Arier

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Der Ausdruck Arier (Sanskrit आर्य ārya,[1] avestisch airiia, altpersisch ariyā[2][3]) von einer indogermanischen Wurzel *ar- mit unsicherer Bedeutung)[4] ist unter anderem eine Selbstbezeichnung von Sprechern indoiranischer Sprachen. Das Adjektiv dazu lautet arisch, gelegentlich auch arianisch im Sinne von „iranisch“[5] (vgl. aber arianisch). Seit dem 19. Jahrhundert wurden europäische Lehnformen des Wortes Arier in der vergleichenden Sprachwissenschaft verwendet und von dort auch auf andere Bereiche übertragen. Es wurde in den Rasseideologien des 19. und 20. Jahrhunderts zur Bezeichnung von Angehörigen bestimmter Menschengruppen adaptiert, die nach Zugehörigkeit zu einer „Rasse“ bzw. „Herrenrasse“ definiert wurden.

Geschichte

Ursprung

Zur Herkunft der Arier gibt es Forschungen aus der Sprachwissenschaft, der Archäologie und der Populationsgenetik. Seit den 1970er Jahren sind die Historiker mit einer Fülle von neuen Informationen konfrontiert, die aus archäologischen Unternehmungen seit dem Zweiten Weltkrieg stammen und neue Modelle für Besiedlungen verlangten. Die Ausgrabungen fanden in der damaligen Sowjetunion, in Iran, Afghanistan und Pakistan statt. Diese Gebiete waren aus archäologischer Sicht bis dahin unerforscht.[6]

Die Verwendung der iranischen bzw. altindischen Formen des Wortes Arier in den ältesten überlieferten Nachweisen, im Avesta und in den Veden, legt die Existenz eines zentralasiatischen Volkes mit dieser Selbstbezeichnung nahe.[7] Eine andere wissenschaftliche Meinung ist der Ansicht, dass es mit dem ausgeprägten religiösen Sinn des Avesta und des Rigveda heute unmöglich zu beweisen ist, dass das Wort ursprünglich die Bezeichnung einer Ethnie gewesen sein könne. Die Sprache, die Wortverbindungen und die religiöse Atmosphäre des Avesta und Rigveda seien sich so nahe, dass die nachgewiesene Spaltung der indoiranischen Gruppe nicht viel früher als zur Zeit der Entstehung der ältesten Texte der beiden Sammlungen geschehen sein könne. Deren indoiranische Urheimat, Airyanem Vaejah genannt, könnte vor der Spaltung Heimat einer einheitlichen Gruppe gewesen sein. Manche Experten verorten sie ungeachtet ideologischer Rassentheorien in Choresmien.

Man nimmt an, ohne die Texte der Mittani zu berücksichtigen, dass arische Gruppen zwischen 2200 und 1800 v. Chr. existiert haben. Dies bedeutet nicht zwingend, dass sie sprachlich und religiös vereint waren oder dass man von einer politisch-religiösen indoiranischen oder proto-indoarischen Einheit ausgehen kann. Die irano-mazdäische Gruppe zum Beispiel weist sehr viele Dialekte auf. Das Avesta und die altpersischen Überlieferungen können allein diese Vielfältigkeit nicht erklären. Auf der anderen Seite kann die Konstante mit dem Veda auch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die indoarische Gruppe bei ihrem Eintritt in Indien stark fragmentiert war. Ein zusätzlicher Punkt ist die seit je her feindliche Beziehung zwischen mazdäischen Iranern und vedischen Indoariern. Jean Kellens hat gezeigt, dass seit den frühesten Belegen das avestische Wort airiia Iraner bedeutet und alle, die nicht iranisch sprechen und nicht dem Mazdaismus angehören, davon ausgeschlossen sind. Ebenso bezeichnet das vedische Substantiv ǎrya die Priester, die das vedische Sanskrit sprechen, und schließt damit die Iraner aus. Das vedische Adjektiv ārya bedeutete laut Paul Thieme ursprünglich „gastfrei“. Später, schon zur Zeit Siddhartha Gautamas, hatte sich die Bedeutung zu „edel“ gewandelt.[8] Wenn sich ǎrya und airiia trotz ihrer gemeinsamen Wurzeln einander ausschließen, wird nach dieser Meinung vorgeschlagen, das Wort Arier nicht mehr für die individuellen Sprecher der indoiranischen Sprachen zu verwenden.[9] Völlig unterschiedliche Bezeichnungen für die sozialen Schichten im Rigveda, Avesta und in den achämenidischen Inschriften, wie die Wörter für Priester, Gemeine und Krieger, lassen sich zudem besser mit den Begriffen aus den unabhängigen Entwicklungen erklären als vom Ursprung her.[10]

Um 2000 bis 1500 v. Chr. soll der indische Zweig (Indo-Arier) der „Arier“ (आर्य), dessen Sprache Vedisch war, nach Nordwestindien eingewandert sein.[11] Die iranischen „Arier“, die zu den Vorfahren der heutigen iranischen Völker wurden, wanderten im 11. bis 10. Jahrhundert v. Chr. in die heutigen Länder Afghanistan, Iran und Tadschikistan ein.[12] Aus dem Volksnamen entstand der avestische Ländername airy-nam (heute „Iran“).[13]

5. Jahrhundert v. Chr.

Die Inschrift von Naqsch-e Rostam. Der Text ist oben links hinter der Figur des Königs.

