🥁Denn wenn et Trömmelche jeht…
Am gestrigen Montag durfte ich für das DGB-Bildungswerk NRW im Schatten vom Signal Iduna Park das mehrtägige Bildungsprogramm „Faires Tackling – Zivilcourage im Alltag. Politische Bildung und Fußball als Mittler demokratischer Werte“ mit einem dreistündigen Workshop bereichern, der folgenden Titel trug: „Was uns Diskriminierung im Fußball über unsere Demokratie verrät“.
Mit extrem fußballaffinen 12 Teilnehmer*innen (darunter gleich drei glühende Fans vom Effzeh🐐, die den Referenten nach der Preisgabe seines Lieblingsvereins nicht mehr aus den Augen ließen) haben wir intensiver über die eigene Fußballsozialisation gesprochen. Nahezu alle Anwesenden haben einen Verein bereits in der Kindheit oder in der frühen Jugend ins Herz geschlossen, sind nach wie vor aktive Stadiongänger*innen und kennen die in Teilen auch problematischen Dynamiken innerhalb der diversen Fanszenen im Fußballland NRW. Bis auf zwei Personen sind alle Mitglieder der weiß-deutschen Mehrheitsgesellschaft, so dass die überwiegende Mehrheit nicht von eigenen Diskriminierungserfahrungen im Fußball und im beruflichen Kontext berichten konnte. Auffällig war auch, dass ein Großteil dennoch Situationen im Stadion oder auf den Sportplätzen des Amateur*innenfußballs miterlebt und beobachtet hat, in denen Diskriminierungen zumeist unwidersprochen auftreten. Im Vergleich zu anderen sozialen Interaktionsbereichen sei beim Fußball in Sachen Ungleichbehandlung eine gewisse Persistenz zu erkennen, die selbsterhaltend und wirkmächtig ist. Problematisiert wurden die eingeschliffenen Eigengesetzmäßigkeiten des Fußballs, die ausgrenzende Praktiken befördern, intensivieren und normalisieren. Insbesondere auch bei euphorisierten und rivalisierenden Kollektiven sowie bei Derbys im Rheinland. Übermäßiger Alkoholkonsum gepaart mit Formen der toxischen Männlichkeit, wie jüngst der von Mine im ICE der DB geschilderte Vorfall zeigte, führe ebenfalls zu bedrohlichen Situationen. Diese auch historisch und kulturell zu begründenden Entwicklungen, so der Tenor, seien nicht die günstigsten Voraussetzungen, um den Fußball mittelfristig zu einem safer space umzugestalten.
Aber bei diesen düsteren Zukunftsperspektiven konnten wir es ja nicht bewenden lassen. Diskutiert haben wir zum Abschluss über konkrete Handlungsstrategien, die in den folgenden Bausteinen aufgeschlüsselt waren: Prävention, Intervention und Nachbereitung.
Um den Workshop schlussendlich zu einem Gipfel der Harmonie werden zu lassen, wollte ich eigentlich mit einer gesanglichen Pointe enden, die zur Melodie von Pippi Langstrumpf so begonnen hätte:
„Hey Mönchengladbach…“
Weil mit meiner Funktion als Projektleiter bei MeDiF-NRW ein gewisser Grad an Distanziertheit, Seriosität und Professionalität verbunden ist, habe ich es ausnahmsweise gelassen. Ist aber nur aufgeschoben😎🖤🤍💚🐴
LAG Fanprojekte NRW
FEX - Fachstelle Extremismusdistanzierung
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Business Development Manager bij Expo Sport Media
11 Std.Goed nieuws!