👏 DIE GÜTERBAHNEN danken der Deutschen Bahn und ihren Beschäftigten, den beteiligten Baufirmen, Sachverständigen und Aufsichtsbehörden für den Kraftakt Riedbahn. 🚂 Seit Sonntagnacht rollen wieder Züge über die Riedbahn. Während die Stimmung auf der Wiederinbetriebnahme-Veranstaltung am Samstag in Gernsheim euphorisch war und die Deutsche Bahn und der Verkehrsminister Volker Wissing dort von einer umfassenden Erfüllung der Ankündigungen sprachen, kann von einem Normalbetrieb noch nicht die Rede sein: Der Betrieb der erneuerten Anlagen funktioniert in den ersten beiden Tagen zwar weitgehend planmäßig, allerdings müssen sich der Güterverkehr und kleinere Teile des Nahverkehrs noch bis Weihnachten und möglicherweise auch darüber hinaus gedulden, bis auch ihre Züge über die sanierte Strecke rollen können. 🔧 Entlang der Strecke sind noch einige Fertigstellungen und Nacharbeiten nötig. Unter anderem kann die neu eingebaute ETCS-Leit- und Sicherungstechnik nur schrittweise in Betrieb genommen und genutzt werden. Derzeit ist dafür der 01. Juli 2025 angekündigt. Und auch die Umleiter sind nach der Wiederinbetriebnahme noch einige Tage für den Güterverkehr und kleinere Teile des Nahverkehrs erforderlich. Es muss sich eben alles noch „einruckeln“ wie es eine DB-Sprecherin es ausdrückt. Auch bitter: Zeitgleich mit der Eröffnung der Riedbahn am Sonntag um 00.00 Uhr trat auch der erste offenbar nach „Schema F“ geplante „Instandhaltungs-Container“ in Kraft: Nur wenige Kilometer südlich von Gernsheim wurde ein Gleis der gerade freigegebenen Strecke für fünf Stunden für turnusmäßige Instandhaltungsarbeiten gesperrt – wir fragen uns, welche Art der Instandhaltung denn auf einer für mindestens 1,3 Milliarden Euro frisch sanierten Strecke nötig sind? Alle Live-Ticker-News im Überblick: ⏱️ https://lnkd.in/ezxa9NCQ
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Wir schauen der Deutschen Bahn und insbesondere der DB Netz AG besser auf die Finger 👀
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In einer Phase, in der die die Kluft zwischen politischen Wünschen nach mehr Schiene und der Realität auf dem DB-Netz immer größer wird und die Schieneninfrastruktur künftig gemeinwohlorientiert geführt werden soll, wird Transparenz umso wichtiger. Den Flickenteppich aus Zielen, Plänen und Baustellen und die Konkretisierung von gemeinwohlorientiertem Handeln durchschaut kaum jemand. Hier kommt DB-Watch.de ins Spiel und hilft, Ordnung in das Wirrwarr zu bringen. Wir schaffen eine Übersicht, wo es hakt. Mit Fakten und fachlicher Bewertung möchten wir Interessierte in die Lage versetzen, sich selbst eine fundierte Meinung zu bilden. Zugleich hoffen wir, den DB AG-Konzern und seine Infrastrukturgesellschaften mittelfristig zu einer höheren Umsetzungsquote und Termintreue von Ankündigungen, einer deutlich höheren Transparenz und einem kontinuierlichen digitalen Monitoring wichtiger Kenngrößen zu bringen.
