Johann Baptist Mayr (Buchdrucker)
Johann Baptist Mayr (* 20. Februar 1634; † 12. August 1703 in der Stadt Salzburg) war hochfürstlich salzburgischer Kammerdiener, Hof- und Universitätsbuchdrucker sowie öffentlicher Notar in der Stadt Salzburg.
Leben
Johann Baptist Mayr war Sohn des Nikodemus Mayr († 1648), Hofmarkswirt auf Frauenchiemsee.
In erster Ehe heiratete er Anna Ursula († 2. April 1675 in Salzburg), Witwe nach dem Buchdrucker Christoph Katzenperger, eine geborene Somating, oberösterreichische Landschreiberstochter, und übernahm deren Buchdruckerei.
Fürsterzbischof Max Gandolf, Stifter der berühmten Bibliothek in der Neuen Residenz, verlieh Johann Baptist Mayr 1668 das Privileg eines Hof- und akademischen Buchdruckers. Mayr durfte als Erster in Salzburg eine Zeitung drucken. Am 16. Juli 1669 wurde die Druckerei durch einen Bergsturz zerstört. Der Fürsterzbischof unterstützte Mayr beim Neubau am Gries. Mayr erbaute 1671–85 ein Gewölbe mit Haus im "Hofholzgarten" (Griesgasse 25).
1678 wurde er von den Krainischen Ständen nach Laibach gerufen, wo er eine Buchdruckerei einrichtete, die bis 1730 bestand und lateinische, deutsche sowie slowenische Werke druckte.
In zweiter Ehe heiratete er Johanna Ludmayer.
In dritter Ehe heiratete er am 17. August 1683 Anna Elisabeth von und zu Blawen (aus Graubünden) (* um 1641; † 24. August 1707).
Am 20. Dezember 1696 erhob ihn Kaiser Leopold I. in Ansehung seiner und seines Vaters Nikodemus sowie der Familie von Blawen Verdienste in den Reichsadelsstand mit dem Prädikat "von Mayregg".
Johann Baptist Mayr hatte die Kinder
- Josef Thaddä (* um 1655; † 14. März 1695 in Laibach), Buchdrucker in Laibach, und
- Johann Josef (* 1. Mai 1689; † 25. März 1724), Hof- und Universitätsbuchdrucker in Salzburg.
Seine Mayr'sche Buchdruckerei bestand unter diesem Namen mehr als ein Jahrhundert lang, ging in der Folge an Franz Xaver Duyle über und lebt noch heute im Verlag Anton Pustet fort.
Johann Baptist Mayr führte das Geschäft bis 1708. Danach scheint scheint sein Sohn, Johann Josef Mayr von Mayregg als Buchdrucker auf. Nach seinem Tod führten das Geschäft dessen Erben, dann die Tochter Anna Viktoria, verehelichte Konhauser von Sternfeld weiter.
Quellen
- Franz Martin: Beiträge zur Salzburger Familiengeschichte: 61. Mayr von Mayregg, in: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 79 (1939), S. 69 f = Franz Martin: Hundert Salzburger Familien (Selbstverlag der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg 1946), S. 217 f
- SALZBURGWIKI-Artikel "Verlag Anton Pustet"
- Josef Dumler: Festschrift "Beitrag zur Geschichte des Salzburger Buchdruck- und Zeitungswesens", herausgebenen aus Anlass des 60-jährigen Bestandes des Buchdrucker und Schriftgießerverein für das Kronland Salzburg, 1909, ANNO, Salzburger Volksblatt, 26. Juni 1909, Seite 4