Beitrag von DGB - Deutscher Gewerkschaftsbund

Von wegen FAUL?!? Und diese Fakten zeigen auch, dass sich die Anhebung des Renteneintrittsalters oder die generelle Wochenarbeitszeit nicht lohnen. Das macht nachweislich krank! Lasst uns bitte logisch vorgehen.

Für Frauen ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf oft immer noch schwer. Um das Fachkräfteproblem anzugehen, muss Frauen der (Wieder-)Einstieg in den Arbeitsmarkt und der Ausbau ihres Arbeitsvolumens erleichtert werden. Marcel Fratzscher (DIW) sagt: Wir brauchen zentrale Reformen! 🌟 Erstens: Eine gerechte Aufteilung der Elternzeit, orientiert an Island, bei der beide Elternteile jeweils sechs Monate Elternzeit nehmen können. Das fördert eine gleichere Rückkehr in den Arbeitsmarkt und unterstützt Paare dabei, eine freiere und häufig ähnlichere Wahl darüber zu treffen, wer wie nach der Elternzeit arbeitet. Zweitens: Mehr Teilzeitmöglichkeiten und Karrierechancen in Führungspositionen für beide Partner. Unternehmen sollten mutiger werden und bereits existierende Modelle von Führungspositionen in Teilzeit umsetzen und ausweiten. Dies entspricht den Wünschen und Werten vieler junger Paare und ermöglicht es beiden Partnern, sich gleichermaßen beruflich zu engagieren und gleichzeitig familiäre Verantwortung zu übernehmen. Es ist Zeit, echte Chancengleichheit zu schaffen! 💼

Mehr #Freiheit und Erwerbstätigkeit für Frauen — Wirtschaft und Politik klagen über den Arbeitskräftemangel, aber #Frauen wird die Vereinbarkeit von #Familie und Beruf immer noch schwer gemacht. Drei Reformen sind nötig.   Die #Erwerbstätigkeit von Frauen ist Deutschlands größtes wirtschaftliches Potenzial. Es besteht eine große Diskrepanz zwischen den Arbeitszeitwünschen der Frauen und der Realität im Arbeitsmarkt. Wenn Politik und Wirtschaft es ernst meinen mit der Lösung des #Fachkräfte problems, müssen sie Frauen den (Wieder-)Einstieg in den #Arbeitsmarkt und den Ausbau ihres Arbeitsvolumens erleichtern. Es gibt einerseits eine Unterbeschäftigung bei Frauen in Teilzeit (d.h. viele wollen mehr Stunden arbeiten) und andererseits eine Überbeschäftigung vor allem bei Männern in Vollzeit. Bei den Werten zu Familie und #Partnerschaft hat sich Deutschland aber in Richtung einer egalitären Gesellschaft entwickelt, die hohen Wert auf #Chancengleichheit legt — so unsere aktuelle DIW-Studie. Drei Reformen sind besonders wichtig: 1. Eine Reform des Elterngelds, so dass von Anfang an die #Sorgearbeit weniger ungleich zwischen den Partnern verteilt ist (denn dies setzt sich häufig ein Leben lang fort). 2. Mehr Flexibilität und #Vereinbarkeit in den Unternehmen, zusammen mit einem Ausbau von #Kitas und Schulen. 3. Reformen von #Ehegattensplitting, Mitversicherung und #Minijobs, die häufig führen, dass die steuerliche Grenzbelastung für viele Frauen sehr hoch ist, so dass sich Arbeiten oder vor allem Mehrarbeit für viele Frauen nicht lohnt, weil ihnen kaum ein zusätzlicher Euro netto am Ende des Monats für ihre zusätzliche Arbeit bleibt.   Eine freiheitliche Gesellschaft, die hohen Wert auf #Chancengleichheit legt, sollte dem Abbau dieser Hürden eine hohe Priorität geben. Dies hätte zudem einen enormen Nutzen für Wirtschaft und Gesellschaft, denn die Erwerbstätigkeit von Frauen ist mit das größte wirtschaftliche Potenzial Deutschlands heute. Meine Kolumne bei Zeit Online: https://lnkd.in/eWpJvZ_B