Der Begriff Arier wird um 500 v. Chr. fassbarer. Der achämenidische König Dareios I. proklamierte in einer Inschrift in Naqsch-e Rostam, in der Nähe des heutigen iranischen Schiras:

„Ich bin Darius, der große König […], ein Perser, Sohn eines Persers, ein Arier, welcher eine arische Abstammung hat.“[14]

Die persische Keilschrift, deren Entwicklung er für die Behistun-Inschrift veranlasst haben soll, nannte er „arisch“.[15]

In den Inschriften wird der Begriff für die Herkunft der Achämeniden und die altpersische Schrift verwendet. Ebenfalls hat die Wortwahl einen Bezug zum Avesta. Die Hinweise aus den Quellen werden von Wissenschaftlern aus verschiedenen Blickwinkeln mit unterschiedlichen Betonungen interpretiert. Der italienische Historiker Gherardo Gnoli geht, basierend auf den Inschriften und der Tatsache, dass Dareios I. und Xerxes I. (486–465 v. Chr.), „ein Arier mit arischer Sprache“,[16] mit dem Adjektiv arya den Stamm bezeichneten, dem sie mit Stolz angehörten, von der Existenz eines seit dem 6. Jahrhundert bestehenden Nationalbewusstseins aus.[17] In Iran besaß – im Gegensatz zum auch in religiösem und sprachlichem Konnex gebrauchten altindischen Wort arya – der Begriff arya laut dem französischen Sprachwissenschaftler Émile Benveniste[18] und Gnoli vor allem eine ethnische Bedeutung.[19] Demgegenüber stellt der Avesta-Kenner Jean Kellens fest, dass es zwar kein bekanntes achämenidisches Dokument gibt, das einen bekannten avestischen Text direkt zitiert. Aber es existieren Übereinstimmungen in einzelnen Merkmalen, Wörtern und Namen. Deshalb haben die Begriffe in den Königsinschriften, die auf das Avesta hindeuten, auch eine religiöse Komponente.[20] Er hält in einer Untersuchung, die die Übereinstimmung zwischen dem avestischen airiia- und dem vedischen arya- nachweist, fest:[21]

Etre airiia/āriya, à l’époque avestique et achéménide,
c’est certes parler une langue spécifique, […],
mais c’est aussi descendre des hommes que Yima rassemblés
et faire partie de ceux qu’attend l’immortalité spirituelle
aménagée par Zaraθuštra, en attendant mieux à la fin des temps.
Airiia/āriya zu sein bedeutet in der avestischen und achämenidischen Zeit
eine bestimmte Sprache zu sprechen, […],
aber es bedeutet auch, von den Menschen, die Yima versammelt hat, abzustammen.
Sie gehören zu denjenigen, auf die die geistige Unsterblichkeit wartet,
die von Zaraθuštra eingerichtet wurde, in der Erwartung, am Ende der Zeiten besser dazustehen.

Für Wouter F. M. Henkelman ist die Verwendung des Begriffs Arier Teil der Herrschaftsideologie der Achämeniden. Es bedeute nicht, einer ethnischen oder kulturellen Identität anzugehören, sondern war Ausdruck des besonderen Status, den sich die persischen Könige in Anbetracht der Realitäten ihrer Zeit zu Nutze gemacht hatten. Es gehörte zu einer mythischen Vergangenheit, die für ihre verschiedenen iranischen Kontexte konstruiert und angepasst wurde.[22]

Der antike Schriftsteller Herodot schreibt zum Begriff, dass die Meder früher „Arier“ (Arioi) genannt wurden. Seine Darstellung gilt heute als überholt.[23]

Wortgebrauch

Verwendungen durch Sprecher indoiranischer Sprachen

Der neupersische Name ایران Īrān (mittelpersisch Ērān als Kurzform von ērān-šahr so bereits im Sassanidenreich gebraucht) bedeutet „Land der Arier“ (siehe Eran (Begriff)).[24] Das im Paschtunischen erst in jüngerer Zeit (seit 1943) verbreitete Wort آريانا Āryānā geht auf die Nachrichten antiker griechischer und lateinischer Autoren zurück, wonach Ariana der Name der östlichen Provinzen des Achämenidenreiches, entsprechend dem heutigen Afghanistan und Teilen Irans, Tadschikistans, Usbekistans und Turkmenistans, gewesen sei.[25][26] Als Gott der arya wird in Texten des 3. Jahrhunderts Ahura Mazda[27] angegeben.[28]

