Das gebildete und mutige junge Mädchen Dilili reist alleine von Neukaledonien nach Frankreich. Es lernt den Botenjungen Orel kennen und die beiden beschließen, das aufregende Paris der Belle Epoque zu erkunden. In der französischen Hauptstadt wimmelt es rund um die vorletzte Jahrhundertwende nur so von Prominenten der damaligen Kultur- und Wissenschaftsszene. So treffen Dilili und Orel unter anderem die Autorin und Anarchistin Louise Michel, den impressionistischen Maler Pierre-Auguste Renoir und die legendäre Schauspielerin Sarah Bernhardt.Doch ihr Aufenthalt ist nicht nur von spannenden Begegnungen, sondern auch gefährlichen Abenteuern geprägt. Denn eine mysteriöse Entführungswelle, deren Opfer kleine Mädchen sind, hält die Stadt der Liebe in Atem. Verdächtigt wird ein geheimer Männerbund, der unter dem Decknamen "Die Herren der Welt" sein Unwesen treibt. Dilili und Orel beschließen, auf eigene Faust zu ermitteln und die verschollenen Mädchen zu befreien. Damit gerät jedoch besonders die kleine Dilili in Gefahr, die schon längere Zeit von finsteren Gestalten beschattet wird …Michel Ocelot feiert mit "Dilili in Paris" nicht nur die goldene Ära der Belle Epoque, sondern auch weiblichen Aktivismus und eine Freundschaft, die Vorurteile und Fremdenhass überwindet. Ein wundervoll animierter und überaus lehrreicher Familienfilm, der sich nicht scheut, komplexe Themen wie Rassismus, Klassenkampf und die Unterdrückung der Frauen zu verhandeln.
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Der Trickfilmmacher Michel Ocelot erlangte mit seinem mehrfach preisgekrönten afrikanischen Märchen "Kiriku und die Zauberin" Berühmtheit. Es folgten Teil zwei ("Kiriku und die wilden Tiere") und drei ("Kiriku und die Männer und Frauen"), die dem in Guinea aufgewachsenen Regisseur vielfach Auszeichnungen wie den Kinderjurypreis des Chicago International Children's Film Festival einbrachten. In seinen Werken stellt der 77-Jährige mutige und wissbegierige Kinder aus den unterschiedlichsten Regionen der Welt in den Mittelpunkt und zeigt anhand ihrer Einzelschicksale gesellschaftliche Probleme wie Fremdenhass oder den oft schonungslosen Umgang mit Andersartigkeit auf.
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Länge: ca. 95 min.
Deutscher Kinostart: 13.02.2020
Original-Kinostart: 10.10.2018 (F)
Deutsche TV-Premiere: 28.07.2021 (arte)
Cast & Crew
- Originalsprecher: Enzo Ratsito, Natalie Dessay
- Regie: Michel Ocelot
- Drehbuch: Michel Ocelot
- Produktion: Christophe Rossignon, Philip Boëffard
- Musik: Gabriel Yared
- Schnitt: Patrick Ducruet