Cornelius Reitsamer
Cornelius Reitsamer (* 3. Juli 1857 in Villach, Kärnten; † 18. Oktober 1930 in der Stadt Salzburg) war Goldschmied, städtischer Branddirektor und Ehrenbürger der Stadt Salzburg.
Leben
Er arbeitet zunächst als Goldschmied in seinem Juwelierladen an der Linzer Gasse. Später war er ein verdienstvoller, langjähriger Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr. Er war maßgeblich daran beteiligt, dass Feuerwehr- und Rettungswesen in der Stadt aufzubauen.
Er trat bereits mit 18 Jahren in die Feuerwehr ein und wurde 1902 für ein Vierteljahrhundert ihr verdienter Kommandant. Unter seiner Leitung erfolgte die Modernisierung und auch Motorisierung der Feuerwehr, die zu einer der schlagkräftigsten Einrichtungen in Westösterreich ausgebaut wurde. 1909 entstand innerhalb der Feuerwehr auch eine eigene Rettungsabteilung, die später selbstständig wurde und 1928 ein eigenes Rettungsheim an der Paris-Lodron-Straße beziehen konnte.
Reitsamer wurde 1920 anlässlich seiner 45-jährigen Zugehörigkeit zur Freiwilligen Feuerwehr und aufgrund seiner großen Verdienste um den Ausbau des Feuerlöschwesens zum Ehrenbürger der Stadt Salzburg ernannt und 1925 auch zum städtischen Branddirektor befördert.
Nach ihm war seit 1955 in Salzburg der Cornelius-Reitsamer-Platz zwischen Linzer Gasse und Priesterhausgasse benannt, der 2019 in Stefan-Zweig-Platz umbenannt wurde. Im April 2019 wurde die Passage vom Bruderhof in die Paris-Lodron-Straße nach ihm benannt. Die Benennung dieses zuvor namenlosen und sehr unbedeutenden Durchganges wird dem Wirken des Begründers der modernen Feuerwehr aber nicht gerecht.
Literatur
- Martin, Franz: Salzburger Straßennamen. Verzeichnis der Straßen, Gassen, Plätze, Wege, Brücken, Tore und Parks mit Erklärung ihrer Namen. 5., wesentlich überarbeitete Auflage von Leitner-Martin, Willa und Martin, Andreas. Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, 25. Ergänzungsband, Selbstverlag der Gesellschaft, Salzburg 2006