Mohammad Reza Pahlavi, Schah von Persien aus der seit den 1920er Jahren regierenden Familie Pahlavī, ließ sich im Jahr 1967 vom iranischen Parlament den Königsnamen ‚Licht der Arier‘ (āryā-mehr / آريا مهر) im Sinne des seit der Machtübernahme seines Vaters Reza Schah Pahlavi geförderten modernen iranischen Nationalismus zulegen, wobei er den aus dem Französischen re-importierten Ausdruck āryā / آريا benutzte, der im Persischen in dieser Form nie existierte.[29]

Verwendungen in der Sprachwissenschaft

Anquetil-Duperron führte den Ausdruck in seiner Übersetzung des Zend-Avesta 1771[30] ins Französische ein (Ariens), in den 1770er Jahren wurde er von dort ins Deutsche übernommen (Arier, J. G. Rhode).[31]

Christian Lassen hat den Ausdruck „Arier“ seit 1847 zur Bezeichnung für die (hypothetischen) Sprecher des Altindischen verwendet, auch spätere Indogermanisten verwendeten den Ausdruck mit Beschränkung auf die Sprecher indoiranischer oder iranischer Sprachen.[32] Seit dem Erweis des Keltischen als einer indogermanischen Sprache durch Adolphe Pictet wurde jedoch auch eine viel breitere Bezeugung des Ausdrucks unterstellt (Éire ‚Irland‘ sollte dieselbe Wurzel aufweisen), so dass eine Verwendung des Ausdrucks für alle Sprecher indogermanischer Sprachen nahezuliegen schien.[33] Diese Verwendungsweise war wegen Friedrich Max Müllers großen Einflusses vor allem in England lange Zeit üblich, hat sich aber nie ganz durchgesetzt. Bereits durch die Entdeckung des Palatalgesetzes (1877) war die generalisierende Verwendung nicht mehr sinnvoll, da seither gesichert ist, dass die indoiranischen Sprachen der Ausgangssprache nicht so nahestehen, wie man vorher glaubte.[34]

Als Indoiranische Sprachen wird eine Gruppierung bezeichnet, die aus drei historisch belegten alten Sprachen hervorgegangen ist, nämlich der altiranischen Sprache des Avesta und den altpersischen Sprachversionen der achämenidischen Königsinschriften, die einige gemeinsame Neuerungen aufweisen, und als dritte der altindischen Sprache des Rigveda. In jüngerer Zeit wird der Ausdruck in der vergleichenden Sprachwissenschaft nur noch als Wortbestandteil der Sprachbezeichnung „indoarisch“ für die Familie des Altindischen und seiner Tochtersprachen gebraucht, nicht zuletzt, um im Englischen die Unterscheidung von den „Indian languages“ (also Indianersprachen) sicherzustellen, als auch die Abgrenzung von den nicht-indogermanischen Sprachen Indiens wie zum Beispiel Tamil. Die Sprachen, die auf dem Gebiet des heutigen Iran gesprochen werden, gehen alle auf die airiia-sprechenden Gruppen zurück. Man kann sagen, dass alle iranischen Sprachen mit dem Begriff „iranoarisch“ zutreffender beschrieben wären. Der Begriff wird aber nicht verwendet.[35]

Im Sprachgebrauch außerhalb der vergleichenden Sprachwissenschaft ist der Ausdruck „arisch“ seit dem 19. Jahrhundert in erster Linie als generalisierte ethnische Bezeichnung üblich geworden, oft auch mit starker Betonung des „rassischen“ Aspekts. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde eine Verwendung, die über den engsten Anwendungsbereich hinausgeht, in der Fachwelt eher unüblich. Heute findet sich diese Verwendung im Grunde nur noch im rassistischen Vokabular.

„Ariertum“ als Ideologie

Thesen über die Urheimat

In der Diskussion um die „Urheimat“ seit der Mitte des 19. Jahrhunderts haben nationalistische Gründe oft eine wichtige Rolle gespielt. So wurde die Annahme einer Herkunft aus den westasiatischen Steppen von dem Archäologen Gustaf Kossinna (1902) und von dem Indogermanisten Hermann Hirt (1905) zugunsten einer Herkunft aus dem geographischen Bereich Norddeutschlands oder Skandinaviens abgelehnt. Zusammen mit der zusätzlichen Annahme, Menschen „nordischen“ Aussehens seien die reinste Ausprägung des ethnischen „Ariers“, öffnete diese vor allem in deutsch- und englischsprachigen Ländern vertretene Auffassung die vergleichende Sprachwissenschaft für das verstärkte Eindringen völkisch-rassistischer Theorien, die sich so mit einer wissenschaftlichen Legitimation ausstatten konnten.[36]

Indo-europäische Sprachen, insbesondere in südöstlicher Richtung die indoarischen Sprachen in ihrer Verbreitung in Eurasien im 6. Jahrhundert v. Chr.

