Gletscherbahn Pasterze

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Die Gletscherbahn Pasterze.
Die Gletscherbahn Pasterze.
Blick aus Richtung des ehemaligen Pasterzen-Niveau hinauf zur Kaiser-Franz-Josefs-Höhe: Rechts die Gletscherbahn Pasterze, links das Besucherzentrum und darüber im Hintergrund der Freiwandkopf (2 854 m ü. A..

Die Gletscherbahn Pasterze ist eine Standseilbahn in den Hohen Tauern auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe.

Geschichte

Die Bergstation der Gletscherbahn Pasterze befindet sich am Nationalparkplatz vor dem Besucherzentrum auf 2 360 m ü. A. und führt auf 2 220 m ü. A. hinunter in Richtung Pasterze.

Im Sommer 1960 hätte der Baubeginn erfolgen sollen und man hoffte, bereits 1961 die Standseilbahn in Betrieb nehmen zu können. Doch Baustart war dann erst im Herbst 1961, da es längere Streitigkeiten mit dem Österreichischen Alpenverein gegeben hatte, der sich als Grundeigentümer dem Projekt ursprünglich widersetzt hatte.[1] Die Kommissionierung fand Mitte September 1962 statt.[2] Erst am 15. September 1963 konnte die Gletscherbahn in Betrieb aufgenommen werden.[3] Damals führte sie noch bis nahe des Pasterzen-Randes. Heute ist durch das Abschmelzen des Gletschers noch ein Fußmarsch von der Talstation zunächst zum Sandersee (2 070 m ü. A.) und dann in nordwestlicher Richtung ca. 1,4 km zur Pasterze notwendig.

Zur Entstehung noch angemerkt: Wie aus einer Mitteilung des Alpenvereins Anfang Jänner 1962 hervorging, wurde der Alpenverein für den Bau der Standseilbahn noch im Herbst 1961 enteignet. Jedoch erklärte sich die Seilbahngesellschaft in einem Entschädigungsabkommen bereit, jährlich einen "Sühnebeitrag" zu leisten, weil durch die Seilbahn die ursprünglich Widmung des Geländes 1918 von Albrecht Wirth verletzt wurde. Der Widerstand des Alpenvereins gegen den Bau der Standseilbahn war jedoch von großen Teilen der Mitglieder des Alpenvereins, des Naturschutzbundes und den amtlichen Naturschutzstellen nicht unterstützt worden.[4]

Bei der Talstation führt auch der Gletscherweg Pasterze vorbei.

Die elektrisch betriebene Standseilbahn hat eine Länge von 212 Metern. Sie hat eine Beförderungsleistung von 640 Personen pro Stunde. Die geplanten Kosten beliefen sich auf 3,5 Millionen. Geplant wurde sie von der Gemeinde Heiligenblut am Großglockner mit finanzieller Unterstützung des Landes Kärnten. Das ist auch der Grund, weshalb die Standseilbahn die einzige Einrichtung entlang der Großglockner Hochalpenstraße ist, die nicht im Mautpreis inbegriffen und daher extra zu bezahlen ist.

Bilder

 Gletscherbahn Pasterze – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI

Quellen

Einzelnachweise

  1. www.sn.at, Archiv der "Salzburger Nachrichten", Ausgabe vom 25. April 1961
  2. "Salzburger Nachrichten", 26. September 1961, Seite 4
  3. www.sn.at, Archiv der "Salzburger Nachrichten", Ausgabe vom 16. September 1963, Seite 4
  4. "Salzburger Nachrichten", 12. Jänner 1962, Seite 4
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