Österreichische Luftverkehrs AG
Die Österreichische Luftverkehrs-A.-G. hat die österreichische Luftfahrtsgeschichte wesentlich geprägt.
Erste Ära OeLAG
1923 wurde die erste Österreichische Luftverkehrs-A.-G., abgekürzt ÖLAG oder OeLAG, in Wien gegründet. Walter Bardas-Bardenau erhielt am 3. Mai 1923 die Genehmigung der österreichischen Regierung zur Gründung einer Luftverkehrsgesellschaft. An dieser AG hielt er selbst ein Prozent, 49 Prozent die Junkers-Werke in Dessau, Deutschland, und 50 Prozent die Österreichische Eisenbahn-Verkehrsanstalt AG.
Am 9. April 1933 feiert die Österreichische Luftverkehrs-A.-G. das Jubiläum ihres zehnjährigen Bestandes. Die Gesamtleistung betrug insgesamt 4,300.000 km, was zirka der elfmaligen Entfernung des Mondes von der Erde entspricht. In diesen zehn Jahren wurden 19 363 Flüge durchgeführt und 48 500 Fluggäste, 488 000 kg Reisegepäck, 405 000 kg Fracht und 66 000 kg Post befördert. Infolge technischer Verbesserungen an den Flugzeugen sowie durch Ausbau der Bodenorganisation (Funk- und Wetter Wetterdienst) konnte auch die Regelmäßigkeit des Verkehrs von 91 % auf 97 % erhöht und sämtliche Flüge mit hundertprozentiger Sicherheit durchgeführt werden.
Nach dem Anschluss an das Deutsche Reich ging die OeLAG am 1. Jänner 1939 in der Lufthansa auf.
Als Fluggerät wurden zunächst verschiedene Junkers-Typen geflogen, 1935 kam noch eine Douglas DC-2 dazu.
Bis 1938 flog die OeLAG ohne Passagierunfall.
OeLAG und Salzburg
Am 15. Oktober 1925 fand am Flugfeld Salzburg zugunsten der «Zeppelin Eckenerspende» Salzburgs eine Flugveranstaltung statt. Dazu wollte die OeLAG zwei Flugzeuge aus Wien schicken. Sie kamen zwar nicht zu dieser Veranstaltung, aber zwischen 1. und 20. November flog die OeLAG dreimal wöchentlich Probeflüge für den im darauffolgenden Jahr geplanten Linienflug zwischen Wien, Salzburg und Innsbruck. Doch dieser sollte noch dauern.
Das Ministerium für Handel und Verkehr erteilte dann am 24. November 1926 die nachträgliche Genehmigung zur Errichtung eines Flugplatzes im Gemeindegebiet von Maxglan und Siezenheim. Zu Jahresbeginn 1927 sah sich der Magistrat Salzburg einigen Problemen gegenüber. Zunächst musste sie in einem gerichtlichen Vergleich 600 Schilling an die Baufirma 'Crozzoli' zahlen, deren Bauhütte sich der Magistrat als nunmehriges Aufnahmegebäude widerrechtlich angeeignet hatte. Dann verlangte die Deutsche Luft Hansa 13.450 Mark für die Wiederaufnahme des Saisonfluges nach Salzburg und der gleichzeitigen Ausschaltung der Österreichische Aero Lloyd. Da der Magistrat aber kein Geld dazu hatte, wandte er sich hilfesuchend an die OeLAG.
Nun erteilte am 14. April 1927 das Bundesministerium für Handel und Verkehr die vorläufige Betriebsbewilligung für den Flugplatz Salzburg. Und so konnte am Ostermontag, den 19. April 1927, endlich die OeLAG den Linienflugverkehr zum Flughafen Salzburg aufnehmen. Dabei handelte es sich um Rotation (Umlauf) Wien–Salzburg–Wien.
Mit 31. Juli 1927 eröffnete die OeLAG eine Linienflugverbindung von Salzburg nach Klagenfurt. Geflogen wurde diese Strecke "mit der 360 PS Junkers-Limousine 'Hahn' A-22 der OeLAG" dreimal wöchentlich in beide Richtungen, wobei die Flugzeit 1:25 min. betrug und das Ticket 50 Schilling kostete. Die täglichen OeLAG-Flüge Wien–Salzburg–Innsbruck wurden bis Konstanz am Bodensee verlängert.
Insgesamt zählte man 1927 am Salzburger Flugplatz in der Flugsaison 2 065 Fluggäste (1926: 512), die Verbindungen über Salzburg nutzten, hier aber nicht blieben sowie 1 504 Fluggäste (1926: 307), die ab oder nach Salzburg flogen.
1928 verlängerte die OeLAG ihre 1927 bis Konstanz geflogene Rotation bis Zürich.
Die 1927 von Eduard Kuhn gegründete Österreichische Fliegerschule Salzburg entwickelte sich bis Ende 1928 sehr gut. Einige Piloten hatten sich bereits um den Pilotenschein beworben, darunter der spätere OeLAG-Pilot Rudolf Kielhausen.
Die OeLAG bot auch Flüge an den Wolfgangsee an, die sehr beliebt wurden.
Zweite Ära OeLAG - AUA
1957 wurde die Austrian Airlines Österreichische Luftverkehrs AG, kurz als AUA, gegründet. An der Aktiengesellschaft hielten je ein Drittel der Anteile ursprünglich der Bund, die Ländern und Gemeinden sowie von Privataktionären. Später kam es zu einer Änderung, die jedoch in diesem Artikel nicht behandelt wird.
Im Laufe der Geschichte der AUA wurden von dieser Gesellschaft noch Tyrolean Airways und Lauda Air übernommen.
AUA und Salzburg
Dazu lies bitte den SALZBURGWIKI-Artikel Austrian Airlines.
Quellen
- Buch Städt. Flugplatz Salzburg Airport 60 Jahre
- wikipedia.at und dortige Quelle: Reinhard Keimel: Luftfahrzeugbau in Österreich, 1993
- www.aeiou.at
- ANNO, Moderne Welt, Jahrgang 14 (1933), Heft 7, Seite 21f