucht die Pflanze?
Astern bevorzugen durchlässige, humose Böden mit mittlerem Nährstoffgehalt. Der Boden sollte frisch und leicht feucht sein, da Staunässe vermieden werden muss. Verschiedene Asternarten haben unterschiedliche Bodenansprüche:
- Frühlingsastern: Vertragen nährstoffärmere Böden.
- Sommerastern: Bevorzugen kalkhaltige und gut durchlässige Böden.
- Herbstastern: Bevorzugen humusreiche, leicht feuchte Böden.
- Bergastern (Kalk-Astern): Wachsen optimal auf kalkhaltigen Böden.
Durch Kompostzugabe wird das Bodenleben aktiviert und die Bodengesundheit gefördert.
Astern pflegen
Astern sind relativ pflegeleicht, benötigen jedoch in bestimmten Wachstumsphasen besondere Aufmerksamkeit:
- Gießen: Im ersten Jahr nach der Pflanzung regelmäßig gießen. Später genügt das Gießen in Trockenperioden.
- Düngen: Hochwachsende Arten profitieren von Kompostgaben im Frühjahr.
- Teilen: Alle drei bis vier Jahre teilen, um die Blühfreude zu erhalten.
- Rückschnitt: Im Juni Rückschnitt zur Wachstumsbegrenzung. Im Herbst die alten Triebe als Winterschutz stehen lassen.
Mit diesen Pflegemaßnahmen bleiben Ihre Astern gesund und vital.
Astern richtig pflanzen
Die beste Pflanzzeit ist im Frühjahr zwischen März und Mai sowie im Herbst zwischen September und November. Die Schritte zur Pflanzung umfassen:
- Boden tiefgründig auflockern. Schwere Böden mit Sand verbessern.
- Erde mit Kompost anreichern.
- Pflanzen in einem Abstand von 30 bis 50 cm setzen.
- Wurzelballen vor dem Einsetzen gut wässern.
- Hohlraum mit einer Mischung aus Aushub und Pflanzerde füllen und angießen.
Astern können auch aus Samen gezogen werden. Diese keimen bei etwa 18 °C innerhalb von 14 Tagen.
Astern richtig schneiden
Ein regelmäßiger Rückschnitt fördert die Blühfreudigkeit und Gesundheit der Astern:
- Frühjahr: Abgeblühte Stängel eine Handbreit über dem Boden abschneiden.
- Sommer: Hochwachsende Arten um ein Drittel kürzen.
- Herbst: Kissen-Astern um etwa die Hälfte zurückschneiden. Keine kompletten Rückschnitte, um Winterschutz zu bieten.
Geschnittene Pflanzenteile sollten bei Krankheitsbefall im Hausmüll entsorgt werden, um eine Ausbreitung zu verhindern.
Astern vermehren
Astern lassen sich leicht vermehren, insbesondere durch Teilung:
- Teilung: Im Frühjahr oder Herbst den Wurzelballen mit einem Spaten teilen und neu einpflanzen.
- Aussaat: Einjährige Astern werden von April bis Juni ausgesät.
- Stecklinge: Basale Triebe im Frühjahr schneiden und bewurzeln.
Neue Pflanzen sollten gut angegossen und regelmäßig gepflegt werden, um sich gut zu etablieren.
Sorten & Arten
Es gibt eine beeindruckende Vielfalt an Asternsorten, die sich in Wuchshöhe, Blütenfarbe und Blütezeit unterscheiden. Hier einige beliebte Sorten:
- ‚Hartz Mix‘: Großblütig, 60 bis 70 cm hoch.
- ‚Lady Coral‘: Dicht gefüllt, bis 60 cm hoch.
- ‚Fan‘-Serie: Halbgefüllt, verschiedene Farben, bis zu 60 cm hoch.
- ‚Tausendschön‘-Serie: Spätblühend, ideal für Töpfe.
Die Vielfalt der Sorten ermöglicht eine nahezu ganzjährige Blüte im Garten.
