Skyjo
Hier wird der Spieß umgedreht: Ausnahmsweise gewinnt der Spieler, der am wenigsten Punkte hat!
Das Spiel um die wenigsten Punkte
Bei Skyjo handelt es sich um ein spannendes, rundenbasiertes Kartenablegespiel für die ganze Familie. Gespielt wird, bis ein Spieler 100 Punkte erreicht. Aber Achtung: ausnahmsweise gewinnt hier aber nicht, wer am meisten Punkte sammelt.
Ziel von Skyjo
Ziel des Spiels ist es, möglichst kleine Kartenwerte zu sammeln und dadurch der Spieler mit dem geringsten Gesamtpunktestand zu sein, wenn ein Mitspieler die 100-Punkte-Marke überschritten hat. Um dieses Ziel zu erreichen, können im Verlauf der Spielrunde die zwölf Karten in der eigenen Auslage ausgetauscht und optimiert werden.
Spielinfos
Autor: Alexander Bernhardt
Erscheinungsjahr: 2015
Spieldauer: 30 Minuten
Alter: ab 8 Jahren
Spieler: 2 bis 8
Spielanleitung (PDF): Spielregeln
Spielinhalt
- 150 Spielkarten (-2 bis 12 Punkte)
- 1 Spielanleitung
Skyjo Spielanleitung
Spielvorbereitung
Als Kartenspiel besitzt Skyjo kein eigenes Spielbrett, auf das alle Mitspieler Zugriff haben müssen, und kann so problemlos an einem Tisch oder auf dem Boden gespielt werden. Zu beachten ist lediglich, dass der Platzbedarf mit zunehmender Spieleranzahl steigt. Denn zu Beginn erhält jeder Spieler zwölf verdeckte Karten, die er in drei Reihen zu je vier Karten vor sich ausbreitet.
Zwei dieser Karten darf jeder Spieler aufdecken, so dass im Anschluss der abgebildete Zahlenwert für alle zu erkennen ist. Karten, die nicht unter den Spielern verteilt wurden, werden als Nachziehstapel in der Mitte der Spieler platziert. Die oberste Karte des Nachziehstapels wird ebenfalls aufdeckt und neben diesen gelegt. Sie bildet die erste Karte des Ablagestapels.
Wie spielt man Skyjo?
Zu Beginn des Spiels besitzt also jeder Mitspieler ein eigenes Raster aus 4 x 3 Karten, von denen zehn verdeckt und zwei beliebige aufgedeckt sind. Der Spieler, dessen aufgedeckte Karten die höchste Summe bilden, darf nun beginnen. Er hat nun drei Möglichkeiten zur Wahl.
Karten tauschen
Die erste Möglichkeit besteht darin, die oberste Karte des Ablagestapels aufzunehmen und mit einer eigenen auszutauschen. Dies macht am meisten Sinn, wenn dadurch eine eigene hohe Karte ersetzt werden kann. Die ausgetauschte Karte wird anschließend auf den Ablagestapel gelegt.
Karten behalten
Alternativ kann der Spieler aber auch eine Karte verdeckt vom Nachziehstapel ziehen, wodurch sich für ihn zwei Optionen ergeben. So kann er die neugezogene Karte entweder nutzen und damit eine eigene ausliegende Karte austauschen. Diese muss nicht zwingend offen daliegen, der Spieler kann auch eine verdeckte auf diese Art und Weise austauschen.
Karten ablegen
Oder er nutzt die gezogene Karte nicht zum Austausch – weil er beispielsweise einen besonders hohen Wert gezogen hat – und legt diese stattdessen direkt auf den Ablagestapel. In diesem Fall muss er zusätzliche eine seiner verdeckten Karten aufdecken.
Drei gleiche Karten werden abgelegt
Der Kartenaustausch macht aber nicht nur in dem Moment Sinn, in dem ein hoher Wert gegen einen niedrigen Wert ausgewechselt werden kann. Denn durch den Tausch kann ebenfalls bewusst darauf hingearbeitet werden, dass sich an der gleichen Position jeder Reihe derselbe Kartenwert befindet.
