Das Wichtigste in Kürze
  • Heizkörperthermostate helfen durch Zeit- und Temperatursteuerung den Energieverbrauch auf das notwendige Minimum zu reduzieren: Nur wenn Bedarf besteht, soll geheizt werden.
  • Durch elektronische und programmierbare Thermostate am Heizkörper können im Schnitt 10 Prozent der Heizkosten gesenkt werden.
  • Der Trend geht in Richtung Smarthome: Die Thermostate können miteinander verbunden werden und die Heizungssteuerung kann über PC oder Smartphone erfolgen.

Heizkörperthermostat

Unser Leben wird immer smarter und unsere Wohnung macht mit. Während früher die Raumtemperatur noch selbst am Thermostatknopf stufenweise eingestellt werden musste, übernimmt das Thermostat mittlerweile alles alleine. Programmierbare und elektrische Heizkörperthermostate helfen schon seit einigen Jahren, den Energieverbrauch und die Heizkosten in Griff zu halten. Immer mehr Thermostate werden mit Bluetooth- oder WLAN-Funktion ausgestattet, um auch von unterwegs oder vom Sofa aus die Raumtemperatur zu steuern. In unserem Heizkörperthermostat-Vergleich 2024 haben wir für Sie die wichtigsten Modelle verglichen.

Ein getestetes Heizkörperthermostat in einer Ausstellungsfläche auf einem transparenten Sockel von oben.

1. Wie funktioniert ein Heizkörperthermostat?

Heizkörperthermostat Test

Ein herrkömmliches Heizungsthermosthat von Danfoss.

Jeder kennt die kleinen zylinderförmigen Regler an der Heizung, doch kaum jemand weiß, wie viel die unscheinbaren Thermostate am Heizkörper können. Abhängig von der Raumtemperatur regelt das Thermostatventil die Warmwasserzufuhr des Heizkörpers. Im Thermostatkopf, mit dem die Temperaturstufen 1-5 eingestellt werden können, befindet sich ein Fühler, der die Wunschtemperatur mit der Raumtemperatur vergleicht. Dieser Fühler ist mit Wasser oder Gas gefüllt, mit dem das Öffnen des Heizkörperventils gesteuert wird. Eine genaue Wunschtemperatur kann bei diesen alten Modellen (z.B. von Danfoss oder Vaillant) jedoch nicht eingestellt werden.

Für eine bessere und effektivere Temperaturregelung gibt es programmierbare elektronische Heizkörperthermostate. Im Prinzip funktionieren die modernen Thermostate nach dem gleichen Muster. Statt einem mechanischen Fühler im Thermostatkopf misst ein elektronischer Fühler die Temperatur, die Heizkörperventile für die Warmwasserversorgung werden ebenfalls elektronisch geschlossen und geöffnet.

Die Raumtemperatur kann mit den programmierbaren Thermostaten je nach Uhrzeit gesteuert werden, ähnlich wie bei einer Zeitschaltuhr. Morgens kann sich das Badezimmer schon vor dem Aufstehen aufheizen und nachts verhindern die schlauen Heizungsregler eine Energieverschwendung im Schlaf. Aber auch spontan kann jederzeit die richtige Temperatur ausgewählt und eingestellt werden.

Im Test: Auf einer Holzfläche liegt ein Heizkörperthermostat in seiner Verpackung.

Immer mehr Heizkörperthermostate wie von hama sind Smart-Home-tauglich und lassen sich mit mobilen Endgeräten bedienen.

Elektronische Heizkörperthermostate schalten die Heizung ein, wenn die programmierte Temperatur noch nicht erreicht ist, bzw. schalten die Heizung aus, wenn es warm genug ist. Mit den Raumthermostaten können Sie richtig sparen: Die programmierbaren Geräte aus unserem Heizkörperthermostat-Vergleich senken die Heizkosten im Schnitt um 10 Prozent.