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😵 𝗘𝗶𝗻𝘀𝗰𝗵𝗿𝗮̈𝗻𝗸𝘂𝗻𝗴𝗲𝗻 𝗯𝗲𝗴𝗹𝗲𝗶𝘁𝗲𝗻 𝗱𝗶𝗲 𝗘𝗿𝗼̈𝗳𝗳𝗻𝘂𝗻𝗴 𝗱𝗲𝗿 𝗥𝗶𝗲𝗱𝗯𝗮𝗵𝗻 Am 15. Dezember 2024 sollte der Zugbetrieb auf der Riedbahn wieder vollständig in Betrieb genommen werden. Die vollständige Inbetriebnahme der Strecke zwischen Frankfurt und Mannheim für alle Verkehre ist nun aber doch mit ein paar Problemen behaftet. Hier geht's zu allen Riedbahn Live-Ticker-News: ⏱️ https://lnkd.in/ezxa9NCQ
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😍 𝐃𝐞𝐫 𝐍𝐨𝐯𝐞𝐦𝐛𝐞𝐫 𝐛𝐫𝐢𝐧𝐠𝐭 𝐦𝐞𝐡𝐫 𝐊𝐚𝐩𝐚𝐳𝐢𝐭𝐚̈𝐭 𝐟𝐮̈𝐫 𝐝𝐢𝐞 𝐒𝐜𝐡𝐢𝐞𝐧𝐞 Zusätzliche Gleise und Weichen oder Elektrifizierung einer Strecke – das Programm „Kleine und Mittlere Maßnahmen" umfasst Projekte, die mit vergleichsweise geringen Kosten zügig Entlastung für das überlastete deutsche Schienennetz bringen können. Sie ergänzen die größeren Neu- und Ausbauprojekte und sollen dank geringer bürokratischer Hürden weitaus schneller als diese realisiert werden. Im November wurden einige der Maßnahmen von der DB InfraGO erfolgreich in Betrieb genommen. Unter anderem auch eine Maßnahme auf die bereits viele Jahre gewartet wurde: Rund um den Bahnhof Hagenow Land (Mecklenburg-Vorpommern) wurden zusätzliche Gleise und Weichen ergänzt, um die Einbindung der Strecke von Rügen, Rostock und Schwerin in die Schnellfahrstrecke von Berlin in Richtung Hamburg zu verbessern. Durch höhere Weichengeschwindigkeiten, zusätzliche Fahrmöglichkeiten und zusätzliche Gleise wird die Kapazität der Verknüpfung und damit auch beider Strecken erhöht. Auch bei Verspätungen im Betrieb wirken sich die Maßnahmen positiv-stabilisierend selbst über Berlin und Hamburg hinaus aus. Kostenpunkt dafür: Mit 25 Millionen Euro bewegten sich diese im Rahmen der Kosten, die für die Umsetzung einer „Kleinen und Mittleren Maßnahme" maximal 50 Millionen Euro betragen sollen. Welche weiteren „Kleinen und Mittleren Maßnahmen" von der DB InfraGO noch realisiert wurden, gibt's auf unserem Recherche-Blog DB-Watch zum Nachlesen: 📄 https://lnkd.in/d44_iV-Y
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+++ Dienstag, 19. November 2024 +++ Stürmisches Wetter und eine Weichenstörung beeinträchtigen die Umleitungsstrecken der Riedbahn erheblich. Auf der Main-Neckar-Bahn, die als Umleitungsstrecke für die gesperrte Riedbahn dient, ist die Strecke zwischen Ladenburg und Neu-Edingen Friedrichsfeld aufgrund eines Oberleitungsschadens vollständig gesperrt. Die DB InfraGO hat bereits mit den Reparaturarbeiten begonnen. Auch die verbleibende Umleitungsstrecke, die westlich von der Riedbahn verlaufende Ludwigsbahn, ist stark eingeschränkt: Zwei Weichenstörungen in Oggersheim reduzieren die Kapazitäten erheblich. Betroffene Eisenbahnverkehrsunternehmen berichten von einem nahezu vollständigen Stillstand, insbesondere im Schienengüterverkehr. On Top kommt noch eine beschädigte Oberleitung im Bereich um Hanau, nahe der Riedbahn. Dank der guten Versorgungslage rund um die Riedbahn schreiten die Reparaturarbeiten nach Angaben der DB InfraGO voran.
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🚧 Wie läuft die Sanierung der Riedbahn? DIE GÜTERBAHNEN liefern ein Zwischenzeugnis „Ein bedeutender Schritt auf dem Weg zur nachhaltigen Stabilisierung des Betriebs" – mit diesen Worten betont Deutsche Bahn-Infrastrukturvorstand Berthold Huber die Wichtigkeit des Projekts Riedbahn. Auch für Verkehrsminister Volker Wissing hat die Sanierung höchste Priorität, weshalb er die Erneuerung der 41 Schienenkorridore zur „Chefsache“ erklärt hat. Jedoch ist längst bekannt, dass nicht alle Maßnahmen derart reibungslos verlaufen, wie von Huber und Wissing erhofft und die DB InfraGO bereits an mehreren Stellen von ihren ursprünglichen Versprechen abweichen musste. Wir haben die Lage dazu in zehn Kategorien zusammengefasst und in einem Zwischenzeugnis mit der klassischen Schulnotenskala von 1 bis 6 bewertet. Fazit: Im Durchschnitt vergeben wir dabei für das Vorreiterprojekt Riedbahn eine 3+. 