Das Leo Baeck Institute hat sich der Bewahrung und dem Erschließen des deutschsprachigen jüdischen Erbes verschrieben. Zu diesem Zwecke wurden bereits über 3,5 Millionen Seiten aus den Beständen digitalisiert. Darunter befinden sich gleichermaßen seltene Folianten aus der Renaissance, Schriftstücke geistiger Koryphäen, historische Dokumente, Annalen der Gemeinden als auch persönliche Korrespondenz von Durchschnittsbürgern. Somit stellen die veröffentlichten Dokumente nicht nur einen Querschnitt durch die Bevölkerung dar sondern gewähren einen einzigartigen Einblick in die damaligen Lebensumstände und deren Wahrnehmung durch Zeitgenossen. Dazu gehören auch umfangreiche und bisher unveröffentlichte Quellen aus Ostfriesland, die im Rahmen der Vortragsveranstaltung vorgestellt werden.
Neben dem Erhalt der Sammlungen fördert das Leo Baeck Institute auch die Erforschung und die Beschäftigung mit deutsch-jüdischer Geschichte durch öffentliche Programme, Ausstellungen und die aktive Unterstützung von Wissenschaftlern und Forschung.
Renate Evers arbeitet seit 2016 als Direktorin der Sammlungen des LBI, um die Arbeit der drei Sammlungsabteilungen am Leo Baeck Institute – Archive, Kunst und Bibliothek – zu koordinieren. Vor dieser Ernennung war sie fast 14 Jahre als Bibliotheksleiterin des LBI und 3 Jahre lang als Archivarin am LBI tätig. Als ausgebildete Bibliothekarin arbeitete sie in wissenschaftlichen Bibliotheken in Deutschland, bevor sie im Rahmen eines Austauschprogramms zwischen der Universität Konstanz und der Rutgers University in die USA kam. 2022 schloss sie ein MA-Studium in Judaistik an der Columbia University ab.
Bei der Veranstaltung handelt es sich um eine Kooperation zwischen der Kulturagentur, dem Leo Baeck Institute New York und dem Historischen Museum Aurich.
Anmeldung: otto@ostfriesischelandschaft.de / 04941-1799-57