Tipp: Richtig schlecht für Umwelt und Geldbeutel ist es, erst die Räume aufzuheizen, um anschließend durch Lüftung wieder auf eine angenehme Temperatur zu kommen. Der Deutsche Mieterbund rät zu folgenden Idealtemperaturen: In Wohnräumen reichen Temperaturen von 20 °C bis 22 °C, in der Küche von 18 °C bis 20 °C, im Schlafzimmer von 16 °C bis 18 °C und im Badezimmer maximal 23 °C vollkommen aus und sind am gesündesten.

heizkoerperthermostat-test

2. Welche Thermostat-Typen gibt es?

Die Entwicklung im Bereich der Heizkörperthermostate schreitet immer weiter voran. Vor allem in den letzten 10 Jahren hat sich auf diesem Gebiet einiges getan. Die Thermostate sind mit immer vielfältigeren und technisch modernsten Funktionen ausgestattet, wie beispielsweise unser Heizkörperthermostat-Vergleichssieger beweist. Ein Blick auf die verschiedenen Typen von Heizkörperthermostaten ist auch ein Blick in die Geschichte der Technik. In unserem Heizkörperthermostat-Vergleich 2024 haben wir uns auf programmierbare Heizkörperthermostate und einzelne Funk-Heizkörperthermostate beschränkt.

Modell Beschreibung

Herkömmliche Heizkörperthermostate

Die Klassiker unter den Thermostaten, wie sie wahrscheinlich jeder kennt, wurden bereits 1952 entwickelt. Zum ersten Mal war es möglich, die Temperatur in einem Raum konstant zu halten. Dafür sind die Thermostate mit einem Fühlmechanismus ausgestattet, der das Heizen beendet, wenn eine gewisse Temperatur im Sinne der Stufen erreicht ist. Die richtige Stufe muss manuell am Heizungsregler eingestellt werden. In der Regel steht Stufe 1 für eine Raumtemperatur von ca. 12 Grad, jede weitere Stufe sorgt für ca. 4 Grad wärmere Luft. Stufe 3 würde eine Raumtemperatur von ca. 20 Grad bedeuten.

Programmierbare Heizkörperthermostate

Wesentlich bequemer als mit den herkömmlichen Thermostaten lässt sich die Temperatur mit elektronischen und programmierbaren Heizkörperthermostaten steuern. In der Regel geschieht die Einstellung am Thermostat selbst, auf dem man unterschiedliche Intervalle zum Heizen eingeben kann. So kann vorausschauend und nur bei Bedarf geheizt werden. Damit können Sie bei den Heizkosten im Vergleich zu den klassischen Thermostaten rund 10 Prozent sparen. Voraussetzung dafür ist wie bei herkömmlichen Thermostaten eine hydraulisch abgeglichene Heizung. Eine manuelle Einstellung abseits der programmierten Zeiten und Temperaturen ist ebenfalls möglich.

Funk-Heizkörperthermostate

Dass ein Heizkörperthermostat Funk als Verbindung nutzt ist nicht neu, aber eine Weiterentwicklung in der Kategorie Smarthome. Funk-Heizkörperthermostate können untereinander verbunden werden und sind über ein zentrales Gerät, eine App oder den PC steuerbar. Die Verbindung funktioniert mittels Funk, Bluetooth oder WLAN. Damit müssen Sie nicht mehr jeden Heizkörper über sein Thermostat seperat einstellen, sondern können bequem vom Sofa aus die Temperatur in jedem beliebigen Raum steuern, ähnlich wie es bei Funksteckdosen der Fall ist. Die Funktionen sind dabei identisch mit denen der programmierbaren Thermostate für Heizkörper, bis auf die Steuerung und Verknüpfung mit einem Gerät. Mit einem Heizkörperthermostat Bluetooth zu empfangen, ist keine Seltenheit mehr.
Ein Heizkörperthermostat im Test auf einer Infotafel in einer Ausstellung, daneben die Originalverpackung.

Dieses Bosch-Heizkörperthermostat II ist ein Smart-Home-Gerät, das per App gesteuert werden kann, wie wir feststellen.

3. Welche Funktionen hat ein programmierbares Heizkörperthermostat?

Honeywell-Comfort

(Thermo-)State of the Art: Ein moderner Heizungsregler von Honeywell.