1️⃣🌟 Die Bestnote erhielt dabei mit einer glatten 1 das Konzept der Priorisierung bei „temporär überlasteten Schienenwegen“ (TÜLS). Strecken im deutschen Schienennetz, die aufgrund von hoher Auslastung nicht allen Anfragen von Eisenbahnverkehrsunternehmen zur planmäßigen Buchung einer Trasse nachkommen können, bezeichnet man als „temporär überlastete Schienenwege“ (TÜLS). Kurz gesagt: Die Nachfrage an Zugfahrten von Personen- und Güterzügen ist auf diesen Strecken größer als die vorhandene Kapazität. In solchen Fällen verwendet die DB InfraGO den sogenannten „Verkehrsartenmix”, um unter den verschiedenen Zugtypen zu priorisieren: Fernverkehrs- oder Güterzüge wird dann häufig Vorrang vor Regionalzügen gewährt. Ein gelungenes und gut funktionierendes Konzept aus Sicht des Schienengüterverkehrs. 6️⃣💥 Bewertungsschlusslicht bildet die Kostenentwicklung mit der Note 6: Diese stiegen von ursprünglich angeplanten 500 Millionen Euro auf 1,3 Milliarden Euro – eine Erhöhung von 160 Prozent. Und damit könnte es noch nicht getan sein, denn Vertreter:innen der Bauindustrie halten es für möglich, dass die Kosten durch die verzögerte Inbetriebnahme von ETCS noch höher ausfallen könnten. Gesamtfazit: Auf der operativen Seite lief bislang vieles gut bei der Riedbahnsanierung und es konnten viele für die Zukunft wichtige Erfahrungen mit diesem Baukonzept gesammelt werden. Der kommende, weitaus komplexere Korridor Hamburg-Berlin wird dagegen die wahre Feuerprobe sein, da er hinsichtlich Streckenlänge, Verkehrsaufkommen und Komplexität deutlich anspruchsvoller ist. Hier geht‘s zu allen Noten im Einzelnen und deren Bewertungshintergrund: 📄https://lnkd.in/dru7Ajy9 Und hier zu Felix Leiningers Artikel im Tagesspiegel Background Verkehr & Smart Mobility über unser Zwischenzeugnis: 📄 https://lnkd.in/d5hZNbgj
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🧹 Mehr als die Halbwahrheit zum Baufortschritt der Riedbahn 🔎 100 Tage nach dem Start der Sanierung der Riedbahn berichtet die Deutsche Bahn in einer Pressemitteilung über den Baufortschritt: Bei unserer genaueren Prüfung zeigt sich, dass es sich bei einigen Aussagen teilweise um Halbwahrheiten handelt und nicht alles so nach Plan läuft, wie es die DB darstellt. Den ganzen Bericht dazu könnt ihr auf unserem Rechercheblog nachlesen: 📄 https://lnkd.in/d3pKC44A Schon früher berichtete Serafin Reiber für den DER SPIEGEL, dass die Hinzugewinnung an Pünktlichkeit durch die Riedbahnsanierung einem „Nullsummenspiel" gleicht: 📄 https://lnkd.in/dPByu4Ji
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😵 Erneut 26 Güterzugfahrten wegen eines unbesetzten Stellwerks ausgefallen 🎯 Letzten Sonntag, den 20. Oktober, traf es das Stellwerk Würzburg: Aufgrund von krankheitsbedingten Ausfällen konnte die Leistelle des elektronischen Stellwerks in den Nacht- bzw. frühen Morgenstunden zwischen 4 und 7 Uhr nicht besetzt werden. Schon am Vortrag kam es fast zum Ausfall des Stellwerks, der durch das beherzte Einspringen eines Fahrdienstleiters aus dessen Urlaub verhindert werden konnte. 29 geplante Zugfahrten konnten während der Ausfallzeit am 20. Oktober im Bereich Würzburg Zell und Veitshöchheim nicht durchgeführt werden. Bei dem Großteil davon – 26 Zug- und Rangierfahrten – handelte es sich um Güterzüge. 🏔️ Die von dem Ausfall hervorgerufenen Unannehmlichkeiten für den Schienengüterverkehr gimpfelten jedoch im katastrophalen Informationsmanagement der DB InfraGO. Am Vortrag wurde um 15:16 Uhr für 16:00 Uhr kurzfristige eine Telefonkonferenz einberufen, zusätzlich zur kurzen Reaktionszeit mussten Güterbahnunternehmen dabei gezielt Informationen zu alternativen Umleitungsrouten von der InfraGO erfragen. So zeigt der Vorfall erneut, wie wichtig ein funktionierendes Betriebsmanagements wie auch eine rechtzeitige und transparente Kommunikation zwischen ALLEN beteiligten Akteur:innen ist, um größere Betriebsstörungen zu vermeiden. Alle Details zu dem Stellwerksausfall finden sich hier: 📄 https://lnkd.in/d8_NzKjH