Sobald in der eigenen Auslage drei gleiche Zahlen untereinander zu sehen sind, werden diese drei Karten sofort auf den Ablagestapel gelegt. Der Spieler spielt anschließend dann zwar mit weniger Karten weiter, auf den Spielverlauf wirkt sich dies jedoch nicht negativ aus.
Spiel wird über mehrere Runden gespielt
Eine Spielrunde – aber noch nicht zwingend das gesamte Spiel – endet, sobald ein Spieler seine letzte verdeckt ausliegende Karte aufgedeckt hat. Alle anderen Spieler, die nach ihm an der Reihe sind, dürfen ihren Zug anschließend ebenfalls noch ausführen. So ist sichergestellt, dass jeder Spieler die gleiche Anzahl an Aktionen zur Verfügung hatte.
Nun werden die Punkte in der Auslage zusammengezählt, wobei jede Karte den Wert der aufgedruckten Zahl hat. Da die Spannweite von -2 bis 12 geht, können in einer Runde theoretisch also sogar Minuspunkte erzielt werden. Nachdem alle Punkte notiert wurden, werden die Karten gemischt und für eine neue Runde ausgeteilt.
Spielende – So wird Skyjo gewonnen
Das Spiel endet, sobald ein Spieler die Marke von 100 Punkten überschreitet. Dies kann bereits nach der ersten Spielrunde der Fall sein, in der Regel sind hierfür jedoch mehrere gespielte Runden notwendig. Dieser Spieler ist allerdings nicht der Gewinner der Partie Skyjo. Sieger ist derjenige, der am Ende die wenigsten Gesamtpunkte aufweist.
Skyjo Regeln
Wie viele Karten erhält jeder Spieler am Anfang?
Am Anfang erhält jeder Spieler 12 Karten, die er in einem 4 x 3 Raster verdeckt vor sich auslegt. Jeder Spieler darf anschließend zwei beliebige, eigene Karten aufdecken.
Welche Regeln gibt es zum Kartentausch?
Zum Kartentausch können Spieler sowohl den Ablage- als auch den Nachziehstapel nutzen. Wird die oberste Karte des Ablagestapels genutzt, können nur bereits offene Karten ausgetauscht werden. Die Tauschkarte wird anschließend auf den Ablagestapel gelegt. Wird hingegen vom Nachziehstapel gezogen, darf der Spieler entweder eine verdeckte oder eine offene Karten austauschen, die anschließend ebenfalls auf den Ablagestapel gelegt wird. Er kann sich allerdings auch dafür entscheiden, die gezogene Karte nicht zum Tausch einzusetzen, sondern sie umgehend abzulegen.
Wann gibt es Minuspunkte?
Am Ende jeder Spielrunde werden die Punkte in der Auslage addiert, sowohl von offenen als auch von verdeckten Karten. Minuspunkte erhalten Spieler, wenn sie eine -1 oder -2 in der Auslage besitzen.
Wann gibt es Strafpunkte?
Während Minuspunkte aufgrund der negativen Kartenwerte ein ständiger Bestandteil des Spiels sind, können Strafpunkte pro Spielrunde maximal einen Spieler ereilen. Sollte sich nach der Addition aller Punkte am Ende der Runde herausstellen, dass der Spieler, der die Runde beendet hat, von einem anderen unterboten wurde, werden seine Punkte automatisch verdoppelt.
Skyjo Erweiterungen und Versionen
Das Grundspiel
„Skyjo spielt sich sehr ähnlich wie z.B. Uno, nur mit mehr taktieren!“
Skyjo Action
Bei Skyjo Action handelt es sich um ein eigenständiges Spiel aus dem Hause Magilano, das weitestgehend die gleichen Grundregeln wie Skyjo besitzt. Die größte Änderung dürfte die Tatsache darstellen, dass hier nicht nur vertikale, sondern auch horizontale Reihen abgelegt werden können, wenn Spieler durchgehend die gleiche Karte gesammelt haben.