Elektronische und programmierbare Heizkörperthermostate machen das Heizen in der Wohnung zum Kinderspiel. Durch die Temperaturregelung überhitzt kein Zimmer mehr und Sie stehen nie wieder vor der Frage: „Habe ich die Heizung angelassen?“. Je nach Hersteller können Sie viele verschiedene Intervalle eingeben. Zum Beispiel können Sie Ihr Badezimmer ab 5 Uhr morgens vorheizen lassen, damit Sie um 6 Uhr bei molligen 20 Grad unter die Dusche springen können. Ab 8 Uhr, wenn alle aus dem Haus sind, können Sie das Badezimmer wieder auf Normaltemperatur herunterkühlen. Durch die genaue Zeiteinstellung zum optimalen Heizen ist ein programmierbares Thermostat bestens für die Heizungssteuerung bei Familien und Menschen mit konstanten Tagesabläufen und Arbeitszeiten geeignet.

heizkoerperthermostat-test

Ein einfaches digitales Heizkörperthermostat von Eurotronic.

Außerdem eine praktische Funktion, die jedoch nicht jedes elektronisches Heizkörperthermostat anbietet: die Boost-Funktion. Diese Taste (oder Einstellung) wählen Sie, wenn es schnell warm werden soll. In 300 Sekunden gibt die Heizung alles, um die Luft schnell und schön warm zu machen – Ideal für morgens oder wenn Sie zwischenzeitlich kurz zuhause sind. So schnell wie bei Heizlüftern wird die Luft jedoch nicht warm. Generell lässt sich jedes Thermostat aus unserem Heizkörperthermostat Vergleich auch manuell und abseits der programmierten Intervalle bedienen.

Sehr praktisch ist außerdem ein Urlaubs- und Partymodus. Für eine einstellbare Zeit oder einfach bis Sie den Modus wieder

heizkoerperthermostat-test

Die Montage eines Heizkörperthermostats ist denkbar einfach.

beenden, wird die Intervallheizleistung unterbrochen. Dadurch wird im Urlaub nicht unnötig die Wohnung geheizt und wenn Sie wieder zurück sind, müssen Sie nicht alles neu installieren. Ihre Party wird auch nicht zu heiß, zumindest was die Raumtemperatur anbelangt.

Besonders praktisch und sinnvoll ist die Fenster-Auf-Erkennung, die die meisten elektronischen Heizkörperthermostate unterstützen. Durch Sensoren, die am Fenster angebracht werden können oder am Gerät selbst, erkennt das Thermostat, wenn zum Lüften das Fenster geöffnet wurde. Damit keine unnötige Energie verbraucht wird, schaltet sich die Heizung für die Zeit der Lüftung aus. Selbst kurzes Stoßlüften wird von den Thermostaten gut und schnell erkannt.

    Vorteile
  • auf den Alltag und Bedarf genau abgestimmte Raumtemperatur
  • Einsparen von Heizkosten um ca. 10 Prozent
  • erhöht den Komfort
  • unkomplizierte Montage und Installation
  • einfache Bedienung
    Nachteile
  • Batterien für Stromversorgung notwendig
  • Kosten für die Anschaffung
  • Stellgeräusche können Nerven
  • Probleme bei Montage auf ältere Heizungen möglich
heizkoerperthermostat-test

4. Gibt es einen Heizkörperthermostat-Test bei der Stiftung Warentest?

Die Stiftung Warentest hat sich in Ausgabe 05/2008 um die besten Heizkörperthermostate gekümmert. In ihrem Heizkörperthermostat-Test lagen Modelle der Marken Honeywell, Eurotronic, Danfoss und Heimeier vorne. Als Heizkörperthermostat-Testsieger kürte die Stiftung das ELV FHT 80B Set. Sowohl was den Preis als auch die Funktionen anbelangt, waren die Thermostate 2008 aber noch lange nicht auf dem Stand von heute. Das günstigste Heizkörperthermostat im Test von Stiftung Warentest kostete rund 40 Euro (Honeywell Rondostat HR-20E).

Heizkörperthermostat getestet: Ein verpacktes Thermostat liegt horizontal auf einer Holzfläche.

Moderne Heizkörperthermostate zeigen nicht einzelne Stufen, sondern genaue Temperaturen an – so auch das Produkt von hama.

