Thomas Goller

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Thomas Goller (* 28. Oktober 1977 in Dohna, Kreis Pirna, DDR) ist ein ehemaliger deutscher Leichtathlet. Er war Olympiateilnehmer und mehrmals Deutscher Meister über 400 Meter Hürden.

Thomas Goller begann seine sportliche Laufbahn als Schwimmer, wechselte aber motiviert durch seinen Vater Stefan Goller, der selbst Stabhochspringer mit einer Bestleistung von 4,00 m war, 1988 zur Leichtathletik.

Er startete zunächst für den SC Einheit Dresden und trainierte dort unter Erika Falz, bevor er zum Leichtathletikzentrum Leipzig wechselte und fortan unter Volker Beck trainierte. Später wechselte er zur LG Asics Pirna. Seit 2007 startete er für den TV Wattenscheid 01.

Im Jahr 2010 wurde Thomas Goller des Dopings mit anabolen Steroide (Boldenon und 5β-Androst-1-en-17β-ol-3-on) überführt und für zwei Jahre gesperrt.[1][2][3] Sein Verein TV Wattenscheid 01 kündigte den Vertrag mit sofortiger Wirkung[4] und Goller trat vom Leistungssport zurück.[5]

Thomas Goller ist 1,90 m groß und wog zu Wettkampfzeiten 82 kg. Seine Bestleistung über 400 Meter Hürden beträgt 48,54 s (1999). Sein Markenzeichen war, dass er bei Rennen immer eine Sonnenbrille trug. Er war einige Zeit mit der deutschen Leichtathletin Sina Schielke liiert.[6] Die beiden bekamen im August 2008 ihre gemeinsame Tochter.

  • 1994: 6. Platz Deutsche B-Jugendmeisterschaften (300 m Hürden)
  • 1995: 2. Platz Deutsche Jugendmeisterschaften (400 m Hürden)
  • 1996: Teilnahme an den Juniorenweltmeisterschaften (4 × 400 m – im Vorlauf ausgeschieden), Deutscher Hallenjugendmeister (4 × 200 m)
  • 1997: 5. Platz U23-Europameisterschaften (400 m Hürden), 3. Platz U23-Europameisterschaften (4 × 400 m), 3. Platz Deutsche Meisterschaften (400 m Hürden)
  • 1998: Teilnahme an den Europameisterschaften (400 m Hürden – im Halbfinale ausgeschieden), Deutscher Meister (400 m Hürden), 3. Platz Deutsche Hallenmeisterschaften (400 m)
  • 1999: 2. Platz Europacup (400 m Hürden), Deutscher Meister (400 m Hürden), U23-Europameister (400 m Hürden, 4 × 400 m)
  • 2000: Teilnahme an den Olympischen Spielen (400 m Hürden – im Halbfinale ausgeschieden)
  • 2009: Deutscher Hallenmeister (400 m), Deutscher Meister (400 m Hürden)

Leistungsentwicklung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr 300 m Hürden
(in s)
400 m Hürden
(in s)
1993 39,45  -
1994 38,38  -
1995  - 52,21
1996  - 51,84
1997  - 50,37
1998  - 49,22
1999  - 48,54
2000  - 48,82
2001  - 50,94
2002  -  -
2003  -  -
2004  - 50,64
2005  - 49,61
2009  - 49,20
  • Klaus Amrhein: Biographisches Handbuch zur Geschichte der Deutschen Leichtathletik 1898–2005. 2 Bände. Darmstadt 2005 publiziert über Deutsche Leichtathletik Promotion- und Projektgesellschaft.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. DLV: DLV suspendiert Thomas Goller. Deutsche Leichtathletik Promotion- und Projektgesellschaft mbH – www.leichtathletik.de, 10. Mai 2010, abgerufen am 26. Mai 2010.
  2. Anne Jakob: Weiterer Dopingverdacht gegen Thomas Goller. Deutsche Leichtathletik Promotion- und Projektgesellschaft mbH – www.leichtathletik.de, 25. Mai 2010, abgerufen am 26. Mai 2010.
  3. Anne Jakob-Milicia: Thomas Goller zwei Jahre gesperrt. Deutsche Leichtathletik Promotion- und Projektgesellschaft mbH – www.leichtathletik.de, 5. Juli 2010, abgerufen am 5. Juli 2010.
  4. pm/fc: Wattenscheid entlässt Thomas Goller. Deutsche Leichtathletik Promotion- und Projektgesellschaft mbH – www.leichtathletik.de, 10. Mai 2010, abgerufen am 26. Mai 2010.
  5. Anja Herrlitz: Thomas Goller verzichtet auf Öffnung B-Probe. Deutsche Leichtathletik Promotion- und Projektgesellschaft mbH – www.leichtathletik.de, 19. Mai 2010, abgerufen am 19. Mai 2010.
  6. Christian Fuchs: Sina Schielke jetzt am Schreibtisch. Deutscher Leichtathletik-Verband, 11. Oktober 2010, abgerufen am 6. November 2010.