Schlossrestauration Hellbrunn

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Die Schlossrestauration Hellbrunn befindet sich auf dem Gelände von Schloss Hellbrunn in Hellbrunn, südlich der Stadt Salzburg.

Aus der Geschichte

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts war Leopold Brandauer Pächter der Schlossrestauration bis zum 1. Februar 1901. Denn das Oberhofmeisteramt erließ 1900 eine Weisung, nach der der Restaurateur Leopold Brandauer einen modernen Glaspavillon über den Bach im Schlossbereich hätte errichten müssen. Dies war gerade überall in Europa in Mode gekommen. Brandauer soll darauf gesagt haben, ... warum soll Hellbrunn verschandelt werden? ... was zur Pachtauflösung führte. Am 1. Februar 1901 sang die voll des Mitgefühls versammelte Bewohnerschaft von Hellbrunn und Umgebung zum Abschied Wir haben gebauet ein festliches Haus ....

Zu jener Zeit schrieb das Oberhofmeisteramt in Wien strenge Regeln zur Führung der Restauration vor: Sperre während "acht" Wintermonaten, Sperrstunde − auch im Hochsommer − um 19 Uhr, da zu dieser Zeit alle Schlossgartentore geschlossen wurden; Brandauer musste drei getrennte Schankanlagen führen; vor der Restauration war kein Gastgarten erlaubt.

Neben diesen Vorschriften konnte Brandauer als Pächter aber auch Verbesserungen durchbringen. So wurden die blinden Bleiglasfenster im Küchenbereich durch neuere, durchsichtige Fenster ersetzt. Der Einsatz von Brandauer brachte dem Restaurant einen hervorragenden Ruf in der Salzburger Bevölkerung ein. Die großherzögliche Familie der Toskana (siehe Ferdinand IV. von Toskana) war fast täglich anzutreffen. Übrigens, speziell für diese Familie wurde die erste Telefonleitung Salzburgs verlegt: vom Toskanatrakt in der alten Residenz entlang den Hellbrunner Allee-Bäumen nach Hellbrunn!

Erzherzog Ludwig Viktor, der auf Schloss Kleßheim wohnte, kam zu Backhendl oder Blauen Forelle nach Hellbrunn. Am 21. August 1867 besuchten Kaiser Franz Joseph I. mit Kaiserin Elisabeth von Österreich und Kaiser Napoléon III. mit Kaiserin Eugenie die Restauration. Anwesend waren auch der Exkönig Ludwig I. sowie Don Carlos von Spanien, mit denen die Kaiserpaare im Monatsschlössl jausneten.

Schah Nassreddin von Persien ließ sich ebenfalls hier sehen.

Vor 1941 war Max Mayer Pächter.[1]

Nach 1945 übernahm Komm.-Rat Heinrich Wannebauer für etliche Jahre die Schlossrestauration als Pächter.

Quelle

Einzelnachweis

  1. Quelle ANNO, Salzburger Volksblatt, 14. Februar 1941, Seite 6