Einige Besonderheiten machen dieses Skyjo-Spiel dazu deutlich actionreicher und sorgen für mehr Interaktionen zwischen den Spielern. So wurden Action-Karten eingeführt, die anstelle einer normalen Karte abgelegt werden können. Diese können unter anderem für einen neuen Spielzug sorgen, den Spieler drei Karten ziehen oder eine ganze Reihe ansehen lassen.
Interaktionen mit anderen Spielern sind unter anderem durch den Kartentausch mit einem Mitspieler oder den Aktionskarten-Dieb möglich. Dadurch müssen Spieler ihre Züge noch vorausschauender planen, als es bei Skyjo ohnehin bereits der Fall ist.
Tipps und Tricks für Skyjo
Woher kommt der Name „Skyjo“?
Die Herkunft des Namens Skyjo ist ungeklärt, hierbei handelt es sich sehr wahrscheinlich um ein Kunstwort. Es dürfte aber sicher kein Zufall sein, dass der Name dieses Kartenspiels ähnlich klingt wie die beiden Kartenspielklassiker „Uno“ und „Skip-Bo“.
Kann man Skyjo zu zweit spielen?
Skyjo ist als Kartenspiel für zwei bis acht Spieler konzipiert, für das Spiel zu zweit müssen dadurch keinen Regeln geändert werden. Da es beim Spiel zu zweit allerdings durchaus einige Zeit dauern kann, bis die 100 Punkte zum Beenden des Spiels erreicht sind, könnten sich die Spieler zuvor auf einen niedrigeren Wert einigen.
Skyjo Strategien & Taktiken für Einsteiger
Skyjo besitzt keinen sehr hohen spielerischen Anspruch und kann dadurch auch von Kindern ab 8 Jahren und Gelegenheitsspielern schnell erlernt werden. Der Glücksfaktor beeinflusst das Geschehen dabei zwar maßgeblich, lässt gleichzeitig aber auch Spielraum für strategische Vorgehensweisen.
Klassisches Kartenzählen dürfte sich aufgrund der vielen verdeckten Karten zwar als schwierig erweisen, insbesondere bei Partien mit vielen Mitspielern kann es sich jedoch lohnen, auch die Auslagen der anderen Beteiligten im Auge zu behalten. Die Kartenwerte von -2 bis 12 sind jeweils zehnmal im Spiel vorhanden. Wenn also bereits viele hohe Karten bei den Mitspielern zu sehen sind, erhöht dies die Chance, dass sich unter einer eigenen verdeckten ein niedriger Wert befindet. Es kann sich als vorteilhaft erweisen, diese bis zum Schluss aufzuheben.
Das frühzeitige Beenden einer Spielrunde kann als taktisches Mittel eingesetzt werden, um beispielsweise einem bestimmten Mitspieler viele Punkte zu verpassen. Je nach Spielsituation kann es sich sogar lohnen, hierfür die Strafpunkte zu kassieren, weil man nicht der Spieler mit der niedrigsten Summe aller Kartenwerte ist. Solange beim direkten Konkurrenten um den Sieg deutlich mehr Punkte notiert werden, kann sich dieser Schritt durchaus als gewinnbringend herausstellen.
Gleichzeitig besteht aber auch kein Zwang, eine Spielrunde durch das Aufdecken der letzten eigenen Karte zu beenden, wenn man bereits eine gute Ausgangslage – also niedrige Kartenwerte in der Auslage – besitzt. Solange diese durch den Tausch von Karten weiter optimiert werden kann, besteht keinerlei Anlass zu diesem Schritt. Die Gefahr, dass ein anderer Spieler die Runde beendet, ist gering – er riskiert schließlich Strafpunkte.
Gerade Einsteiger sollten die Möglichkeit nicht außer Acht lassen, Karten aus der eigenen Auslage zu entfernen. In der Endabrechnung sollte es sich stets als vorteilhaft erweisen, wenn statt von zwölf Karten nur die Werte von beispielsweise neun Karten addiert werden. Bereits zu Spielbeginn kann hierauf hingearbeitet werden, indem zwei Karten aus der gleichen Spalte aufgedeckt werden. Wenn diese bereits übereinstimmen, kann die dritte Karte mit etwas Glück schnell ergänzt werden.