Gestern durfte ich für den Deutscher Frauenrat e.V. zusammen mit #SusannePreuk von IG Metall bei Volkswagen Braunschweig der Betriebsrätekonferenz der Bundestagsfraktion der Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) im Panel Vereinbarkeit von Arbeit mit dem Leben sprechen. Wir waren uns einig, dass: - staatliche Rahmenbedingungen durch betriebliche Maßnahmen ergänzt werden müssen, damit für Beschäftigte mit Sorgeverantwortung eine bessere Vereinbarkeit möglich wird - dass Investitionen in Gleichstellung Zukunftsinvestitionen sind und gerade jetzt nicht daran gespart werden darf - Elterngeld und Pflegezeit partnerschaftlicher ausgestaltet werden müssen - die Rechtsansprüche auf einen Kitaplatz und Betreuung für Schulkinder eingelöst werden müssen - Frauen das größte Fachkräftepotential darstellen, das gehoben werden muss - Frauen nicht mehr Anreize sondern weniger Fehlanreize brauchen, damit sie ihre Erwerbstätigkeit ausweiten können - die Familienstartzeit so schnell wie möglich beschlossen werden muss - Haushaltschecks nach belgischen Vorbild eingeführt werden sollen. Beeindruckend waren die Berichte der Kolleg*innen über die betriebliche Praxis und die Vielfalt der Arbeitszeitmodelle. Deutscher Frauenrat e.V. UN Women Deutschland Berliner Erklärung

#Equal_Pay Wieder einmal beschäftigt sich die Bundesregierung in der Antwort auf eine kleine Anfrage mit dem #Gender_Pay_Gap. Nach Angaben der Statistik der Budesagentur für Arbeit betrug im Jahr 2023 das mittlere Bruttomonatsentgelt (Median) von sozialversicherungspflichtig vollzeitbeschäftigten Frauen 3.564 Euro, während sozialversicherungspflichtig vollzeitbeschäftigte Männer ein Medianentgelt in Höhe von 3.930 Euro erzielten. Auf die Frage, welche Maßnahmen die Bundesregierung zum Abbau der Entgeltlücke zwischen Frauen und Männern ergriffen habe, nennt die Antwort folgendes: 🔺 Einführung und Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns, von dem Frauen in niedrig entlohnten Berufen und Branchen profitierten 🔺 Gesetz zur Ergänzung und Änderung der Regelungen für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst 🔺 Verbesserung der Rahmenbedingungen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf 🔺 verstärkter Ausbau und qualititative Verbesserung der Kindertagesbetreuung. Das kann nicht unkommentiert bleiben: Der Mindestlohn, ursprünglich als Existenzsicherung konzipiert und später zum Teilhabemindestlohn weiterentwickelt, soll jetzt auch ein Instrument zur Schließung des Gender Pay Gap sein (?). Das FüPoG II hat in der Tat einiges bewirkt. Allerdings liegt Deutschland bei der Gender Diversity in den Vorständen großer börsennotierter Unternehmen an vorletzter Stelle nach dem aktuellen Bericht der AllBright Stiftung. Für den öffentlichen Bereich bleibt abzuwarten, wie das nach der Bundestagswahl weitergeht, auch abzulesen an der Zusammensetzung des nächsten Bundeskabinetts. Es ist zwar richtig, dass es Fortschritte beim Ausbau von Kita-Angeboten gegeben hat. Angesichts des steigenden Bedarfs reicht das bei weitem nicht aus. Nach einer Studie der Bertelsmann Stiftung von Ende 2023 fehlen aktuell mehr als 400.000 Kita-Plätze, und das trotz eines Rechtsanspruchs auf Betreuung. Das Problem des Gender Pay Gap ist erkannt. Es bedarf aber vieler weiterer Anstrengungen, um einer Lösung näherzukommen. Ob dazu auch die Umsetzung der EU-Transparenzrichtlinie beitragen wird, ist abzuwarten. Danke für den Hinweis Silvio Fricke!

Kind oder Karriere? Echte Geschlechtergerechtigkeit endet in Deutschland immer noch zu oft damit, dass Menschen Eltern werden. Gerade unsere Wirtschaft verzichtet deswegen auf ein riesiges Potenzial: Nämlich auf Frauen, die wegen mangelnder Kinderbetreuung oder der zementierten Lohnungleichheit weniger arbeiten als ihre Partner. Wie lässt sich das aufbrechen? Mit dem Kita-Qualitätsgesetz und der besseren steuerlichen Absetzbarkeit von Kinderbetreuungskosten konnten wir auf Bundesebene schon die Weichen stellen. Aber neben dem Ausbau einer qualitativ hochwertigen und flächendeckenden Kinderbetreuung, muss auch das Thema Lohngleichheit endlich konsequent angegangen werden. Equal Pay ist ein wichtiger Faktor, damit Eltern Sorge- und Erwerbsarbeit partnerschaftlich aufteilen können. Die weitere Umsetzung der EU-Lohntransparenzrichtlinie wird hier ein nächster wichtiger Schritt sein. Dazu wollen wir für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf einen Pakt mit der Wirtschaft für flexiblere Arbeitszeitmodelle und eine Unterstützungskultur für Eltern erreichen. #EqualPay #Kita #Kinderbetreuung #GenderPayGap #Kinder #Familien #Lohnungleichheit