In jüngerer Zeit wurden nationalistisch motivierte Lokalisierungen der „Urheimat“ besonders von hindu-nationalistischen Gruppen und Parteien wie der Bharatiya Janata Party bemüht, so die Indigenous Aryan Theory, die im Umfeld der Hindutva die „Arier“ als autochthone Bevölkerung des indischen Subkontinents und nicht als Einwanderer ansieht.[37] Von dort aus seien Arier nach Europa gewandert. Die bronzezeitliche Indus-Kultur basiere nicht auf dravidischen Wurzeln, sondern sei vedischen Ursprungs (siehe auch Out-of-India-Theorie). Wissenschaftlich werden diese Vorstellungen ganz überwiegend abgelehnt.[38][39]

Von der Sprachwissenschaft zu den Rassentheorien

Rassevorstellungen im 19. Jahrhundert

Im 19. Jahrhundert wurden zunächst sprachwissenschaftliche Anschauungen zunehmend in ethnischem und rassischem Sinn umgedeutet oder in imaginierte Genealogien überführt. Die durch die Sprachwissenschaft erschlossene Verwandtschaft der indogermanischen Sprachen wurde im Sinn einer ethnischen Genealogie verstanden. So verbreitete sich die Ansicht, die hellhäutigen Europäer stammten von den „Ariern“ ab, die bei ihren Wanderungen als Kriegeradel einheimische Völker unterworfen und als „Kulturbringer“ gewirkt hätten.

Besonders wirksam vertrat (der frühe) Friedrich Max Müller im Anschluss an Christian Lassen entsprechende Vorstellungen über die Besiedlung und Geschichte Indiens, die er mit einer Idealisierung des Kastensystems verband und eine Zusammenarbeit mit den vedischen höheren Kasten, insbesondere den Brahmanen vorschlug. Seine negative und stark rassebezogene Sicht der von den Ariern Unterworfenen in den unteren Kasten milderte er später ab, die Muster seiner Interpretation indischer Geschichte behielt er bei. Diese Ideen wurden sowohl von den Briten zur Festschreibung und Regulierung des vorgefundenen Kastensystems herangezogen wie innerhalb der hinduistischen Eliten für die Formung eines indischen Nationalbewusstseins genutzt. Es bestehen Kontinuitätslinien zur säkularen indischen Unabhängigkeitsbewegung wie zur Hindutva-Bewegung.[40] Ähnlich der positiven Rezeption arischer Eroberer durch Briten und Inder aus höheren Kasten wurden Müllers Vorstellungen einer besonderen arischen Qualität der Germanen in Deutschland gelesen, wo auch seine Gegenüberstellung von Ariern und Semiten einflussreich war, denen er jeweils unterschiedliche Ideen in der Weltgeschichte zuschrieb.[40] Arische Sprachkulturen verstand er als mythisch orientiert, semitische als „theologisch“[41]. Zwar warnte er davor, diese Sprachfamilien mit physischer Rasse zu verwechseln oder gleichzusetzen,[41] tatsächlich protestierte er gegen solche Versuche; es verstoße gegen „jede Logik“, von „arischer Rasse“ oder „arischen Schädeln“ zu reden[42] – jedoch vergeblich. Müllers Annahmen ließen sich radikalisieren und fanden sich vulgarisiert und ins Rassistische gewendet in Ariosophie und Texten Houston Stewart Chamberlains wieder.[43]

Arthur de Gobineau folgte der Deutung Friedrich Schlegels, Arier bedeute ‚die Ehrenhaften‘ (les hommes honorables). In seinem Versuch über die Ungleichheit der Menschenrassen stellt er einen etymologischen Zusammenhang zwischen „Arier“ und dem deutschen Wort „Ehre“ her.[44] Gobineau kannte drei Rassen: die weiße, die gelbe und die schwarze. An erster Stelle stand bei ihm die weiße Rasse und innerhalb dieser wiederum die „Arier“. Nahezu alle nicht-europäischen Kulturen, dies ist die Kernthese, sollen durch arische Eroberervölker begründet worden sein.

Gobineau knüpfte an die deutsche Indogermanistik an und postulierte, die arische oder nordische Rasse sei allen anderen Rassen überlegen und in ihrer reinsten Form durch den französischen Adel repräsentiert. Damit verband er die negative Bewertung der „Vermischung“ von Rassen. Die Sprachwissenschaft rezipierte diese Theorie nicht,[45] doch wurden Gobineaus Thesen im deutschen Sprachraum insbesondere im Bayreuther Kreis der Anhänger Richard Wagners aufgenommen, vor allem bei Ludwig Schemann und Houston Stewart Chamberlain. In Die Grundlagen des neunzehnten Jahrhunderts (1899) knüpfte Chamberlain in wesentlichen Punkten an Gobineau und an Friedrich Max Müller an. Er betrachtete jedoch das deutsche Volk als die reinste Ausprägung der arischen Rasse und verband damit einen ausgeprägten Antisemitismus, ohne allerdings selbst zur Vernichtung der Juden aufzurufen.

