DTM: Pirelli entwickelt neue Slickreifen
DTM als Testlabor für GT3-Reifen
Bild: Gruppe C Photography / ADAC
Am kommenden Wochenende steht das DTM-Rennen am Nürburgring auf dem Programm. Mirko Bortolotti (SSR Performance) will im Lamborghini Huracan GT3 dann seine Tabellenführung verteidigen. Sechs Punkte Vorsprung hat der Italiener derzeit auf Kelvin van der Linde (Abt-Audi/Südafrika) und elf auf René Rast (Schuberth-BMW).
Ein Hersteller gewinnt dabei in jedem Fall: Pirelli. Der Reifenbauer ist Einheitsausrüster in der 18-Zoll-Reifen in der DTM. Und: Hinter den Kulissen arbeiten die Italiener bereits intensiv an der Entwicklung einer neuen Generation von Slickreifen für den GT3-Motorsport.
Die neuen Reifen sollen ab 2025 zum Einsatz kommen, wie Pirellis GT3-Chef Matteo Braga am Rande des letzten DTM-Rennens am Norisring verriet. Braga: „Unsere aktuelle Slick-Generation haben wir 2022 eingeführt. Wir entwickeln unsere Reifen kontinuierlich weiter und folgen dabei der Evolution der Rennautos und Reglements.“
Neue DTM-Slicks von Pirelli: Mehr Nachhaltigkeit
Details über die neuen Slicks bleiben zunächst noch geheim. Fest steht bereits: Nachhaltigkeit soll eine immer größere Rolle spielen. Pirelli setzt dabei auf erneuerbare Materialien und plant, weiterhin nur eine Slick- und eine Regenreifen-Spezifikation anzubieten, um Kosten zu senken. „Das hilft den Teams, Kosten zu sparen, weil sie ihre Lagerbestände reduzieren können“, erklärt Braga. Hintergrund: Ein Satz Pirelli-Slicks kostet etwa 2.100 Euro.
Bereits 2023 debütierten in der DTM neue Regenreifen, die ab 2025 auch in der GT World Challenge Europe eingesetzt werden sollen. Pirelli nutzt die DTM dabei als Testlabor. Grund: Die Serie bietet „Performance auf höchstem Niveau“, so Braga.
Ein nicht zu unterschätzender Vorteil der Entwicklung in einer deutschen Rennserie: das wechselhafte Wetter, das auch am Norisring in Form von Regen am Samstag zuschlug. „Die Performance auf der Strecke ist viel besser“, zieht Braga ein positives Zwischenfazit zu den neuen Regenreifen namens 'Cinturato WHB'.
Deren neue Gummimischungen verbessern in Verbindung mit einer erhöhten Steifigkeit die Aufstandsfläche und den Aufwärmprozess. Das ist deshalb wichtig, weil in der DTM aus Kostengründen keine Reifenheizdecken verwendet werden.
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