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Bing: Die Nummer zwei unter den Suchmaschinen

Wer nutzt eigent­lich Bing? Wir verraten, warum die Micro­soft-Such­maschine gar nicht so schlecht ist wie ihr Ruf. Außerdem zeigen wir, wie Sie die Bing-Hinter­gründe spei­chern und wie Sie Bing aus Windows entfernen können.
Von Julian Ruecker

Bing-Hinter­grund­bilder spei­chern und wech­seln

Der wohl bislang optisch auf­fälligs­te Vorzug gegen­über Google besteht in den ein­drucks­vollen Hinter­grund­bildern, die die Start­seite der Micro­soft-Suche schmü­cken. Leider ver­schwinden die male­rischen Land­schaften oder nied­lichen Tier­portraits, sobald man die erste Such­anfrage startet. Doch es ist möglich, die schönen Bilder länger zu behalten, denn der Down­load ist ganz einfach: Fahren Sie in der rechten unteren Ecke des Bing-Start­bild­schirms über das kleine Standort-Symbol mit einem spezi­ellen Text daneben. Nun öffnet sich ein Fenster mit einer Bild­beschrei­bung und der Option, das jewei­lige Hinter­grund­bild für den privaten Gebrauch herunter­zu­laden. Über die Pfeile neben dem Standort-Symbol können Sie auch zu älteren Bing-Hinter­gründen wech­seln.

Bing-David gegen Google-Goliath: Darum ist Google beliebter

Bing Hintergrundbild Die täglich wechselnden Bing Hinter­grund­bilder zeigen beein­druckende Land­schaften
Foto: Microsoft
Im Grunde war das Rennen von Anfang an ein wenig unfair. Denn dass Google die Nase vorn hat, liegt nicht zuletzt an einem früheren Start. Als Bing im Jahr 2009 in Betrieb genom­men wurde, war der Platz­hirsch aus Moun­tain View immer­hin bereits seit zwölf Jahren im Einsatz. Nun leben Such­maschi­nen im Wesent­lichen von zwei Dingen: Pfif­fige Algo­rithmen und eine möglichst große Menge an Benutzer­daten, auf die zu deren Ent­wick­lung zurück­gegriffen werden kann. Solide Such-Algo­rith­men sind auf stän­dige Wieder­holung ange­wiesen und damit auf Zeit. Und nicht nur hier­von hatte Google mehr zur Verfü­gung. Der Konkur­rent ver­fügt auch über den weit­aus größeren Markt­anteil - und damit über eine deut­lich größere Menge an Benutzer­daten als Bing. Und die spielen eine enorm wich­tige Rolle für die Such­maschi­nen­ent­wick­lung. Selbst wenn Bing und Google exakt gleiche Algo­rithmen ver­wenden würden, wären die Such­ergeb­nisse des Markt­führers immer noch über­legen - dank seiner größeren Daten­fülle.

Und noch eines hat Google der Micro­soft-Konkur­renz voraus: Der Schwer­punkt lag für das Unter­nehmen schon immer auf der Ent­wick­lung seiner Such­maschine. Während Bing stets im Schatten der Micro­soft-Zug­pferde Windows und Office stand, hat Google von Anfang an alle Res­sour­cen in sein Haupt­projekt gesteckt - mit dem erklär­ten Ziel, nichts weniger als die "beste Such­maschi­ne der Welt" zu er­schaf­fen. Und die Konzen­tration auf ein einzel­nes Produkt hat sich aus­gezahlt. Inzwi­schen ist Google nicht nur die am häufigsten genutzte Such­maschine, sondern auch die meist­besuchte Web­seite der Welt.

Bing entfernen: So wird Google Stan­dard-Suche in Windows 10 und 11

Search Bar Connector App Mit der App "Search Bar Connector" sucht Cortana auch in Google
Bild: Screenshot
Eines hat der Such­maschinen­gigant der Konkur­renz von Micro­soft alle­mal voraus: Die bunte Google-Welt ist bei den Nutzern einfach belieb­ter. Um die haus­eigene Such­maschine an den Mann zu bringen, setzt Micro­soft daher auf sanfte Zwangs­verBin­gung. Immer fester wurde die Micro­soft-Suche über die Jahre ins Windows-System inte­griert. Zwar lässt sich über die Browser-Ein­stel­lungen leicht fest­legen, welche Such­maschine in Chrome, Firefox oder Micro­soft Edge ver­wen­det wird. Wollte man jedoch über die inzwi­schen einge­stellte Sprach­assistentin Cortana suchen, wurden der gewählte Stan­dard-Browser und dessen Such­maschi­ne eis­kalt igno­riert und statt­dessen Bing und Edge ver­wen­det. Das war umso ärger­licher, da die Windows-10-/11-Suche standard­mäßig über Cortana lief (und sich übri­gens auch nicht mehr auf den lokalen PC be­schrän­ken ließ.

Aber auch wer die Assis­tentin nutzen mochte, brauchte sich dem Bing-Zwang nicht unter­zu­ordnen. Mit spezi­ellen Browser-Erwei­terungen und Apps konnten Sie Cortana das Googeln bei­bringen. Eine von ihnen war die Windows-10-/11-Anwen­dung Search Bar Connec­tor. Die App leitete an Cortana gerich­tete Such­aufträge an den gewählten Stan­dard-Browser um - und das inner­halb von Milli­sekunden ohne spür­bare Ver­zögerung. Auch die Such­maschine ließ sich aus­wählen. Durch Ein­gabe des Such­kürzels "go" ins Cortana-Such­feld konnten Sie über Google suchen. Aber auch andere Kürzel waren möglich, zum Bei­spiel "wik" für Wiki­pedia oder "twit" für Twitter. Cortana ist inzwi­schen aller­dings Geschichte.

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