Helena Petrovna Blavatsky, die Begründerin der esoterischen Theosophie, verwendete die Bezeichnung „arisch“ in ihrer Wurzelrassen-Lehre. Als Wurzelrassen (englisch root races) betrachtete sie Epochen der Entwicklung der Menschheit, wobei die arische Wurzelrasse die gegenwärtige Epoche sei.[46]

Nationalsozialismus

Adolf Hitler und der Nationalsozialismus nahmen mit den rassistischen Vorstellungen des 19. Jahrhunderts auch die mit dem Ausdruck „Arier“ verbundenen Vorstellungen auf und radikalisierten sie.[47] Hitlers Mein Kampf stellt die angeblich allein kulturbringenden, aber fortwährend von Rassenmischung bedrohten Arier der als parasitär verstandenen jüdischen Rasse gegenüber, welche allein materialistisch orientiert sei und die Arier – und damit die gesamte Welt, da allein Arier kulturschaffend wären – tödlich bedrohe.[48] Im nationalsozialistischen Sprachgebrauch war das Wort das Antonym von „Jude“. Seit 1935 wurde „arisch“ jedoch nicht mehr als amtlicher Rechtsbegriff verwendet. An die Stelle des in dem Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums verwendeten Ausdrucks „Arier“[49] trat die in den Nürnberger Gesetzen (September 1935) gebrauchte Formulierung „Person deutschen oder artverwandten Blutes“,[50] bzw. „deutschblütig“.[51] Für den Zugang zu bestimmten Berufen und von Mitgliedern der NSDAP wie der SS wurde ein sogenannter Ariernachweis verlangt.[52]

Außerhalb der Rechtssprache wurden der Ausdruck und Ableitungen davon aber weiter gebraucht.[53] Unter dem Begriff „Arisierung“ betrieb das NS-Regime eine Enteignung insbesondere der Juden.

Von weißen Rassisten wird der Begriff „Arier“ als Bezeichnung der „weißen Rasse“ benutzt, zum Beispiel von den Aryan Nations in den USA oder von Neonazis im deutschsprachigen Raum.

Literatur

Quellenforschung

  • Jahanshah Derakhshani: Die Arier in den nahöstlichen Quellen des 3. und 2. Jahrtausends v. Chr. Grundzüge der Vor- und Frühgeschichte Irans. 2., durchgesehene Auflage mit Addendum. International Publications of Iranian Studies, Teheran 1998, ISBN 964-90368-6-5.

Begriffs- und Wissenschaftsgeschichte

  • Konrad Koerner: Observations on the sources, transmission, and meaning of ‘Indo-European’ and related terms in the development of linguistics. In: Indogermanische Forschungen. Band 86, 1981, S. 1–29.
  • C. de Lamberterie: Arménien ari et anari. In: C.-H. de Fouchécour, Ph. Gignoux (Hrsg.): Études irano-aryennes offertes à Gilbert Lazard (= Studia Iranica. Heft 7). Paris 1989, S. 193–208.
  • Manfred Mayrhofer: Etymologisches Wörterbuch des Altindoarischen (= Indogermanische Bibliothek. Reihe 2: Wörterbücher. Band 1–3). 3 Bände. Winter, Heidelberg 1990–2001, ISBN 3-533-03826-2.
  • Rüdiger Schmitt: Aryans. In: Encyclopaedia Iranica. Band 2, Fasc. 7, S. 684–687.
  • Josef Wiesehöfer: Zur Geschichte der Begriffe „Arier“ und „arisch“ in der deutschen Sprachwissenschaft und Althistorie des 19. und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. In: Heleen Sancisi-Weerdenburg, Jan Willem Drijvers: The Roots of European Tradition (= Achaemenid History. Band 5). Proceedings of the 1987 Groningen Achaemenid History Workshop. Nederlands Instituut voor het Nabije Oosten, Leiden 1990, ISBN 90-6258-405-5, S. 149–167.