5. Fragen und Antworten rund um das Thema Heizkörperthermostate

5.1. Wie viel kann ich durch ein Heizkörperthermostat sparen?

Individuelle Beratung

In einem vom Umweltministerium unterstützten ThermostatCheck können Sie herausfinden, ob sich der Austausch ihrer Thermostate oder die Anschaffung programmierbarer Heizkörperthermostate für Sie lohnen würde.

Viele wissen nicht, dass Thermostate mit der Zeit verschleißen und ersetzt werden sollten. Im Schnitt lässt sich durch ein programmierbares Heizkörperthermostat ca. 10 Prozent an Heizkosten sparen. Übrigens werben die Hersteller aus unserem Heizkörperthermostat Vergleich mit Einsparungen um bis zu 30 Prozent durch die neue Regelung der Temperatur, was selbst beim besten Heizkörperthermostat nicht wirklich realistisch ist. Es kommt immer auf verschiedene Voraussetzungen an, bevor sich die Montage von neuen Heizungsreglern lohnt. Es ist entscheidend, ob Sie in einem eigenen Haus oder einem Mehrfamilienhaus wohnen, wann dieses Haus gebaut worden ist, wie modern ihre Heizungssteuerung ist oder in welchem Teil Deutschlands Sie wohnen.

Wo überall in der Wohnung an den Heizkosten und der Energie gespart werden kann und was die Produkte aus unserem Heizungsthermostat-Vergleich dafür leisten können, wird in diesem Video zusammengefasst:

» Mehr Informationen

5.2. Was ist bei der Montage bzw. Demontage zu beachten?

Die meisten Heizkörperthermostate lassen sich problemlos auf alle gängigen Heizungen montieren. Zur Sicherheit legen die meisten Hersteller zudem Adapter für ältere Heizungen bei. Die Montage an sich ist aber kinderleicht und auch für Laien ohne handwerkliche Erfahrung kein Problem. Alle Modelle aus unserem Heizungsthermostat-Vergleich lassen sich problemlos an die Mehrheit der Heizungen montieren.

» Mehr Informationen

5.3. Wie lange halten Heizkörperthermostate?

Wie bei anderen sanitären Geräten verschleißen auch Heizkörperthermostate mit der Zeit. Laien erkennen meistens zu spät oder gar nicht, ob das Thermostat gewechselt werden sollte. Grundsätzlich gilt: Lässt sich der Heizungsregler nur noch schwer drehen, ändert sich die Temperatur nicht mehr oder heizt die Heizung nur noch mit voller Stärke, sollten Sie ihr Heizkörperthermostat wechseln. Etwa alle 15 Jahre sollte es Zeit für ein neues Thermostat sein. Veraltete und defekte Thermostate sorgen für höhere Heizkosten als nötig.

Getestet: Ein Heizkörperthermostat von der linken Seite auf einer transparenten Infotafel befestigt.

Bemerkenswert finden wir die Größe des Bosch-Heizkörperthermostats II – mit nur 87 x 51 x 51 mm (LxBxT) ist er tatsächlich eine schlanke Lösung.

» Mehr Informationen

5.4. Wie wechsel ich das Thermostat?

Kaufberatung für Ein HR20-Style Rondostat von Honeywell

Jederzeit die Temperatur einstellen: Ein HR20-Style Rondostat von Honeywell

Um das Thermostat zu wechseln ist nicht viel handwerkliches Können erforderlich. Sie können das alte Thermostat einfach gegen den Uhrzeigersinn abschrauben und das neue Thermostat auf das Gewinde schrauben. Eine Gefahr vor einem unabsichtlichen Wasserausfluss besteht nicht.

