Ein Spaziergang durch das Aachen der Kaiserzeit-

daneben die Sicht nach dem Jahr 2000

Eine willkürliche Auswahl  von Postkarten Aachener Gebäude und Plätze versucht, einen Eindruck vom  "alten Aachen" zu geben - jeweils rechts daneben ein Foto, wie sich der entsprechende Ort heutzutage zeigt.

Das "alte Aachen" ist größtenteils in den Bombennächten des 2. Weltkriegs untergegangen.  Abgesehen von Dom und Rathaus, sowie einigen Türmen der ehemaligen Stadtmauer, starb 1941-1945 das Aachen, das nach dem Großbrand von 1656 im Laufe von ca. 100 Jahren wieder hergestellt worden war.

 

Vom Ponttor zum Markt

Ponttor

Im Krieg seiner Dächer beraubt, steht es heute wieder  prächtig da und hat auch schon manche Studentenfete überstanden, die in seinen Räumen stattfand.

 
Der neue Westbahnhof ist zum Schämen... Westbahnhof
Hauptgebäude der RWTH

Der Anbau rechts wurde im Krieg durch Bomben abgetrennt. An seiner Stelle stand jahrzehntelang die "Baracke", die vor einiger Zeit der 2000 m-Tiefbohrstelle zur Erdwärmegewinnung weichen musste.  Irgendwie war das Loch dann verstopft und das darauf errichtete  "Super-C" , über dessen Geschmacklosigkeit man streiten kann, musste anders beheizt werden..

Bergbau-Institut
Pontstraße

Die Pontstraße wurde im 2. Weltkrieg völlig zerstört.

Die Kirche Heilig Kreuz wurde nahezu identisch wieder hergestellt.

Heute ist die P. die "Freßmeile" für Studenten und strahlt ein mediterranes Flair aus.

 

Rund um den Marktplatz

 

Rathaus

 

Das Rathaus aus dem 14. Jahrhundert hat den Krieg leidlich überstanden: Beide Türme mussten erneuert werden und etliche Stützen sowie ein Stahlkorsett bewahrt es vor dem Einsturz (Besonders gut von der Rückseite zu sehen).

Rathaustreppe

Erst im Jahre 1879 gestaltet, hat sie den Krieg relativ unversehrt überstanden.

Nur das Rathausportal wurde 1945 erneuert, wie man deutlich sehen kann.

Marktplatz

Das Haus Löwenstein (Eckhaus rechts vorne) wurde nach den alten Plänen völlig neu errichtet und beherbergt heute einen Teil des Verkehrsamts der Stadt Aachen. Der Rest der Marktplatzbebauung sieht teilweise aus, als wäre er ursprünglich, in Wirklichkeit waren nach dem Krieg nur nach die Fassaden erhalten, die geschickt hinterbaut wurden.

Marktplatz
Scheins am Markt

 

Leider  gibt es seit einigen Jahren das Eisenwarengeschäft Scheins nicht mehr, wo man noch einzelne Schrauben mit Beratung erstehen konnte.

Lambertz am Markt

 

ist mit seinem Café auf die andere Marktseite gezogen und inzwischen mit seinen Spezialitäten deutschlandweit durch einen  großen Lebensmitteldiscounter  bekannt geworden..

Kaufhaus Tietz

alias KAUFHOF wurde auch einige Jahre nach dem Krieg - obwohl lädiert - noch in dem wunderschönen alten Gebäude betrieben, bis es Anfang der 60er durch einen schnöden Versicherungsbau ersetzt wurde und der KAUFHOF in die Adalbertstraße umzog. Nach meiner Ansicht die größte Bausünde des Wiederaufbaus.

Das Stammhaus der Gebrüder Sinn

 

 

Noch am selben Platz wie 1862, jedoch in einem nüchternen 50er-Jahre-Gebäude.

Postwagen

Der Postwagen war nach dem Krieg überhaupt nicht mehr vorhanden. Geistesgegenwärtige retteten die Holzverzierungen, so dass der Anbau am Rathaus originalgetreu wieder hergestellt werden konnte.

 

Die weitere Umgebung

Körbergasse vom Dom aus gesehen

 

 

 

Die Häuser sind neu, die Perspektive ist völlig die alte geblieben.

Körbergasse vom Büchel aus gesehen

 

 

Auch hier eine verblüffende Kontinuität.

Bakauv

Das Ungeheuer, das angeblich  Betrunkenen nachstellt, musste leider nach dem Krieg neu aufgebaut werden.. Das Kaiserbad auf dem linken Bild gibt es nicht mehr.

Hotmannspief

Die Gebäude um das klassizistische Denkmal von 1830 wurden schon beim Bombenangriff 1942 völlig zerstört.

Man beachte das Kaufhaus Leo Drucks , das noch heute "am Hotmannspief" zu finden ist.

Hotel zum Elephanten

 

ehemals in der Ursulinerstraße 11, ist leider nicht wieder erstanden. Es lag in der Häuserzeile gegenüber dem Elisengarten und war ein sehr renommiertes Haus.

Café Vaterland

ist heute:

McDonald's

Elisenbrunnen

Auch der Elisenbrunnen wurde im Krieg fast völlig zerstört und in den 50er-Jahren auf Betreiben des Architekts Mies van der Rohe originalgetreu rekonstruiert.

Elisenbrunnen
Theater

1822 erfolgte durch König Friedrich Wilhelm III. (Preußen) anlässlich seines 25. Thronjubiläums in Aachen die Grundsteinlegung für das Theater Aachen.. Der ursprüngliche Entwurf von Johann Peter Cremer wurde von Karl Friedrich Schinkel um den klassischen Portikus und das Giebelfeld ergänzt. Zwei Jahre später im Mai 1825, wurde das Theater eröffnet. Im Jahre 1893 wurde im Theater das elektrische Licht eingeführt. Im 2. Weltkrieg, am 14. Juli 1943, wurde das Theater durch einen Bombenangriff komplett zerstört, nur ein kleiner Teil des vorderen Bereichs blieb erhalten..  Am 3. Dezember 1951 wurde es mit einer Aufführung von Richard Wagners Meistersinger wiedereröffnet. Das Theater Aachen war für einige große Anzahl Künstler Anfangspunkt ihres Wirkens, unter anderem Fritz Busch (1912-1918), Herbert von Karajan (1934-1942), Wolfgang Sawallisch (1953-1958), Hansjörg Felmy (1953) und Jürgen Prochnow (1968-1970).

 
Theater (Rückseite)
Postamt / Kapuzinerkaree
Hangeweiher

Das Schwimmbad ist immer noch zu klein für Aachen...

Hauptbahnhof

 

Die Fotos links entstammen historischen Ansichtskarten:

Quelle: http://www.zeno.org - Zenodot Verlagsgesellschaft mbH

Lizenz: gemeinfrei

Die Fotos in der rechten Spalte habe ich selbst fotografiert.

 

Besucherzaehler

Zurück zum Anfang meiner Homepage                                                                                                                                                          nach oben