Wirkungsgeschichte

  • Michael Bergunder, Peter Rahul Das (Hrsg.): „Arier“ und „Draviden“. Konstruktionen der Vergangenheit als Grundlage für Selbst- und Fremdwahrnehmungen Südasiens (= Neue Hallesche Berichte. Band 2). Franckesche Stiftungen, Halle 2002, ISBN 3-931479-34-X, doi:10.11588/xabooks.379.539.
  • Edward Bryant: The Quest for the Origins of Vedic Culture. The Indo-Aryan Migration Debate. Oxford University Press, Oxford u. a. 2001, ISBN 0-19-513777-9.
  • Gérard Fussman, Jean Kellens, Henri-Paul Francfort, Xavier Tremblay: Āryas, Aryens et Iraniens en Asie Centrale (= Publications de l’Institut de Civilisation Indienne. Band 72). Boccard, Paris 2005, ISBN 2-86803-072-6.
  • Nicholas Goodrick-Clarke: Hitler’s Priestess. Savitri Devi, the Hindu-Aryan Myth, and Neo-Nazism. New York University Press, New York u. a. 1998, ISBN 0-8147-3110-4.
  • Maurice Olender: Die Sprachen des Paradieses. Religion, Philologie und Rassentheorie im 19. Jahrhundert. Campus-Verlag, Frankfurt am Main u. a. 1995, ISBN 3-593-35191-9.
  • Léon Poliakov: Der arische Mythos. Zu den Quellen von Rassismus und Nationalismus. Aus dem Französischen. Junius, Hamburg 1993, ISBN 3-88506-220-8 (Originaltitel: Le mythe aryen, 1972).
  • Cornelia Schmitz-Berning: Vokabular des Nationalsozialismus. 2., durchgesehene und überarbeitete Auflage. De Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-019549-1, S. 54–63.
  • Klaus von See: Der Arier-Mythos. In: Nikolaus Buschmann, Dieter Langewiesche (Hrsg.): Der Krieg in den Gründungsmythen europäischer Nationen und der USA. Campus-Verlag, Frankfurt am Main u. a. 2003, ISBN 3-593-37368-8, S. 56–84.
  • Bernard Sergent: Les Indo-Européens. Histoire, langues, mythes. Nouvelle édition revue et augmentée. Payot & Rivages, Paris 2005, ISBN 2-228-88956-3.
Commons: Arier – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Arier – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Anmerkungen

