Wie können Sie häufige Fallstricke bei der Durchführung von Branchenanalysen vermeiden?

1 Definieren Sie den Branchenumfang

Eine der ersten Herausforderungen bei der Branchenanalyse besteht darin, den Umfang der Branche zu definieren, die Sie untersuchen. Eine zu weit gefasste oder zu enge Definition kann sich auf die Qualität und Relevanz Ihrer Analyse auswirken. Wenn Sie beispielsweise die Automobilindustrie analysieren, müssen Sie überlegen, ob Sie sich auf den globalen oder regionalen Markt, das Pkw- oder Nutzfahrzeugsegment, die Elektro- oder konventionellen Fahrzeuge usw. konzentrieren. Um diesen Fallstrick zu vermeiden, sollten Sie den Umfang Ihrer Branchenanalyse klar angeben, die Wahl der Grenzen und Segmente begründen und Ihre Ergebnisse mit anderen Quellen und Benchmarks vergleichen.

2 Verwenden Sie mehrere Datenquellen

Ein weiterer häufiger Fallstrick bei der Branchenanalyse besteht darin, sich auf eine einzige Daten- oder Informationsquelle zu verlassen, was zu Verzerrungen oder Fehlern in Ihrer Analyse führen kann. Wenn Sie beispielsweise nur Unternehmensberichte oder Websites verwenden, verpassen Sie möglicherweise einige wichtige Aspekte der Branche, wie z. B. regulatorische Änderungen, Verbraucherpräferenzen, Wettbewerbsdynamik oder neue Technologien. Um diesen Fallstrick zu vermeiden, sollten Sie mehrere Datenquellen nutzen, z. B. Branchenberichte, Marktforschung, Fachzeitschriften, Nachrichtenartikel, akademische Veröffentlichungen und Interviews mit Experten oder Interessengruppen. Sie sollten auch die von Ihnen gesammelten Daten überprüfen und verifizieren und etwaige Einschränkungen oder Unsicherheiten anerkennen.

3 Geeignete Frameworks und Tools anwenden

Ein dritter häufiger Fallstrick bei der Branchenanalyse ist die Anwendung ungeeigneter oder veralteter Frameworks und Tools, die zu unvollständigen oder irrelevanten Analysen führen können. Wenn Sie beispielsweise eine SWOT-Analyse verwenden, um die Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken einer Branche zu bewerten, übersehen Sie möglicherweise einige wichtige Faktoren, wie z. B. die Intensität des Wettbewerbs, die Verhandlungsmacht von Lieferanten und Käufern, die Bedrohung durch Substitute und die Auswirkungen neuer Marktteilnehmer. Um diesen Fallstrick zu vermeiden, sollten Sie geeignete und aktualisierte Frameworks und Tools anwenden, wie z. B. Porter's Five Forces, PESTEL, Value Chain oder Industry Life Cycle. Sie sollten Ihre Analyse auch auf die spezifischen Merkmale und den Kontext der Branche zuschneiden, die Sie untersuchen.

4 Qualitative und quantitative Analysen einbeziehen

Ein vierter häufiger Fallstrick bei der Branchenanalyse besteht darin, sich entweder auf die qualitative oder quantitative Analyse zu konzentrieren, was zu oberflächlichen oder ungenauen Analysen führen kann. Wenn Sie sich beispielsweise auf qualitative Analysen konzentrieren, können Sie sich auf subjektive oder anekdotische Beweise verlassen, die durch persönliche Meinungen oder Vorurteile beeinflusst werden können. Wenn Sie sich auf quantitative Analysen konzentrieren, können Sie sich auf numerische Daten verlassen, die irreführend oder manipuliert sein können. Um diesen Fallstrick zu vermeiden, sollten Sie sowohl qualitative als auch quantitative Analysen einbeziehen und diese nutzen, um sich gegenseitig zu ergänzen und zu validieren. Sie sollten auch geeignete Methoden und Techniken verwenden, um Ihre Daten zu sammeln, zu analysieren und zu präsentieren, z. B. Umfragen, Interviews, Fallstudien, Statistiken, Grafiken oder Tabellen.

5 Vergleichen und Gegenüberstellen verschiedener Branchen

Ein fünfter häufiger Fallstrick bei der Branchenanalyse besteht darin, eine Branche isoliert zu analysieren, was zu einer engen oder ungenauen Analyse führen kann. Wenn Sie beispielsweise die Pharmaindustrie analysieren, übersehen Sie möglicherweise einige wichtige Aspekte der Branche, wie z. B. den Einfluss anderer Branchen wie Biotechnologie, Gesundheitswesen oder Chemie auf die Innovation, Regulierung oder den Wettbewerb der Branche. Um diesen Fallstrick zu vermeiden, sollten Sie verschiedene Branchen vergleichen und gegenüberstellen und die Gemeinsamkeiten und Unterschiede, die Synergien und Konflikte sowie die Chancen und Risiken identifizieren, die sich aus dem Zusammenspiel verschiedener Branchen ergeben. Sie sollten auch geeignete Metriken und Indikatoren verwenden, um die Leistung und das Potenzial verschiedener Branchen zu messen und zu vergleichen, z. B. Wachstum, Rentabilität, Marktanteil oder Innovation.

6 Aktualisieren und überprüfen Sie Ihre Analyse

Ein sechster häufiger Fallstrick bei der Branchenanalyse besteht darin, Ihre Analyse als einmalige oder statische Übung zu behandeln, was zu veralteten oder irrelevanten Analysen führen kann. Wenn Sie beispielsweise das Gastgewerbe analysieren, berücksichtigen Sie möglicherweise nicht die Veränderungen und Störungen, die in der Branche auftreten, wie z. B. die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie, das Aufkommen von Online-Plattformen oder die Veränderung des Verbraucherverhaltens. Um diese Falle zu vermeiden, sollten Sie Ihre Analyse regelmäßig aktualisieren und überprüfen und die Veränderungen und Trends überwachen, die sich auf die Branche auswirken. Sie sollten auch Feedback und Bewertung nutzen, um Ihre Analyse zu verbessern und Ihre Ergebnisse und Empfehlungen klar und effektiv zu kommunizieren.