Die Anämie, die in der Umgangssprache auch als Blutarmut bezeichnet wird, ist eine Krankheit, die verschiedene Ursachen haben kann. Die Anämie ist weltweit sehr verbreitet und stellt für viele Menschen ein ernsthaftes Gesundheitsproblem dar. Darüber hinaus kommt die Anämie in verschiedenen Varianten vor.
Was ist Anämie?
Die roten Blutkörperchen dienen im menschlichen Körper zum Sauerstofftransport. Ist ihre Zahl zu gering, so kommt es zu einer Blutarmut und dadurch zu einer Unterversorgung wichtiger Organe mit Sauerstoff. Die Ursachen für eine Anämie sind vielfältig. Sie kann bei einem hohen Blutverlust auftreten. Dieser manifestiert sich häufig nach dem Aufplatzen eines inneren Geschwürs, wie beispielsweise eines Magen- oder Darmgeschwürs. Auch im Rahmen chronischer Erkrankungen kommt die Anämie häufig vor. Zudem ist ein Eisenmangel ebenfalls oft die Ursache für die Blutarmut.
Symptome der Anämie
Eine Anämie kann mehrere Symptome hervorrufen. Zu den häufigsten Symptomen zahlen dabei Müdigkeit, Kopfschmerzen und Schwindel. Durch die Durchführung eines Differenzialblutbildes kann der Arzt eine Anämie jedoch rasch feststellen. Dabei wird auch die Größe der Blutkörperchen gemessen. Der Mediziner spricht in diesem Fall von den Erythrozytenindizes. Die Behandlung erfolgt aufgrund der Ursachen, welche zur Anämie geführt haben.
In manchen Fällen kommt es bei Patienten auch zu einem gesteigerten Abbau roter Blutzellen oder zu einer Bildungsstörung. Blutzellen werden nicht in ausreichender Menge gebildet, wenn das Knochenmark aus irgendeinem Grund geschädigt ist. Liegt der Abbau der Blutzellen an den Erythrozyten selbst, so liegt eine korpuskulare hämolytische Anämie vor. Dazu zählen die Kugelzellanämie, die Thalassämie oder die Sichelzellanämie. Liegt die Ursache für den Zellabbau außerhalb der Erythrozyten, so spricht man von einer extrakorpuskularen hämolytischen Anämie. Diese wird in erster Linie durch Viren verursacht oder durch Autoimmunerkrankungen, wie beispielsweise AIDS.