  1. Monier Monier-Williams: A Sanskrit-English Dictionary etymologically and philologically arranged with special reference to cognate Indo-European languages, Clarendon Press, Oxford 1898, S. 152, s. v. अर्य [1]; Otto Böhtlingk: Sanskrit-Wörterbuch in kürzerer Fassung, St. Petersburg 1879–1889, Band 3, S. 1115–1/2, s. v. अर्य [2].
  2. Rüdiger Schmitt: Aryans. In: Encyclopaedia Iranica. Band 2, 1987, S. 684.
  3. vgl. auch Rüdiger Schmitt: Zu dem „arischen Ahura-mazdā“. In: Studia Iranica. Band 20, 1991, S. 189–192.
  4. H. W. Bailey: Arya. In: Encyclopaedia Iranica. Band 2, 1987, S. 681 f. Herleitungsversuche finden sich bei Paul Thieme: Der Fremdling im Ṛgveda. Eine Studie über die Bedeutung der Worte ari, arya, aryaman und arya (= Abhandlungen für die Kunde des Morgenlandes. Band 23,2). Leipzig 1938; Oswald Szemerényi: Studies in the Kinship Terminology of the Indo-European Languages (= Acta Iranica. Band III/16). Brill, Leiden 1977, S. 103–147.
  5. Vgl. Rüdiger Schmitt: Einleitung. In: Rüdiger Schmitt (Hrsg.): Compendium Linguarum Iranicarum. Reichert, Wiesbaden 1989, S. 1 ff., hier: S. 2 f.
  6. Gérard Fussman: Entre fantasmes, science et politique. L’entrée des Ǎryas en Inde. In: Gérard Fussman, Jean Kellens, Henri-Paul Francfort, Xavier Tremblay: Ǎryas, Aryens et Iraniens en Asie Centrale. Paris 2005, S. 207.
  7. Michael Witzel: Autochthonous Aryans? The Evidence from Old Indian and Iranian Texts. In: Electronic Journal of Vedic Sudies. Band 7, Nr. 3, 2001, ISSN 1084-7561, S. 1–115 (PDF, 572 kB).
  8. Michael Witzel: Das alte Indien. Beck, München 2010, ISBN 978-3-406-59717-6, S. 28.
  9. Gérard Fussman: Entre fantasmes, science et politique. L’entrée des Ǎryas en Inde. In: Gérard Fussman, Jean Kellens, Henri-Paul Francfort, Xavier Tremblay: Ǎryas, Aryens et Iraniens en Asie Centrale. Paris 2005, S. 217–218.
  10. William W. Malandra: An introduction to ancient iranian religion. Minneapolis 1983, S. 7–8.
  11. Hermann Kulke, Dietmar Rothermund: Geschichte Indiens. Von der Induskultur bis heute. Beck, München 2006, S. 44.
  12. Rüdiger Schmitt: Aryans. In: Ehsan Yarshater (Hrsg.): Encyclopaedia Iranica. Band 2: Anāmaka – Āṯār al-wozarāʹ. Routledge & Paul, London u. a. 1987, S. 685b; kritisch zu einer Einwanderung in Iran: Jahanshah Derakhshani: Grundzüge der Vor- und Frühgeschichte Irans. Geschichte und Kultur des alten Ostiran. Band 1, Heft 1: Die Zeiten Zarathustras. Rekonstruktion der Altiranischen Chronologie. International Publications of Iranian Studies, Teheran 1995.
  13. Friedrich Kluge, Alfred Götze: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 1975, S. 30.
  14. DNa § 2.
  15. DB § 70
  16. Erika Bleibtreu: Achaimenidische Kunst. In: Wilfried Seipel (Hrsg.): 7000 Jahre persische Kunst. Meisterwerke aus dem Iranischen Nationalmuseum in Teheran: Eine Ausstellung des Kunsthistorischen Museums Wien und des Iranischen Nationalmuseums in Teheran. Kunsthistorisches Museum, Wien 2001, ISBN 3-85497-018-8, S. 186–219, hier: S. 196–200 (Katalognummer 112: Daiva-Inschrift des Xerxes), zitiert: S. 200.
  17. Gherardo Gnoli: Iran: Vorgeschichte und Entwicklung einer Idee. In: Wilfried Seipel (Hrsg.): 7000 Jahre persische Kunst. Meisterwerke aus dem Iranischen Nationalmuseum in Teheran: Eine Ausstellung des Kunsthistorischen Museums Wien und des Iranischen Nationalmuseums in Teheran. Kunsthistorisches Museum, Wien 2001, S. 16–21, hier: S. 17.
  18. Émile Benveniste: Le vocabulaire des institutions indoeuropéennes. 2 Bände. Paris 1969, Band 1, S. 370.
  19. Gherardo Gnoli: Iran: Vorgeschichte und Entwicklung einer Idee. 2001, S. 17.
  20. Jean Kellens : The Achaemenids and the Avesta. In : Bruno Jacobs, Robert Rollinger (Hrsg.): A Companion to the Achaemenid Persian Empire. 2 Bände. Wiley-Blackwell, Hoboken 2021, ISBN 978-1-119-17428-8, S. 1211–1212.
  21. Jean Kellens: Les Airiia- ne sont plus des Ãryas: ce sont déjà des Iraniens. In: Gérard Fussman, Jean Kellens (Hrsg.): Aryas, Aryens et Iraniens en Asie Centrale. Paris 2005, S. 242.
  22. Wouter F. M. Henkelman: Cyrus the Persian and Darius the Elamite: a Case of Mistaken Identity. In: Robert Rollinger, Brigitte Truschnegg, Reinhold Bichler (Hrsg.): Herodot und das Persische Weltreich. Akten des 3. Internationalen Kolloquiums zum Thema „Vorderasien im Spannungsfeld klassischer und altorientalischer Überlieferungen“. Innsbruck 24.–28. November 2008. Wiesbaden 2011, S. 611–612.
  23. Herodot, Historien 7.62. online
  24. Iran. In: Encyclopaedia Iranica. Band 13, 2004, S. 204.
  25. ʿAbd-al-Hayy Ḥabībī: Āryāna. In: Encyclopaedia Iranica, Band 2, 1987, S. 683
  26. Rüdiger Schmitt: Aria. In: Encyclopaedia Iranica. Band 2, 1986, S. 404 f.
  27. Vgl. auch Gherardo Gnoli: Iran als religiöser Begriff im Mazdaismus (= Rheinisch-Westfälische Akademie der Wissenschaften, Vorträge G. Band 320). Opladen 1993.
  28. Gherardo Gnoli: Iran: Vorgeschichte und Entwicklung einer Idee. In: Wilfried Seipel (Hrsg.): 7000 Jahre persische Kunst. Meisterwerke aus dem Iranischen Nationalmuseum in Teheran: Eine Ausstellung des Kunsthistorischen Museums Wien und des Iranischen Nationalmuseums in Teheran. Kunsthistorisches Museum, Wien 2001, S. 16–21, hier: S. 17.
