Beitrag von Isabella Steiner

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Gründerin & Geschäftsführerin von nüchtern.berlin | Business Punk Watchlist 2022 | Soziologin & Autorin | Initiatorin von SHE APÉRO

𝐖𝐞𝐫 𝐤𝐞𝐧𝐧𝐭 𝐝𝐢𝐞 „𝐆𝐞𝐧𝐭𝐥𝐞𝐦𝐚𝐧'𝐬 𝐀𝐠𝐫𝐞𝐞𝐦𝐞𝐧𝐭𝐬“ 𝐢𝐦 𝐏𝐞𝐫𝐟𝐨𝐫𝐦𝐚𝐧𝐜𝐞 𝐌𝐚𝐫𝐤𝐞𝐭𝐢𝐧𝐠? 🤔 Kürzlich hatte ich einen Call mit einem unserer Favorit-Herstellerpartner. Wir haben über zukünftige Marketing-Schritte gesprochen. Überraschend war die klare Ansage: Keine Erwähnung des Markennamens in unseren Google Ads. Schwierige Sache, vor allem wenn Markenname und Produkt identisch sind. Seit etwa acht Wochen schalten wir zum ersten Mal Ads bei Google. Wir arbeiten mit einem erfahrenen Freelancer zusammen und starten gerade erst mit kleinen Budgets. Die Bitte, den Markennamen nicht mehr zu nutzen, kam vom neuen CMO des Partners. Seine Begründung: Um das "Gentleman's Agreement" einzuhalten – schließlich wolle man sich ja nicht überbieten. Die Kunden sollen bei ihnen kaufen und nicht bei nüchtern. Ehrlich gesagt, hat mich das ziemlich irritiert. Schließlich bin ich Händlerin – und nüchtern.berlin ist seit über vier Jahren das Zuhause für Alkoholfrei, das für und mit Partnermarken wirbt. Für mich geht Performance Marketing 1:1 mit performen aka verkaufen einher. Dieses Gentleman's Agreement macht aus wirtschaftlicher Sicht für mich keinen Sinn. Ich habe das Meeting dann erstmal abgenickt und gesagt, dass ich mich schlau machen werde. ➡️ Jetzt freue ich mich auf eure Meinungen und Expertise zu diesem Thema. ❓ P.S.: Gibt es noch weitere Gentleman's Agreements, die ich kennen sollte? #performancemarkerting #ads #partnerships #femalefounders

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Fritz Krassnitzer

Chief Customer Officer & Co-Founder at Leaders21com

4 Monate

Hallo Isabella Steiner, spannender Beitrag. Ich kenne das Thema nur aus einer anderen Ecke. Ich war vor vielen Jahren in der Automobilindustrie tätig und da gab es meines Wissens ein Gentlemen's Agreement zwischen den Herstellern, bzw. den einzelnen Automarken. Ziel war es nicht auf Konkurrenzprodukte zu bieten, um die Preise für das Performance Marketing für Ads nicht in die Höhe zu treiben. Sprich: wenn jemand nach Renault Clio sucht, schaltest du kein Ad für SEAT Ibiza. Bin mir aber nicht sicher, ob das so noch existiert. Nachdem ich lange in einer ähnlichen Rolle war wie der CMO, finde ich sein Verhalten ein wenig kurz gegriffen. In der Rolle des Herstellers muss man seine Händler natürlich "leben lassen". Ich kenne den Fall jetzt offensichtlich nicht im Detail, aber eine Möglichkeit wäre zB, dass zwar der Hersteller die Brand Kampagne (inkl. Performance Marketing) für sich beansprucht, aber in irgendeiner Weise Wege findet, dass die Call-to-Actions in sein Händlernetz rein reichen. Klassiker ist natürlich auch, dass der Hersteller "Brand" kommuniziert, die Partner "Taktik", also CTA in Richtung "jetzt bitte in den Webshop gehen". Vielleicht kann man ja in diese Richtung überlegen. LG aus dem sonnigen Österreich! Fritz

Stella-Oriana Strüfing

Die Zukunft ist alkoholfrei mit Laori 🍸 // Ausgezeichnet als Bestes alkoholfreies Destillat 2021, 2022, 2023🥇

4 Monate

So einen Quatsch habe ich noch nie gehört. Meine Mittbewerber sollen das schön lassen, aber meine Händler doch nicht. Die haben ihre Prioritäten eindeutig nicht klar auf der Kette. Aber besser für mich. Hiermit gebe ich dir die Erlaubnis auf unseren Markenahmen zu bieten. Bitte shifte dein ganzes Budget von denen auf uns! Ich feiere euch, wenn ihr es schafft uns zu überbieten und habe auch was davon.🚀