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🔎 Stellwerksausfall im Doppelpack Vom 09. - 11. Oktober 2024 machte der Ausfall von gleich zwei Stellwerken dem Schienengüterverkehr (SGV) zu schaffen. Aufgrund von Krankheit und Urlaub fielen das Stellwerk Herborn und das nahegelegene Stellwerk Sinn aus und machten die Ruhr-Sieg- und die Dill-Strecke in diesem Zeitraum unbefahrbar. 🤦♀️ Um den Streckenausfall der wichtigen Transportachse für den Güterverkehr auf der Schiene vom östlichen Ruhrgebiet und Teilen Norddeutschlands in Richtung Süden und weiter nach Österreich und in die Schweiz zu kompensieren, wurde der SGV auf die Verbindung entlang des Rhein über Köln und Bonn in Richtung Mainz/Wiesbaden umgeleitet. Besonders absurd: Dort kam es auch schon kurze Zeit später zu einer Weichenstörung, die den SGV auch auf der Umleiterstrecke für über 11 Stunden komplett lahmlegte. Alle Infos dazu, sowie zu weiteren Stellwerksausfällen auf Nebenstrecken, gibt's auf unserem Recherche-Blog zum Nachlesen: 📄https://lnkd.in/duV2PTwk
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✏️ Immer mehr Abstriche bei der Riedbahnsanierung 🗞️ Eine umfassende Erneuerung der Riedbahn – das soll durch ihre Sanierung sichergestellt werden und wurde diese Woche vom Leiter der Infrastruktur im Regionalbereich Mitte in einem Artikel der Frankfurter Allgemeine Zeitung nochmals bestätigt. 🤔 DB-Watch sieht allerdings Diskrepanzen zwischen theoretischen Plänen und mündlichen Zusagen und den baulichen Ausführungen in der Praxis: Anstatt 70 Kilometer Oberleistungsmasten zu erneuern, werden es nur 9,5 Kilometer sein. Anstatt 140 Kilometer an Fahrdraht zu ersetzen, werden es nur 70 Kilometer sein. Und anstatt das Zugleit- und Sicherungssystem ETCS auf der Riedbahn wie geplant zu Ende 2024 in Betrieb zu nehmen, wird die Strecke bis Dezember lediglich mit der neuen Hardware ausgestattet. 🤯 Obendrein kann es dazu kommen, dass die Strecke nach der „Generalsanierung" weniger leistungsfähig ist als zuvor: Bis zur Einführung von ETCS, die nun schrittweise bis Ende 2025 stattfinden wird, muss die Punktförmige Zugbeeinflussung (PZB) genutzt werden. Dieses System erlaubt eine geringe Zugdichte und begrenzt die Höchstgeschwindigkeit auf 160 km/h. Grund dafür: Zu Beginn der Baumaßnahmen wurde die zuvor benutzte Linienförmige Zugbeeinflussung (LZB) zu Gunsten der ETCS-Einführung von der Strecke entfernt. Der ganze DB-Watch-Artikel findet sich hier: 📄https://lnkd.in/dz2GA7qU Der Artikel der FAZ zum Nachlesen: 📄https://lnkd.in/d5hBc9Sv
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🚨 Riedbahn-Umleiterkonzept gerät ins Wanken Im heute Morgen erschienen Artikel der Frankfurter Allgemeine Zeitung lobte Dr. Richard Lutz das Umleiterkonzept für die Riedbahn noch. Der war sicherlich längst redaktionell abgenommen, da braute sich just in der Nacht Ärger zusammen. Grund dafür: Eine Störung des Stellwerks Weinheim macht eine der Hauptumleiterstrecke, die Main-Neckar-Bahn, seit heute Nacht unbefahrbar. Wie oft in solchen Situationen zieht der Güterverkehr den Kürzen: Denn während Personenverkehrszüge über die #Ludwigsbahn umgeleitet werden, hält die DB InfraGO Güterzugfahrten zurück und leitet diese nur vereinzelt über die Ludwigsbahn um. Stattdessen werden diese über die Moselstrecke oder Würzburg umgeleitet, was zu erheblichen Fahrzeitverlängerungen und Mehrkosten führt. Betroffene Unternehmen berichten von massiven Rückstaueffekten. 🔧 Und was tut sich zeitgleich am Stellwerk? Techniker:innen sind seit etwa 6 Uhr im Einsatz, um das Stellwerk wieder in Betrieb zu nehmen. Wann das der Fall sein wird, ist noch unklar. Alle Live-Ticker-News im Überblick: ⏱️ https://lnkd.in/ezxa9NCQ Das FAZ-Interview von Corinna Budras und Johannes Pennekamp mit Dr. Richard Lutz zum Nachlesen: 📄 https://lnkd.in/dQ65qmJ4