Diese farbenfrohen Reptilien, deren griechische Übersetzung "Erdlöwe" bedeutet, sind eine Familie der Leguanartigen in der Untergattung "Schuppenkriechtiere". Chamäleons teilen sich in die „echten Chamäleons“ und die „Stummelschwanzchamäleons“ auf. Diese zwei Unterfamilen werden mit insgesamt ca. 200 Arten beschrieben. Aufgrund dessen das Chamäleons in ihrem natürlichen Lebensraum gefährdet sind, fallen sie unter das Washingtoner Artenschutz-Übereinkommen und ihre Haltung ist somit meldepflichtig.
Ursprünglich stammen diese Reptilien aus Afrika, wo sie auf dem gesamten Kontinent, einschließlich Madagaskar, verteilt leben. Die Chamäleons werden bis heute in 160 verschiedene Arten eingeteilt. Je nach Art können diese Tiere eine Länge von nur wenigen Millimetern bis 80 cm erreichen und die Lebensdauer beträgt fünf Monate bis 15 Jahre. Die größte Artenvielfalt ist auf dem afrikanischen Inselstaat Madagaskar zu finden. Alle dieser 160 Arten besitzen die Fähigkeit ihre Augen unabhängig voneinander bewegen zu können und auch den typischen Farbwechsel können die meisten Arten vollziehen. Dieser faszinierende Farbwechsel wird allerdings nicht, wie durch den Irrglauben verbreitet, aufgrund der Umgebung vollzogen, sondern nach dem Befindens des Tieres und dieses Naturschauspiel dient der Kommunikation. Zum Beispiel weisen die Chamäleons die buntesten Farben auf wenn sie „verliebt“ sind. Durch dieses schillernde Farbenspektakel wird versucht die auserwählte Dame zu beeindrucken.
Weitere typische Merkmale dieser faszinierenden Tiere sind die Augen und Zunge. Die Augen beispielsweise sind sehr weit entwickelt. Mit ihnen schafft es das Chamäleon bis zu einem Kilometer scharf zu sehen. Dadurch können mögliche Feinde schnell erkannt und anschließend Schutz gesucht werden. Ebenfalls einzigartig in ihrer Form ist die Zunge, welche die eineinhalbfache Länge des Chamäleons erreichen kann. Mit ihrer keulenförmigen Spitze kann diese blitzschnell aus dem Maul herausgeschleudert werden, um den Hunger nach Insekten zu stillen. Somit bleibt dem Chamäleon genug Zeit sich ganz langsam an sein Opfer heran zu pirschen. Dieser gesamte Vorgang geschieht in einer Zehntelsekunde.
Im Allgemeinen ist der Körper des Chamäleons an den Lebensraum in den Bäumen angepasst, in welchem sie sich hervorragend vor Fressfeinden tarnen können. Diese Tarnung geschieht vorrangig mit dem ruckelnden Gang, der an raschelnde Blätter oder andere Teile einer Pflanze erinnert. Mit ihren zangenähnlichen Füßen umschließen sie die Äste wie eine Kneifzange. Den langen Greifschwanz können sie zusätzlich zum besseren Halt an Ästen einsetzen.
Im Falle des Entdeckens durch Fressfeinde, lassen sie sich einfach vom Baum fallen und stellen sich tot. Dabei ziehen sich Chamäleons keine Verletzungen oder Schmerzen zu, da sie die Fähigkeit besitzen ihre riesigen Lungen aufzublähen und somit den Sturz abfangen zu können.
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