Thyborøn

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Thyborøn
Wappen von Thyborøn
Thyborøn (Dänemark)
Thyborøn (Dänemark)
Thyborøn
Basisdaten
Staat: Danemark Dänemark
Region: Midtjylland
Kommune
(seit 2007):
Lemvig
Koordinaten: 56° 42′ N, 8° 13′ OKoordinaten: 56° 42′ N, 8° 13′ O
Einwohner:
(2023[1])
1.898
Postleitzahl: 7680
Wahrzeichen von Thyborøn: Trafoturm
Wahrzeichen von Thyborøn: Trafoturm
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Thyborøn ist ein kleiner Ort in der dänischen Kommune Lemvig in der Region Midtjylland. Er liegt an der Nordseeküste auf der Nordspitze der Landzunge Harboøre Tange, die durch den Thyborøn-Kanal von der Landzunge Agger Tange getrennt wird. Östlich liegt Nissum Bredning, ein Teil des Limfjords. Der Ort hat 1898 Einwohner (Stand 1. Januar 2023[1]). Während des Zweiten Weltkriegs wurde entlang des Ortes die Festung Thyborøn errichtet, welche als eine der größten und wichtigsten Bunkeranlagen der dänischen Westküste gilt.[2]

Ursprünglich gehörte Thyborøn zur Vestervig-Agger Kommune in Refs Herred, Thisted Amt. 1954 wurde es – wegen seiner abgelegenen geografischen Lage südlich des Limfjords – eine eigenständige Thyborøn Kommune im Vandful Herred, Ringkøbing Amt. Von 1970 bis zur Kommunalgebietsreform 2007 bildete Thyborøn mit dem Nachbarort Harboøre die Kommune Thyborøn-Harboøre.

Sehenswürdigkeiten

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Sneglehuset (Schneckenhaus)

Sehenswert sind das Meerwasseraquarium Jyllandsakvariet und Sneglehuset, ein vollständig mit Schneckenhäusern und Muschelschalen dekoriertes Haus.

Mit der Errichtung des Atlantikwalls entstanden auch in Thyborøn zahlreiche Bunker. Einige der erhaltenen Betonanlagen am Nordstrand bilden Thyborøns Kystcentret und beherbergen eine interaktive Erlebnisausstellung zum Thema Leben an der Nordseeküste.

2015 wurden die benachbarten Roten Baracken (De røde barakker) saniert und in das Sea War Museum Jutland zur Skagerrakschlacht einbezogen.[3] Die dänische Küsteninspektion hatte die Holzbaracken zwischen 1930 und 1945 im Zusammenhang mit dem Buhnenbau an der Harboøre Tange errichtet. Auf dem Außengelände wurde zum 100. Jahrestag der Skagerrakschlacht eine Gedenkstätte für die auf See Gebliebenen aller Nationen errichtet.

Das Wahrzeichen der Stadt, die gelb getünchte Trafostation, führte früher das Mittelspannungsnetz nach Agger. Das Mansarddach wurde aus roten Dachziegeln und Holzschindeln kombiniert.

Thyborøn Kirke

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Die Bewohner des Ortes besuchten ursprünglich die Kirche in Agger. Nachdem die Februarflut 1825 die feste Landverbindung zerstört hatte, setzte das eine Überfahrt mit dem Schiff voraus, für den sonntäglichen Kirchgang ebenso wie für Hochzeiten und Trauergottesdienste. Erst 1908 erhielt der Ort eine eigene Kirche. Zahlreiche Umbauten, eine schlechtes Fundament und die harten Witterungsbedingungen führten 2003 zum Beschluss der Gemeinde, die Kirche durch einen Neubau zu ersetzen. 2009 erfolgte der Abriss, landesweit der erste Abriss einer Kirche seit 50 Jahren.

Am 6. Februar 2011 wurde der moderne Stahlbetonbau eingeweiht.[4] Der Kirchturm von 1969 wurde modifiziert und in das neue Gebäude integriert. Auch Teile des Inventars – Taufstein, Orgel und Altarschmuck – stammen aus dem Vorgängerbau. Ungewöhnlich ist eines der Votivschiffe, der originalgetreue Fischkutter „Anne-Line“ mit einer Länge von 1,3 m (Maßstab 1:20).[5]

An der Sekundærrute 181 liegt südlich des Ortes die Chemiefabrik Cheminova. Mit dem Standort verbindet sich einer der größten Umweltskandale der dänischen Geschichte.[6] Cheminova mit 850 Arbeitsplätzen gehört seit 2014 zum US-amerikanischen Unternehmen FMC Corporation.[7]

Thyborøn ist Endbahnhof der Bahnstrecke nach Vemb (Lemvigbanen). Vom Hafen aus verkehrt eine Fähre zur Agger Tange.

  • Bent Baagoe Anthonisen: Der Atlantikwall von Nymindegab bis Thyborøn, 2011

Einzelnachweise

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  1. a b Statistikbanken › BY1: Befolkningen 1. januar efter byområder, landdistrikter, alder og køn (dänisch).
  2. Bunkerführung Thyborøn Festung. In: Historieguiden Vestkysten. Abgerufen am 19. Februar 2022 (deutsch).
  3. Sea War Museum Jutland, abgerufen am 14. Juli 2019.
  4. Thyborøn fester for sin nye kirke Kristeligt Dagblad, 5. Februar 2011, abgerufen am 31. Juli 2015.
  5. Thyborøn Kirke Danmarks Kirker, Nationalmuseum, PDF (dänisch)
  6. Line Vaaben: Eine Geschichte, die im Sand begraben wurde (dän.) information.dk, 15. November 2014, abgerufen am 29. Juli 2015.
  7. Sonny Wichmann: Auriga verkauft Cheminova an amerikanischen Konkurrenten (dän.) Berlingske Business, 8. September 2014, abgerufen am 29. Juli 2015.
Commons: Thyborøn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Thyborøn – Reiseführer