  29. Vgl. altpers. aryā, nicht āryā! Im Schāhnāme des Firdausi (um 1000 n. Chr.), dem maßgeblichen früh-neupersischen Epos, erscheint dieser Begriff nicht mehr, stattdessen nur noch īrān und īrān-zamīn als Bezeichnung des Landes (in Abgrenzung zu tūrān, d. i. Zentralasien) sowie īrānīyān für dessen Bewohner.
  30. Zend-Avesta, ouvrage de Zoroastre. Paris 1771.
  31. Tuska Benes: In Babel’s Shadow. Language, Philology, and the Nation in Nineteenth-century Germany. Wayne State Univ. Press, Detroit, Mich. 2008, S. 203.
  32. Tuska Benes: In Babel’s Shadow. Language, Philology, and the Nation in Nineteenth-century Germany. Wayne State Univ. Press, Detroit, Mich. 2008, S. 208.
  33. Tuska Benes: In Babel’s Shadow. Language, Philology, and the Nation in Nineteenth-century Germany. Wayne State Univ. Press, Detroit, Mich. 2008, S. 209.
  34. Manfred Mayrhofer: Sanskrit und die Sprachen Alteuropas. Zwei Jahrhunderte des Widerspiels von Entdeckungen und Irrtümern (= Nachrichten der Akademie der Wissenschaften in Göttingen, Philologisch-Historische Klasse. Jg. 1983, Nr. 5). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1983.
  35. Gérard Fussman: Entre fantasmes, science et politique. L’entrée des Ǎryas en Inde. In: Ders., Jean Kellens, Henri-Paul Francfort, Xavier Tremblay: Ǎryas, Aryens et Iraniens en Asie Centrale. Collège de France, Paris 2005, S. 197–232, hier S. 204.
  36. Tuska Benes: In Babel’s Shadow. Language, Philology, and the Nation in Nineteenth-century Germany. Wayne State Univ. Press, Detroit, Mich. 2008, S. 286.
  37. Romila Thapar: The Theory of Aryan Race and India: History and Politics. In: Social Scientist. Band 24, Nr. 1/3, Januar 1996, S. 15, doi:10.2307/3520116, JSTOR:3520116.
  38. Meera Nanda: Hindu Triumphalism and the Clash of Civilisations. In: Economic and Political Weekly. Band 44, Nr. 28, 2009, ISSN 0012-9976, S. 106–114, hier S. 111, JSTOR:40279263.
  39. Michael Witzel: Indocentrism: autochthonous visions of ancient India. In: Edwin F. Bryant, Laurie L. Patton (Hrsg.): The Indo-Aryan controversy : evidence and inference in Indian history. Routledge, London 2005, ISBN 0-7007-1462-6, S. 341–404.
  40. a b Baijayanti Roy: Friedrich Max Müller and the Emergence of Identity Politics in India and Germany. In: Publications of the English Goethe Society. Band 85, Nr. 2–3, September 2016, ISSN 0959-3683, S. 217–228, doi:10.1080/09593683.2016.1224512.
  41. a b Reinhard Schulze: Islamwissenschaft und Religionswissenschaft. In: Friedrich Wilhelm Graf, Friedemann Voigt (Hrsg.): Religion(en) deuten Transformationen der Religionsforschung. 1. Auflage. De Gruyter, Berlin/Boston 2010, ISBN 978-3-11-021116-0, S. 106 f.
  42. There are Aryan and Semitic languages, but it is against all rules of logic to speak […] of an Aryan race, of Aryan blood, of Aryan skulls, and to attempt ethnological classification on purely linguistic grounds.” In: Max Muller: On the Results of the Science of Language. In: The Contemporary review. Band 20. Henry S. King, London 1872, S. 125–140, hier S. 132 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche). Zitiert nach: Baijayanti Roy: Friedrich Max Müller and the Emergence of Identity Politics in India and Germany. In: Publications of the English Goethe Society. Band 85, Nr. 2–3, 2016, S. 217–228, doi:10.1080/09593683.2016.1224512.
  43. Baijayanti Roy: Friedrich Max Müller and the Emergence of Identity Politics in India and Germany. In: Publications of the English Goethe Society. Band 85, Nr. 2–3, September 2016, ISSN 0959-3683, S. 217–228, doi:10.1080/09593683.2016.1224512.
  44. 3. Buch, 1. Kapitel.
  45. Tuska Benes: In Babel’s Shadow. Language, Philology, and the Nation in Nineteenth-century Germany. Wayne State Univ. Press, Detroit, Mich. 2008, S. 204–211.
  46. Eduard Gugenberger, Roman Schweidlenka: Mutter Erde, Magie und Politik. Zwischen Faschismus und neuer Gesellschaft. Verlag für Gesellschaftskritik, Wien 1987, S. 139.
  47. Cornelia Schmitz-Berning: Vokabular des Nationalsozialismus. 2., durchgesehene und überarbeitete Auflage. De Gruyter, Berlin 2007, S. 54.
  48. Barbara Zehnpfennig: Adolf Hitler: Mein Kampf Weltanschauung und Programm : Studienkommentar. 2. aktualisierte Auflage. Uni-Taschenbücher GmbH, Wilhelm Fink GmbH & Co. Verlags-KG, Paderborn, ISBN 978-3-8252-4902-1, S. 131 ff., 165, 168.
  49. Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums, § 3 Abs. 1
  50. Reichsbürgergesetz § 2 Abs. 1, Blutschutzgesetz §§ 1 ff.
  51. Cornelia Schmitz-Berning: Vokabular des Nationalsozialismus. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2007, ISBN 978-3-11-092864-8, S. 57; Doris Liebscher: Rasse im Recht – Recht gegen Rassismus. Genealogie einer ambivalenten rechtlichen Kategorie. Suhrkamp, Berlin 2021, ISBN 978-3-518-76844-0, S. 189.
  52. Antje Gerlach: Abstammungsnachweis. In: Wolfgang Benz, Hermann Graml und Hermann Weiß (Hrsg.): Enzyklopädie des Nationalsozialismus. Klett-Cotta, Stuttgart 1997, S. 346.
  53. Cornelia Schmitz-Berning: Vokabular des Nationalsozialismus. 2., durchgesehene und überarbeitete Auflage. De Gruyter, Berlin 2007, S. 57.