Frauen, wenn wir am Sonntag in Österreich wählen gehen: Die Wahlen sind geheim. Frauenrechte statt rechte Parteien wählen, egal was dein Mann wählt. Denn eine rechtskonservative Regierung bedeutet: - Vollzeit und Überstunden-Belohnung: Heißt, Männer arbeiten abends also länger und Frauen sind somit noch länger allein für Care-Arbeit/Kind/Haushalt und alles Unbezahlte zuständig. - Vollzeitarbeitende profitieren finanziell. - Teilzeitbeschäftigte werden benachteiligt. - qualitativ hochwertige Kinderbetreuung wird weniger statt weiter ausgebaut, Frauen werden weiter in die Unbezahltarbeit und in die finanzielle Abhängigkeit gedrängt. - Kürzung von Sozialleistungen und Steuergeschenke für Vielverdiener: Reiche werden reicher, Arme werden ärmer. Letzteres betrifft vor allem Kinder und Frauen. - Frauenrechte, insbesondere das Recht auf reproduktive Selbstbestimmung werden beschnitten, das kostet Leben, Frauenleben. Mehr dazu im Blog - Link im Kommentar. #wählFrauenrechte

Nach 75 Jahren Grundgesetz sind Frauen und Männer heute zwar rechtlich gleichgestellt, nicht jedoch im Alltag. #TagDesGrundgesetzes Wie die Zeitverwendungserhebung 2022 gezeigt hat, arbeiten Frauen mehr als Männer, aber überwiegend unbezahlt. Als Mitglied im Bündnis Sorgearbeit fair teilen fordern wir Arbeitgeber:innen und Betriebe auf, sorgearbeitsgerechte Arbeitszeitmodelle anzubieten. Zudem sehen wir die Politik in der Pflicht, Rahmenbedingungen für die gleichmäßigere Aufteilung von bezahlter Erwerbsarbeit und unbezahlter Sorgearbeit zwischen den Geschlechtern zu schaffen. Zur vollständigen Kurzbewertung der Zeitverwendungserhebung 2022 👉 https://lnkd.in/dW5ekG_N #buendnissorgearbeit #sorgearbeitfairteilen #sorgearbeit #carearbeit #closethecaregap #sharejobandcare #gleichstellung #zeit

💼Mit Frauenpower gegen #Fachkräftemangel: Millionen mehr Frauen könnten in Vollzeit Ist ja nicht so, als ob wir hier nicht schon so einzwei Jährchen darüber reden, wie eine wichtige Säule zur Behebung des Fachkräftemangels aussehen kann, aber gut, wenn diese Erkenntnis dann jetzt auch in der Politik angekommen ist. 😜 Denn es ist Fakt: Deutschland hat ein ungenutztes Potenzial! Millionen Frauen, die mehr arbeiten möchten, aber an Hindernissen wie fehlenden Betreuungsangeboten scheitern. 🏫 DER SPIEGEL schreibt: "Als zentrales Problem bezeichnet das Papier die rund vier Millionen Frauen, die in Teilzeit beschäftigt sind und gern mehr arbeiten würden. Beck und Detzer rechnen vor, dass es rund 1,8 Millionen Vollzeitstellen ergeben würde, wenn alle Frauen in Teilzeit die volle Stundenzahl arbeiten würden." Deswegen legen BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 🌻 jetzt konkrete Vorschläge vor: ✅ Mehr Kitaplätze und Ganztagsbetreuung: Investitionen in Fachkräfte und Infrastruktur ✅ Steuerliche Anreize: Individualbesteuerung statt Ehegattensplitting ✅ Fairere Sorgearbeit: Reform des Elterngeldes und bezahlte Freistellungen für den Partner oder die Partnerin der Mutter nach der Geburt des Kindes ✅ Gleiche Bezahlung: Entgelttransparenz, gute Tarifverträge und Mitbestimmung stärken ✅Möglichkeiten der beruflichen Weiterentwicklung Mit dem Ziel: Frauen stärken, Altersarmut vorbeugen und den Wirtschaftsstandort sichern. 💪 ➡️Fachkräftemangel lösen UND Gleichstellung fördern – zwei Fliegen mit einer Klappe. DAS sollte doch breiten Konsens finden, oder?! #FrauenImBeruf #Gleichstellung #Vereinbarkeit #ZukunftderArbeit

Sorgearbeit ist in Deutschland ähnlich wie in Österreich noch immer sehr ungleich verteilt. Frauen leisten insgesamt mehr Arbeit, sind aber dafür langfristig finanziell schlechter gestellt und irrsinnig viel Belastung ausgesetzt - weil Sorgearbeit eben noch immer unsichtbar und schlechter bis nicht bezahlt ist. Deshalb muss die Politik endlich Verantwortung übernehmen. Wie das gehen kann, wird z.B. am 7. Juni bei der Konferenz #Veränderungjetzt vom Bündnis fair sorgen! in Graz diskutiert: https://lnkd.in/dAhT-BPX