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zweimotoriges STOL Zubringer-Turbopropflugzeug Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die de Havilland Canada DHC-6 Twin Otter (Spitzname Twotter[2][3][4][5]) ist ein STOL-Flugzeug für 19 Passagiere, das von de Havilland Canada hergestellt wurde. Nach einer zwanzigjährigen Produktionsunterbrechung wird heute die modernisierte Version DHC-6-400 vom kanadischen Hersteller Viking Air angeboten, der die Fertigungsrechte im Februar 2006 von Bombardier Aerospace erworben hat.
de Havilland Canada DHC-6 Twin Otter | |
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Wasserflugzeug DHC-6 „Twin Otter“ | |
Typ | Turboprop-Zubringerflugzeug |
Entwurfsland | |
Hersteller | |
Erstflug | 20. Mai 1965 |
Produktionszeit |
|
Stückzahl | 990 (22. Juli 2022)[1] |
Die Turboprop-Maschine ist als Schulterdecker ausgelegt und verfügt über ein feststehendes Fahrwerk bzw. Schwimmer. Die Verstellpropeller ermöglichen die Nutzung von Schubumkehr. Das Flugzeug ist für sehr kurze Start- und Landebahnen optimiert und benötigt nur eine Pistenlänge von 366 m. Es verfügt nicht über eine Druckkabine.
Im Juli 2023 waren noch 342 DHC-6-300 im Einsatz und weitere 62 inaktiv geparkt.[6]
Die DHC-6 hatte ihren Erstflug am 20. Mai 1965. Die Produktion endete vorerst 1988, bis dahin wurden 844 Maschinen gebaut. Davon flogen im Jahr 2007 noch 575.[7] Im Jahr 2006 erwarb Viking Air die Produktionsrechte von Bombardier Aerospace, im Dezember 2007 wurde wieder mit der Produktion begonnen. Der Erstflug der DHC-6-400 genannten Version fand am 1. Oktober 2008 im kanadischen Victoria statt.[8] Der Erstflug der ersten Serienmaschine mit dem Luftfahrzeugkennzeichen C-FMJO erfolgte am 16. Februar 2010.[9][10] Nach der offiziellen Zulassung wurden die ersten drei Maschinen am 17. Januar 2011 an die schweizerische Zimex Aviation, am 26. Januar 2011 an Air Seychelles und am 6. Mai 2011 an Trans Maldivian Airways ausgeliefert.[11]
Bis Juli 2022 wurden 146 DHC-6-400 gebaut.[1]
Von der Twin Otter gibt es neben der Standardausführung mit Rädern Versionen mit Schwimmern oder Kufen. Für touristische Zwecke, z. B. Rundflüge, gibt es eine Version „Vistaliner“ mit größeren Fenstern.[12]
Die Fluggesellschaft Widerøe’s Flyveselskap setzte zahlreiche Maschinen über 20 Jahre lang ein, auch für British Airways flog die DHC-6 bei Loganair.
In Deutschland wurde die Twin Otter überwiegend im Inselverkehr der Nordsee eingesetzt, u. a. von OLT, General Air, HADAG Air und Holiday Express. Außerdem nutzten Delta Air, Bayerischer Flugdienst und DLT die DHC-6, die zwei letzteren hauptsächlich auf der Strecke Hof-Bayreuth-Frankfurt. Einer der wenigen heutigen deutschen Betreiber ist die Fluggesellschaft Businesswings mit Sitz am Flughafen Kassel-Calden, welche ein Exemplar mit dem Luftfahrzeugkennzeichen D-IVER besitzt.
Die Mehrzahl der Maschinen wird von kleineren Gesellschaften verwendet. So sind auf den Malediven und in Nepal zahlreiche Twin Otters zu finden. Die Flotte der Air São Tomé and Príncipe z. B. bestand bis zum Absturz des Flugzeugs am 23. Mai 2006 aus nur einer Twin Otter, mit der von São Tomé die Insel Príncipe sowie Libreville in Gabun angeflogen wurden. Auch in Panama wird die Twin Otter für Inlandflüge von Aeroperlas nach Guna Yala eingesetzt, in Costa Rica von Nature Air.[16] Air Seychelles setzt derzeit sechs Twin Otter auf ihren Inlandflügen zu den kleineren Inseln ein, die teilweise nur über Graspisten verfügen.
Häufig wird die Twin Otter im zivilen Fallschirmsport als Absetzflugzeug eingesetzt. Auch in der Antarktis sind Flugzeuge von Typ DHC-6 im Einsatz.
Die Twin Otter gehört neben der Pilatus Porter, der Let L-410 und der Dornier 228 zu den wenigen Flugzeugen, die in Nepal auf dem Flughafen Lukla landen können.
Eine DHC-6-400 wird von der Behörde der Zona Espesial Ekonomiko Sosial no Merkadu (ZEESM) vom osttimoresischen Oe-Cusse Ambeno betrieben.[17]
Vom Erstflug im Jahr 1965 bis Juli 2023 wurden insgesamt 285 DHC-6 Twin Otter bei Zwischenfällen zerstört oder irreparabel beschädigt. Bei 190 dieser Totalschäden kamen 1521 Menschen ums Leben.[19]
Kenngröße | Daten der DHC-6-400 |
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Besatzung | 1–2 |
Passagiere | 19 |
Länge | 15,77 m |
Spannweite | 19,81 m |
Höhe | 6,02 m |
Flügelfläche | 39,02 m² |
Flügelstreckung | 10,1 |
Leermasse | 3400 kg |
max. Startmasse | 5670 kg |
Höchstgeschwindigkeit (VMO) | 340 km/h |
Dienstgipfelhöhe | 7620 m |
Reichweite bei max. Zuladung | ca. 1800 km |
Triebwerke | 2 Pratt & Whitney Canada PT6A-34-Triebwerke, je 463 kW |
Propeller | Hartzell HC-B3TN-3DY, Durchmesser 259 cm |
Landebahn/Startbahnlänge[7] | min. 366 m |
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