Rammstein bieten ihren Fans auf der Bühne nicht nur zahlreiche Hits, sondern auch ein gigantisches Feuer-Spektakel – kein Wunder, dass Tickets für Auftritte der Band heiß begehrt sind. Auch 2023 spielt die Band wieder mehrere Deutschlandkonzerte, genauer gesagt drei in Berlin und vier in München.
Wer eine Mitgliedschaft im Rammstein-Fanclub "LIFAD" erworben hatte (Kostenpunkt: 25 Euro pro Jahr), erhielt bereits am 6. September exklusiven Zugriff auf Tickets, doch der Anbieter Eventim sorgte für Fan-Wut, da die verschiedenen Kategorien nicht näher ausgewiesen waren. Es blieb unklar, wo genau Sitz- und wo Stehplätze waren. Auch über die besonders beliebte Kategorie "Feuerzone" direkt vor der Bühne konnte mangels Saalplan nur gerätselt werden. Angezeigt wurden nämlich nur die Preise.
Zum offiziellen Vorverkaufsstart am 8. September hatte Eventim diesen Makel allerdings behoben. Zudem zeigt sich der Dienstleister offenbar bereit, gezwungenermaßen "blind gekaufte" Tickets wieder zu stornieren.
Wer am Donnerstag Karten für die Rammstein-Shows in Berlin und München kaufen wollte, hatte in einem entscheiden Punkt mehr Glück als die Personen, die bereits dienstags an Karten kommen wollten: Die Ticket-Kategorien waren übersichtlicher aufgeschlüsselt.
Nach Überwindung der Warteschleife gab es die Möglichkeit, beispielsweise die "Feuerzone" oder den "Innenraum" auszuwählen – oder sich für einen Sitzplatz zu entscheiden. Vorausgesetzt natürlich, man war nicht schon zu spät dran und bekam "Derzeit nicht verfügbar" angezeigt.
Als großes, wenn auch vorhersehbares Problem am Donnerstag erwies sich, dass viele Fans weit über eine Stunde in der Warteschleife hingen – obwohl sie noch vor dem Start um 10 Uhr die Seite von Eventim aufgerufen hatten. Für manche zahlte sich die Geduld jedoch aus, denn war eine Karte erstmal im Warenkorb, musste sie innerhalb weniger Minuten bezahlt werden. Wer schlief, verlor sein Ticket wieder und ermöglichte Nachrückern die große Chance. Somit konnte es sich auch nach zwei Stunden noch auszahlen, die Seite immer wieder zu aktualisieren.
Viele Fans, die schon am Dienstag für Tickets am Start gewesen waren, schauten hingegen aufgrund des Kategorien-Chaos in die Röhre. Immerhin: Mittlerweile meldete sich eine Person auf Twitter zu Wort, die von einem Entgegenkommen Eventims berichtete. Demnach ist der Anbieter bereit, Karten, die für eine nicht gewünschte Kategorie gekauft wurden, wieder zu stornieren.
Das Ganze hat jedoch einen Haken: Ein Direktumtausch in die eigentlich gewünschte Zone ist nicht möglich, eine Garantie auf neue Karten wolle Eventim ebenfalls nicht abgeben. "Wird wohl viele Stornos geben", war sich der frustriete Fan sicher.
(ju)