» Mehr Informationen

5.5. Wo kann ich Heizkörperthermostate kaufen?

In jedem Baumarkt und Sanitär-Geschäft können Sie problemlos ein neues Heizkörperthermostat kaufen. Beliebte Produkte stammen von den Marken Honeywell, Devolo, eQ-3, Danfoss, AEG und Technoline. Günstige Heizkörperthermostate gibt es bereits ab unter 20 Euro. Unser Tipp: Viele Hersteller bieten die Geräte auch im Set an, bei dem Sie deutlich mehr Geld sparen. Soll Ihr Heizkörperthermostat WLAN empfangen können, müssen Sie mit etwas mehr Geld rechnen. Im Bereich des Smarthome bieten etwa RWE, Vattenfall, Conrad, die Telekom oder HomeMatic die modernste Technik fürs schlaue Haus an. Da diese Geräte mit Funk, WLAN oder Bluetooth aufgerüstet sind, ist der Preis bei Heizkörperthermostaten fürs Smart Home etwas teurer, wie auch unser Heizungsthermostat-Vergleich zeigt.

Heizkörperthermostat getestet: Ein Gerät auf einer Infotafel, daneben die Originalverpackung.

Ein Vorteil des Bosch-Heizkörperthermostats II ist unseres Erachtens die farbliche Anzeige der eingestellten Temperatur in Rot- und Blautönen.

» Mehr Informationen

6. Explodierende Heizkosten: So bereiten sich die Deutschen darauf vor!

Der erste Schnee hat dieses Jahr vergleichsweise früh den Winter eingeläutet und nach einem langen Tag in der Kälte wünscht man sich nichts mehr, als in eine warme Wohnung zu kommen. Dass dieser Wunsch aufgrund enorm gestiegener Heizkosten diesen Winter richtig teuer werden könnte, sorgt für Alternativideen: auf TikTok trendete eine Anleitung zum Bau eines Teelichtofens und Kerzen sind in einigen Supermärkten bereits komplett ausverkauft.

Ein getestetes Heizkörperthermostat liegt verpackt auf einem Holzboden.

Vergewissern Sie sich bei smarten Heizkörperthermostaten, dass Angebote wie von hama mit den bei Ihnen vorhandenen Betriebssystemen kompatibel sind.

Die Vergleich.org-Redaktion wollte wissen, wie sich die Deutschen auf den Winter mit hohen Heizkosten vorbereiten!

  • Auf Platz 1: gar nicht! Es scheint, als seien die enormen Preissteigerungen noch nicht in der Gesellschaft angekommen. 41,9% der Befragten geben an, sich gar nicht auf die steigenden Heizkosten vorzubereiten. Wer nicht auf eine warme Wohnung verzichten und dennoch Geld und Energie sparen will, bekommt Tipps von der Vergleich.org-Redaktion!
  • Auf Platz 2: Heizen vermeiden! Die wohl einfachste Methode, Heizkosten zu sparen, wenden 31,4% der Befragten an: Sie versuchen, weniger zu heizen. Wir zeigen, wo Heizkosten sinnvoll eingespart werden können und ab wann das Sparen beim Heizen auf Kosten der Gesundheit und der Wohnung geht.
  • Auf Platz 3: Geld zurücklegen! Den höheren Heizkosten sehen 21,3% der Befragten vorsorglich entgegen: Sie legen bereits Geld zur Seite, um entspannter auf die nächste Abrechnung reagieren zu können. Wir erklären, auf welche Kosten man sich vorbereiten sollte und wie auch mit wenig Geld Heizkosten gesenkt werden können.
  • Auf Platz 4: Isolierung und Dämmung! Klingt komplizierter als es ist: 11,9% der Deutschen setzen auf Isolierung und Dämmung der Wohnung oder des Hauses. Dass das nicht nur für Haus- und Wohnungsbesitzer*innen möglich ist, sondern auch Mieter*innen mit einfachen Mitteln dem Wärmeverlust entgegenwirken können, zeigt Vergleich.org.
  • Auf Platz 5: Wechsel des Heizsystems! Eine große Investition, die sich lohnt: 6,0% der Befragten wagen sich an den Einbau eines neuen Heizsystems. Zugegeben, das ist wirklich nur etwas für Haus- und Wohnungsbesitzer*innen. Wir informieren, worauf man beim Einbau eines neuen Heizsystems achten sollte!

Heizkosten

Berlin – Der Winter ist da und kaum jemand kommt noch drum herum, die Heizung einzuschalten. Das fällt vielen dieses Jahr jedoch schwer, da die Heizkosten durch den Krieg in der Ukraine und die Gaskrise um bis zu 75% steigen können. Nebenbei fordert die Klimakrise uns alle zum Sparen auf. Die Vergleich.org-Redaktion hat gefragt, wie die Menschen mit den Preissteigerungen umgehen und gibt Tipps zum Sparen!

