Santa Cruz 2016: Bronson-2, 5010-2, Furtado II und Roubion II [Vorstellung]

Mit der Vorstellung des Bronson 2013 läutete Santa Cruz mit einem Knall seinen Einstieg in die 150 mm Kategorie ein. Welche Bezeichnung man auch immer dafür verwenden möchte, dieser „Bike für alles“-Federwegsbereich wurde in den letzten Jahren immer beliebter in der Mountainbike-Gemeinde. Ansprüche an Bikes wandeln sich momentan sehr schnell und so kam das Bronson in die Jahre, während bereits andere Bikes in dieser Kategorie mit aggressiveren Geometrien und progressiveren Kennlinien punkteten. Dem trug man bei Santa Cruz Bicycles jetzt Rechnung und schickt das Bronson-2 ins Rennen. Ergänzt wird das Portfolio um die ebenfalls überarbeitete 130 mm Plattform 5010-2 sowie die Frauenversionen der beiden Bikes, genannt Roubion II und Furtado II.

# Santa Cruz Bronson-2

Die Neuerungen im Überblick

Bronson-2 und Roubion II

# Bronson Kalimotxo

# Bronson Black

# Juliana Roubion

Ausührung in C und CC Carbon
150 mm Federweg
Überarbeitete VPP-Umlenkung und Drehpunktplazierung
1° flacherer Lenkwinkel
kürzere Kettenstreben
steilerer Sitzwinkel
Niedrigeres Sitzrohr für verbesserte Sattelversenkbarkeit
Interne Kabelführung für Schaltwerk und Remote Sattelstütze (Stealth)
148 mm Hinterbaubreite

5010-2 und Furtado II

# Santa Cruz 5010-2

# das 5010-2 hier in der Seitenansicht

# Juliana Furtado

# Furtado

Ausführung in C und CC Carbon
130 mm Federweg
Überarbeitete VPP-Umlenkung und Drehpunktplazierung
Interne Kabelführung für Schaltwerk und Remote Sattelstütze (Stealth)
148 mm Hinterbaubreite

Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Santa Cruz und Juliana?

„Die Rahmenform ist doch gleich“ wird so mancher sagen. Das stimmt auch. Juliana bezeichnet die Marke von Santa Cruz welche auf die weibliche Kundschaft abzielt. Neben anderen Farben und eigenständigem Logo finden sich aber auch unterschiedliche Ausstattungen an den Bikes und die angebotenen Größen unterscheiden sich.

XS Rahmengröße nur bei Juliana
XL Rahmengröße nur bei Santa Cruz
Schmälere Lenkzentralen an Juliana Bikes
Dünnere Griffe an Juliana Bikes
Sättel mit Frauenspezifischer Ergonomie an Juliana Bikes

Die 160 mm Plattformen im Detail

Santa Cruz Bronson-2

Als kleiner Bruder des Nomad, fand das Bronson am Markt viele Freunde, welche den großen Bruder als „zu viel“ einstuften und die auf der Abfahrt nicht unbedingt downhillgleiche Qualitäten von ihrem Bike erwarteten. Viel mehr erarbeitet sich diese Kundschaft die Abfahrt zumeist selbst und die Ausfahrten sind in der Regel auch länger als die der Nomad-Kunden. So findet man am Bronson häufig leichtere Anbauteile, um das Gesamtgewicht zu drücken.

# Bronson Frame Profile - Black

Die offensichtlichste Änderung ist aber, der nun vor Steinkontakt besser geschützte, nach oben verlagerte, untere Umlenkhebel. Dieser bekam zusätzlich noch einen Abschmiernippel spendiert, was den schnellen Service erleichtern dürfte. Der obere Umlenkhebel ist nun am Oberrohr angebracht und soll so für mehr Steifigkeit sorgen.

Die größten Neuerungen sind die Anpassungen an Kennlinie und Geometrie. Hier soll jetzt mit besserer Sensibilität bei kleinen Schlägen aufgewartet werden und der bei fordernder Fahrweise mit geringerem Federweg oft – und nicht nur bei Santa Cruz beklagte – fehlende Gegenhalt im mittleren Federwegsbereich soll verschwunden sein.

Mehr Stabilität bei höheren Geschwindigkeiten verspricht der nun flachere Lenkwinkel von 66° und einfacheres Handling die kürzeren Kettenstreben von 433 mm (bisher 439 mm).

# Action: das Bronson auf Madeira

# Bronson Madeira 1

Santa Cruz Roubion II

Die Änderungen am Rahmen des Bronson finden sich so auch am Juliana Roubion II wieder und sollen dem Juliana-SRAM Pro Team unter anderem dabei helfen, bei der EWS zu bestehen. Des Weiteren finden sich hier etwas schmälere Lenkzentralen, dünnere Griffe und frauenspezifische Sättel.

# Der Juliana Roubion Rahmen im Profil

# Roubion Downieville 2

Die 130 mm Plattformen im Detail

Santa Cruz 5010-2

# 5010 Black Profile

# 5010 Frame Profile Blue

# 5010 Frame Profile Black

„Trailbikes“ der Name schwirrt nicht erst seit gestern durch die Fahrradwelt und was genau diese Kategorie ausmacht – hier haben viele Firmen noch sehr unterschiedliche Ansichten. Santa Cruz nennt es nicht Trailbike aber mit dem beschriebenen Einsatzbereich „technische Trails abseits der Hauptrouten“ dürfte das 5010 mit seinem 130 mm VPP-Hinterbau genau diesen Trailbike-Einsatzbereich ebenfalls abdecken. Was die Kennlinie angeht soll sie unten heraus softer und nach oben hin progressiver geworden sein.

Gegenüber dem ersten 5010 wartet die zweite Generation mit kürzeren Kettenstreben (425 mm) einem niedrigeren Tretlager (334 mm) sowie einem flacheren Lenkwinkel (alt 68° – neu 67°) auf. Nach oben gerückte – sprich verlängerte Reachwerte – sorgen für mehr Spielraum und tragen den aktuellen Anforderungen an Bikes dieser Kategorie Rechnung.

Die Umlenkhebel teilt sich das 5010 mit dem Bronson welche auch hier für weniger Steinkontakt und mehr Steifigkeit sorgen sollen.

# In Action: das 5010 auf den Lofoten

Santa Cruz Furtado II

# Furtado Frame Profile

Wie bereits beim Bronson teilt sich das Furtado das Mould (= die Form, in der der Carbon-Rahmen hergestellt wird) mit seinem Santa Cruz Pendant – in diesem Fall das 5010. Neben der extra kleinen Größe dürfte hier – und so bewirbt es auch Santa Cruz/Juliana – vor allem die niedrige Überstandhöhe sein, die es auch sehr kleinen Frauen ermöglicht, noch ohne Probleme auf das Bike rauf und runter zu kommen ohne auf Zehenspitzen stehen zu müssen.

# Furtado Downieville 1

Erster Eindruck MTB-News

Die Änderungen machen auf dem Papier einen sinnvollen Eindruck und die Ausstattungen treffen solide den von Santa Cruz/Juliana beschriebenen Einsatzzweck. Aber wie wir alle wissen ist Papier geduldig und nur die Praxis kann beweisen wie sich ein Bike wirklich schlägt. Wir konnten die Modelle Bronson-2 und 5010-2 bereits über die Trails scheuchen und berichten euch an dieser Stelle in den kommenden Tagen von unseren Eindrücken.