Lamprechtshausener Straße

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Lamprechtshausener Straße
Ziffer: B 156
Länge: 55,9 km
davon in Sbg: 27 km
Startpunkt: Autobahnanschlussstelle Salzburg-Nord
Endpunkt: Braunau am Inn

Die Lamprechtshausener Straße ist eine Landesstraße der Kategorie B und verbindet die Stadt Salzburg mit Braunau am Inn im oberösterreichischen Innviertel.

Verlauf

Sie beginnt im Süden bei der Autobahnanschlussstelle Salzburg-Nord, wohin sie aus der Stadt Salzburg kommend als Salzburger Straße (B 150) geführt wird. Sie verläuft durch den Salzburger Stadtteil Kasern bis zum Kreisverkehr Lengfelden und von dort durch das Gemeindezentrum von Bergheim nach Oberndorf bei Salzburg, weiter nach Lamprechtshausen an die Landesgrenze bis zur südlichen Umfahrung von Braunau am Inn.

Seit dem Bau der Umfahrung Oberndorf zweigt von der Hauptlinie die die B 156a ab und führt durch Oberndorf an der Länderbrücke zur Grenze zu Bayern (Länge 2,3 km).

Unfälle

900 Unfälle mit 33 Todesopfern. Das ist die verheerende Bilanz von 2001 bis 2021, wie eine Untersuchung des Kuratoriums für Verkehrssicherheit zur B 156 zeigt. Bis auf die Errichtung eines Kreisverkehrs nördlich von Oberndorf wurde bislang allerdings wenig unternommen, um die bei Rasern beliebte Lamprechtshausener Straße zu entschärfen. Nach einem weiteren Todesopfer im April 2021 wurde nun ein fünf-Punkte-Plan erstellt:

Am Freitagabend, den 26. März 2021 kamen alle drei Insassen eines Pkw, drei Männer im Alter von 25, 29 und 36 Jahren, bei einem schweren Verkehrsunfall im Bereich von Anthering ums Leben. Anhand der Spuren gilt weit überhöhte Geschwindigkeit als wahrscheinliche Ursache. Die Insassen, von denen niemand eine Lenkberechtigung besaß, dürften nicht angegurtet gewesen sein. Zwei Männer wurden aus dem Fahrzeug geschleudert, der dritte eingeklemmt. Die Feuerwehr musste die Leiche aus dem Wrack schneiden. Die Bergheimer Polizei hatte nach dem Unfall reagiert und auf dem Abschnitt der B 156 am Samstagabend, den 27. März, zwischen 21:15 Uhr und 22:15 Uhr kontrolliert. Helmut Naderer, Kommandant der Polizeiinspektion in Bergheim, sprach von einem "erschütternden Ergebnis". Binnen einer Stunde seien sieben Anzeigen gegen Lenker angefallen, die teils deutlich schneller als die erlaubten 100 km/h unterwegs waren - der schnellste mit 159 km/h.[1]

Erste Section Control auf Freilandstraße

Darin sind neben der Begutachtung von sieben Unfallhäufungsstellen auch Tempo 80 zwischen Siglmühle in der Gemeinde Bergheim und Oberndorf-Süd von 06 bis 19 Uhr ab Sommer sowie die erste Section Control auf einer Freilandstraße im Bundesland Salzburg vorgesehen. Bei dieser Art der Abschnittskontrolle wird die Durchschnittsgeschwindigkeit von Fahrzeugen über eine längere Strecke gemessen. Bisher ist dieses Instrument fast nur in Tunnels im Einsatz. Vierter Punkt des Maßnahmenplans ist eine sicherere Gestaltung der Kreuzung Oberndorf-Süd. Als fünfte Maßnahme will das Land im Sommer mit einer Bewusstseinskampagne entlang der B 156 an das Gewissen der Verkehrsteilnehmer appellieren. Eine Verdreifachung der Strafhöhe für Raserei hat Schnöll bereits Anfang Mai angekündigt.

Am Donnerstag, den 20. Oktober 2022, wurden auf einem 7,6 Kilometer langen Abschnitt zwei Kameras in Betrieb genommen, um die Tempolimits zu kontrollieren. Die Kosten für die zwei Verkehrskameras belaufen sich auf rund 800.000 Euro. Die Polizei wird in unregelmäßigen Zeitabständen die Geräte tauschen, um die beiden Fahrtrichtungen wechselweise zu überwachen. Eine Nachrüstung auf vier Kameras und somit einer Section Control in beide Fahrtrichtungen sei jederzeit möglich. Nach zweieinhalb Monaten waren jedoch immer noch keine Strafbescheide verschickt worden. Grund dafür war ein Datenproblem.

In diesem Abschnitt der Straße gilt seit 2022 von 06 bis 19 Uhr Tempo 80 statt 100.

Quellen

Einzelnachweis

  1. www.sn.at, 28. März 2021