Berufswappen

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Wappen der Wiener Schiffsmüller. Entwurf von Hugo Gerard Ströhl, 1904
Daten zum Eintrag


Berufskorporationen wie Zünfte, Innungen oder Genossenschaften durften grundsätzlich Wappen führen, waren also wappenfähig. Für Wien lassen sich keine Wappenverleihungen durch den Landesfürsten belegen, wie das in anderen Städten der Fall ist. Die Abgrenzung zu bloßen Siegelbildern ist vielfach wohl nur sehr schwer zu entscheiden. Genossenschaftssiegel sind jedenfalls bereits im 16. Jahrhundert in Wien belegt. Die Wappenbilder zeigen meist charakteristische Werkzeuge und Produkte, oder auch den heiligen Patron. Als Zeichen der Zugehörigkeit zur Stadt ist auch das Wiener Wappen oft Teil des Wappens.

Verwendung an Bauten

Die Wappen der Berufskorporationen sind gelegentlich auf den Innungshäusern angebracht. In einem übergeordneten Zusammenhang die Zeichen der Berufskorporationen erstmals 1851-1853 im ersten Gemeinderatssaal im (Alten) Rathaus verwendet. Da fast alle der Mitglieder des Gemeinderats einer solchen angehörten, hatte die Anbringung von Genossenschaftszeichen als Deckenschmuck integrativen Charakter. Als 1903 der Heraldiker Hugo Gerard Ströhl mit der Ausschmückung der Versorgungsheimkirche beauftragt wurde, war die Anbringung von Genossenschaftswappen eine nahe liegende Idee, da fast alle Insassinnen und Insassen des Lainzer Versorgungsheimes in ihrer aktiven Zeit Mitglied in einer dieser Vereinigungen gewesen waren. Die Berufsvereinigungen wurden aufgerufen, die jeweiligen Wappenschilde für die Kirche zu bezahlen. Ströhl hat dazu die Entwürfe geliefert, die 1912 veröffentlicht wurden. Auf der Fassade der 1909-1911 in der Mollardgasse errichteten Zentralberufsschule wurden ebenfalls Zeichen einzelner Berufsgruppen angebracht.

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Literatur

  • Jakob Dont, Der heraldische Schmuck der Kirche des Wiener Versorgungsheims, Wien 1912