Ramona Brunner

Founder of SALESAID and SHE APÉRO female business network l B2B sales strategist & coach l FMCG consultant & interim manager I Start-Up mentor & advisor I Integral Business Coach

4 Monate

Ich kenne weder das agreement noch bin ich paid ads Expertin. Aber aus Sales Sicht bietest du der Kundschaft zwei Dinge, die Hersteller selbst oft nicht leisten können: eine stationäre Einkaufsmöglichkeit sowie den Erwerb von Einzelflaschen, was beides wichtig ist, um Shopper:innen auf ein Produkt aufmerksam zu machen oder erstmal verkosten zu können. Der Kaufanlass ist hier ein anderer - hardcore fans bestellen dann evtl. beim Hersteller kistenweise, das ist aber für viele, vor allem bei unbekannten Produkten, gar keine Option. Deshalb kann ich das Argument nicht so ganz verstehen, weil es eher einseitig und nicht Shopperzentriert betrachtet wird.

Benjamin W.

Top 10 PPC expert author | PPC & E-commerce Expert 🚀 | Tech Driven Marketing | Growth Hacker | Google Ads Specialist | SEA Specialist | PPC Specialist | Marketing Lead | Performance Marketing | Growth Marketing

4 Monate

Gentlemans Agreements gibt es im Performance Marketing sehr häufig. Als jemand der auch einige ausgehandelt hat, kann ich nur bestätigen, dass das Thema seine Berechtigung hat. In der Regel gibt es 2 Szenarien: A) harter Wettbewerb und man möchte vom gegenseitigen Brand Bidding wegkommen, B) Marken möchten das bieten auf den eigenen Namen untersagen, da in der Regel so einfacher Brand Traffic abgegriffen wird (das ist vor allem dann relevant wenn die Marke selbst auch im Direktvertrieb steht) Wenn man als Marke selbst nicht im D2C ist, braucht man auch keine Namenssperre für Händlerpartner. Schwierig wird es wenn Marke/Brand und Produkt nahezu identisch sind, in solchen Fällen würde euch Search fast komplett wegfallen...sowas muss dann individuell besprochen werden, weil am Ende muss es für einen Händler auch Sinn machen eine Marke im Sortiment zu haben und zu bewerben. Gentlemens Agreement ist erstmal nichts ungewöhnliches im Marketing, Red Flags 🔴 kommen bei mir aber auf, wenn euer Partner CMO sagt "die Kunden sollen dort kaufen, nicht bei nüchtern", im Grunde sagt er ja damit schon, dass man den eigenen D2C Vertrieb über Handelspartner stellt.... da stellt sich dann die Frage ob die Partnerschaft generell zu überdenken wäre.

Martin Wolf

New ways of Leadership and Innovation | Top Executive Coaching Voice | Founder: Visible Leader and Business & Psychology

4 Monate

Hall Isabella, Spot on erfasst, uns spannnde Fragestellung. Ivh kenne diese Agreements, zum Teil durchaus auch in Partnerschaftsverträgen als fixer Bestandteil, von großen, globalen Marken-Artiklern. Dabei verbieten sie aber vor allem Marken-Begriffe alleinstehend zu bewerben. Also zB nur „Adidas“, anstatt den „Adidas Superschuh 2.0“. Die großen Online-Verkaufplatformen haben das teilweise akzeptiert, aber teilweise auch deutlich gebrochen da sie wussten das der Markenartikel-Hersteller nicht auf die x % Verkaufsanteil verzichten möchte. Ein klassisches #retail Problem, dass sich von Offline- hin zu Online-Kanälen übertragen hat. Wie immer zählt dabei: - Wie wichtig ist Dein Umsatz / Nische für den Partner - Wie sehr zahlt euer Kanal auf die Wachstums-Strategie des Partner ein (zB wegen einer speziellen Zielgruppe, die ihr erreicht) - Wie flexibel und smart ist das Koop-Team des Partners auch individuelle Lösungen zu finden Viele Performance-Marketer lassen lieber die Finger von Produkten mit zu engem Korridor der Gestaltung. Das hängt aber natürlich vom Sortiment, Bekanntheit des Anbieters, etc ab. Bin gespannt auf Deine next steps, lg aus Wien - Martin