Auf Platz 1: gar nicht!

Allzu ernst scheinen die Befragten die steigenden Heizkosten nicht zu nehmen: 41,9% geben an, sich gar nicht darauf vorzubereiten! Doch auch wer nicht auf eine warme Wohnung verzichten will, kann mit der richtigen Heiz- und Lüftungsstrategie Geld sparen.

Wer beispielsweise Rollläden und Jalousien runter lässt, kann den Wärmeverlust am Fenster um bis zu 20% reduzieren! Zusätzlich zwei mal täglich stoßlüften (dabei Heizung ausschalten!), anstatt das Fenster auf Kipp zu stellen. Das verhindert Schimmel und ungesunde Heizungsluft, außerdem spart man dadurch auch noch Geld.

Dazu können Heizungen deutlich effizienter arbeiten, wenn sie freigeräumt, entlüftet und entstaubt sind. Zusätzlich hilft die richtige Einstellung des Thermostats, auf dem jede Zahl für eine Temperaturstufe steht.

Ideale Einstellungen für Gesundheit und Energieverbrauch: Im Wohn- und Arbeitsbereich tagsüber Stufe 2-3, im Schlafzimmer Nachts Stufe 1-2 und in ungenutzten Räumen (dazu zählen auch der Wohnbereich Nachts und das Schlafzimmer tagsüber) die Heizung je nach Bauart des Gebäudes auf Stufe 1 oder komplett ausstellen.

Wer nicht täglich an die ideale Heizungseinstellung denken und nach einem langen Arbeitstag in eine beheizte Wohnung kommen will, sollte in smarte Thermostate investieren. Diese lassen sich per Zeitschaltuhr oder bequem vom Smartphone aus einstellen.

Heizkörperthermostat-Test: Ein Gerät von schräg seitlich auf einer transparenten Infotafel im Hintergrund eine anderes Gerät.

Wir meinen, dass eine Fernsteuerung, wie sie beim Bosch-Heizkörperthermostat II möglich ist, deutlich zu energieeffizientem Heizen beitragen kann.

Auf Platz 2: Heizen vermeiden!

Knapp ein Drittel der Befragten (31,4%) haben vor, die Heizung in diesem Winter möglichst wenig einzuschalten. Stattdessen sollen wärmere Kleidung und Decken vor dem Frieren schützen. Das hilft nicht nur dem Geldbeutel, sondern auch der Umwelt: pro eingespartem Grad können bis zu 6% Energie gespart werden!

Dazu kann bereits 30-60 Minuten vor dem Schlafengehen die Heizung im Schlafzimmer herunter gedreht werden, da diese noch eine Weile nach wärmt. Für zusätzliche Wärme können dicke Decken, Wärmflaschen und kuschelige Schlafkleidung sorgen.

Bei aller Sparsamkeit sollte jedoch darauf geachtet werden, dass es in jedem Raum der Wohnung mindestens 15 Grad warm ist, denn Temperaturen darunter begünstigen Schimmelbildung. Zudem erfordert eine geringere Raumtemperatur angemessene Kleidung: Füße sollten unbedingt warm gehalten werden und Schal und Mütze können auch drinnen für Wärme sorgen.

Auf Platz 3: Geld zurücklegen!

Wer die Wohnung warm halten möchte und sich dennoch mit den Preisen auseinandersetzt, legt diesen Winter Geld zurück, um erhöhte Nachzahlungen leichter bezahlen zu können. So machen es auch 21,3% der Befragten.

Einen Überblick über die Kosten, die auf Verbraucher*innen zukommen, kann man im Heizspiegel erhalten. Diese bietet einen ausführlichen Überblick über die Angemessenheit der Heizkosten und gibt Tipps, wie diese gesenkt werden können.

Wer es einfacher mag, kann auf die Nebenkostenabrechnung des letzten Jahres etwa 30% aufschlagen und erhält so die Summe, die zurückgelegt werden sollte.