Krankheiten & Schädlinge
Astern können von verschiedenen Krankheiten und Schädlingen befallen werden:
- Mehltau: Weiße Beläge auf den Blättern. Vorbeugung durch gute Luftzirkulation.
- Asternwelke: Pilzkrankheit. Befallene Pflanzen sofort entfernen.
- Blattläuse: Mit kaltem Wasser absprühen oder Brennnesseljauche verwenden.
- Schnecken: Absammeln oder abschreckende Pflanzen setzen.
Regelmäßige Kontrollen und Pflege verringern das Risiko von Krankheiten.
Verwendung
Astern sind vielseitig einsetzbar:
- Rabatten: Farbige Akzente im Spätsommer und Herbst.
- Bauerngärten: Harmonieren mit traditionellen Gartenpflanzen.
- Schnittblumen: Langlebige Blüten für die Vase.
- Bienenweide: Wichtige Nahrungsquelle für Insekten.
- Kübel und Balkonkasten: Niedrige Arten für Töpfe und Kästen.
- Beeteinfassungen: Kissen-Astern als Bodendecker.
Astern tragen auch zum Artenschutz bei, indem sie Insektenvielfalt unterstützen.
So kommt die Pflanze über den Winter
Die meisten Astern sind winterhart. Vorsichtsmaßnahmen in rauen Klimazonen oder bei Topfhaltung:
- Freiland: Abgestorbene Triebe als Winterschutz stehen lassen. Boden mit Reisig oder Laub bedecken.
- Topfgarten: Pflanzgefäße mit Vlies (6,00€ bei Amazon*) umwickeln, an geschützte Stellen stellen. Im Winter gelegentlich bewässern, um Austrocknen zu verhindern.
Durch diese Maßnahmen überwinden Astern den Winter problemlos.
Häufig gestellte Fragen
1. Sind alle Asternarten winterhart?
Ja, die meisten Asternarten sind winterhart, mit Ausnahme der Sommerastern (Callistephus chinensis). Diese müssen einjährig kultiviert werden, da sie nicht in der Lage sind, die winterlichen Temperaturen zu überstehen. Die winterharten Asternarten hingegen können problemlos im Garten überwintern, benötigen jedoch im Topfgarten zusätzlichen Schutz vor starkem Frost.
2. Wie schützt man Astern im Topfgarten vor dem Winter?
Um Astern im Topf vor dem Winter zu schützen, sollte das Pflanzgefäß an eine windgeschützte Hauswand gestellt und zusätzlich mit Vlies oder Jute isoliert werden. Die Substratoberfläche kann mit Laub oder Reisig abgedeckt werden, um die Wurzeln vor Kälte zu schützen. Wichtig ist es, darauf zu achten, dass der Topfballen nicht vollständig austrocknet, auch während der Wintermonate.
3. Welche Arten von Astern sind besonders für Bienen und Schmetterlinge attraktiv?
Viele Asternarten, besonders die herbstblühenden Sorten wie Raublatt-Aster (Symphyotrichum novae-angliae) und Glattblatt-Aster (Symphyotrichum novi-belgii), sind wichtige Nahrungsquellen für Bienen und Schmetterlinge. Diese Pflanzen bieten selbst im Spätherbst noch reichlich Pollen und Nektar, wenn das Angebot an Blüten in den Gärten bereits spärlich geworden ist.
4. Können Astern durch Selbstaussaat verbreitet werden?
Einige Asternarten sind in der Tat fähig, sich durch Selbstaussaat im Garten zu verbreiten, jedoch trifft dies nicht auf alle zu. Viele Sorten aus der Gattung Symphyotrichum sind steril und vermehren sich daher in der Regel nicht selbst durch Samen. Es ist daher in den meisten Fällen nicht notwendig, verblühte Pflanzenteile rechtzeitig abzuschneiden, um eine unkontrollierte Verbreitung zu verhindern.