Stefanie Boeck

Co-Founder Hoosy e.V. | National Lead Concept & Digital FoodService @Transgourmet DE | Corporate Influencer | Keynote Speaker | Co-Author FoodService TechMap | Book Author Restaurant 2.0

4 Monate

Vom Hersteller selbst habe ich das so noch nie gehört. Entweder man will Kunden anlocken oder nicht. Ich kenne es eher anders herum, nämlich das Hersteller nur auf die Brand Werbung schalten und sonst nichts - halte ich auch nicht für ideal. Gut, bei euch ist es namentlich auch noch identisch. Mein Tipp: (falls noch nicht geschehen, erstellt eine Seite, auf der die Kunden die regionalen Partner finden kann. Dann sollten beide happy sein. 🤷♀️

🌿 Benjamin Seuss

Growth Partner für Brands wie Sunday Naturals, Und Gretel Berlin, ElaMo, GLOW25 und 30 weiteren Brands | Founder @CREW69 🌿 🌍

4 Monate

Ich habe sowas noch nie gehört. Finde es auch ehrlicherweise Quatsch. Du und dein Partner ziehen hier ja nur Performance Mehrwert raus! Und wegen anderen Agreements: Selbst bei Meta kenne ich sowas nicht. Klar es ist eine ungeschriebene Regel, dass man nicht über andere herzieht, aber das sollte klar sein. Aber eigentlich sehe ich eine Partnerschaft immer als etwas positives. Ich sage da immer: Lieber gemeinsam den Kuchen größer backen, statt sich um ein Stück streiten. Deswegen sehe ich hier auch den Mehrwert: Lieber gemeinsam offen darüber kommunizieren, wie wir diese "Ängste" der Partnerschaft ausräumen können um gemeinsames Wachstum anzustreben.

Waldemar Wegelin

Creative Consultant, Entrepreneur & Artist

4 Monate

Als Händler haben wir das nie gehört bekommen und wir haben mit einigen Marken zusammengearbeitet. Ich würde das bei Anfrage jedoch respektieren - und evtl die Marke gar nicht aufnehmen. Oder gleich bei den Gesprächen sagen: erwartet dann weniger Verkäufe. Oder noch ein Schritt weiter gehen und Marketing Budget stattdessen einfordern - wenn ihr nicht wollt das wir mit euch auf Google werben, dann zahlt für eine Platzierung auf der Startseite/newsletter. Viele Wege damit gut umzugehen. ✨

Vince Wagenknecht

Marketing Attribution for E-Comm Brands with >50k Ad Spend || +60Mio Touchpoints Tracked for AG1, Ankerkraut, Girav +more

4 Monate

Nehmen wir an ich bin ein Supplementhersteller. Verkaufe über mein d2c Shop und über Amazon. Jetzt gebe ich im Push Marketing ordentlich Geld aus und möchte über die pull Kanäle (auch Brand) diesen aufgewärmten traffic convertieren auf keinen Sales Channel d2c. Jetzt schaltet Amazon auf meinen Markename ads und mein aufgewärmter Traffic wird über brand ads abgegriffen und zusätzlich zahle ich bei gleichem Nettoumsatz 20-30% Provision auf den sale bei amazon. Dann hätte ich auch was dagegen.

Lars De Louw

Head of Marketing bei Competence on Top & CEO von 4better.world | Experte für Digitale Marketingstrategien🚀, Umsetzung💪 & Nachhaltigkeit 🌱

4 Monate

Hi Isabella, Mega, dass ihr mit Performance Ads auf Google startet! 👏💪 Das Agreement macht so keinen Sinn. Ich kenne es aus meinen 12Jahren Agenturerfahrung höchstens auf Basis des Brandnames - aber Produktnamen müssen als Händler Bewerbbar bleiben. Es sind ja schließlich deine Produkte im Shop - sie haben bei dir ja keine anderen Namen. Und mit deiner Bewerbung machst du das Produkt bekannter und zahlst auf die Marke des Herstellers ein. Er sollte dir eher Geld dafür geben (diesen Case kenne ich tatsächlich eher mal). Typischer ist, dass Unternehmen nicht auf die Wettbewerber Keywords einbuchen. Das wurde ja hier schon ausführlich besprochen. Ich würde mir die Frage stellen, ob es wirklich hilfreich ist dieses Unternehmen als Händler so stark zu unterstützen. Und ob er nicht sogar andere Vertriebsstrategien verfolgt, als ein Händlernetzwerk.

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