Ist ein Umzug geplant, empfiehlt es sich bei der Wahl der Wohnung darauf zu achten, dass die Wohnfläche nur so groß ist, wie nötig. Schließlich muss jeder zusätzliche Quadratmeter auch beheizt werden. Erheblich weniger Heizkosten rufen Passiv- oder Niedrigenergiehäuser hervor. Diese müssen praktisch nicht beheizt werden und sind somit gut für Klima und Geldbeutel.

Auf Platz 4: Isolierung und Dämmung!

Nicht nur für Wohnungs- oder Hausbesitzer*innen lohnen sich diese Investitionen: 11,9% der Befragten geben an, ihr Zuhause besser isolieren oder dämmen zu wollen. Dabei können auch Mieter*innen für wenig Geld ihre Wohnung besser gegen die Kälte schützen.

Fenster und Türen können für wenig Geld mit Gummidichtungsband (Profildichtungsband) aus dem Baumarkt abgedichtet werden.

Außerdem können sogenannte Fensterfolien angebracht werden. Dies ist eine einfache Folie, die einmal aufgeklebt den Wärmeverlust über das Fenster reduziert, sodass bis zu 30% Heizkosten gespart werden können. Sie lohnt sich insbesondere bei Einfachverglasungen sowie Doppel- und Dreifachverglasungen ohne isolierende Wärmeschicht und verringert zudem die Bildung von Kondenswasser.

Um die Wärme der Heizung auch wirklich in den Raum zu bringen, kann es sich lohnen, die Wand hinter der Heizung zu dämmen. Das ist gerade dann sinnvoll, wenn die Wand, an der die Heizung steht, ungedämmt ist und je nach Gegebenheiten mit verschiedenen Materialien möglich.
Wer im Eigenheim dämmen will, sollte sich vor größeren Investitionen von Fachpersonal beraten lassen.

Im Test: Ein Heizkörperthermostat von der rechten Seite mit Herstelleraufdruck auf einer Infotafel befestigt.

Bemerkenswert ist auch die Kindersicherung beim Bosch-Heizkörperthermostat II, die sowohl direkt am Gerät als auch per App aktiviert werden kann.

Auf Platz 5: Wechsel des Heizsystems!

Die ganz große Investition trauen sich 6% der Befragten: Der Einbau eines neuen Heizsystems lohnt sich bei den aktuellen Gas- und Ölpreisen um so mehr und auch an Optionen mangelt es nicht.

Doch Vorsicht Falle: Da auch die Strompreise gestiegen sind, lohnt sich ein stromfressendes Heizgerät auch nicht! Also besser nicht zu Heizstrahlern, Infrarot- oder Nachtstromspeicherheizungen greifen und stattdessen über eine Wärmepumpe nachdenken. Auch dabei gilt: auf Beratung von unabhängigen Profis sollte niemand verzichten. Wer eine strombetriebene Heizung nutzt und auf die Umwelt achtet, sollte zudem Ökostrom nutzen.

Woher kommen die Ergebnisse? Vergleich.org hat mit Hilfe von Google Surveys 1.003 Personen in Deutschland befragt. Die Umfrage startete am 26. Oktober 2022 und lief ca. 24 Stunden. Fünf Antwortmöglichkeiten waren vorgegeben, alternativ konnten die Befragten ein leeres Textfeld ausfüllen.

Videos zum Thema Heizkörperthermostat

In diesem Video stellen wir euch das programmierbare Heizkörperthermostat Modell N pro+ von Komforthaus/eQ-3 vor. Wir zeigen euch, wie einfach und intuitiv sich das Smart Home System einrichten und steuern lässt. Entdeckt die vielfältigen Funktionen dieses intelligenten Thermostats und lasst euch von seinem modernen Design begeistern!

In diesem Video stellen wir euch die besten smarten Heizkörperthermostate für das Jahr 2020 vor! Wir haben insgesamt 11 verschiedene Geräte verglichen und dabei sowohl die Vor- als auch die Nachteile berücksichtigt. Ob ihr eine intelligente Heizungssteuerung sucht oder einfach nur eure Energiekosten senken möchtet, hier erfahrt ihr alles, was ihr wissen müsst!

Quellenverzeichnis