Die Nosferatu-Spinne macht auch 2024 wieder deutschlandweit Schlagzeilen. Wo sie verbreitet ist, und mit welchem Insektenstich man ihren Biss vergleichen kann.
Vor allem in Baden-Württemberg hat sich die aus dem Mittelmeerraum eingewanderte Nosferatu-Spinne ausgebreitet. Das geht aus Daten des Naturschutzbunds (Nabu) hervor. Zwar sei die Spinnenart fast deutschlandweit anzutreffen, aber vor allem im Südwesten scheint sie sich wohlzufühlen. Knapp 10 000 der insgesamt 16 000 Spinnen-Sichtungen bundesweit in einem typischen Monat des Jahres 2022 haben Menschen in Baden-Württemberg gemacht.
Die Nosferatu-Spinne ist in Deutschland erstmals 2005 in Freiburg entdeckt worden. Bis 2022 meldeten Naturfreunde bei dem Beobachtungsportal Naturgucker 500 Sichtungen. Damals rief der Nabu explizit dazu auf, Nosferatu-Spinnen zu melden - und die Sichtungen haben sich seitdem vervielfacht.
Nosferatu-Spinne: Verbreitung und Biss
Das liege vermutlich aber an der erhöhten Aufmerksamkeit und nicht an einer rasanten Ausbreitung der Nosferatu-Spinnen, sagte Spinnen-Experte Robert Pfeifle vom Nabu. Darüber, ob es in Baden-Württemberg im Bundesvergleich auch mehr Beobachter gibt, konnte er keine Angaben machen. Meldungen können bei Naturgucker auch anonym gemacht werden.
Viele Nosferatu-Meldungen gab es vor allem aus den Regionen Freiburg, Karlsruhe, Mannheim, Heidelberg und Stuttgart. Lücken im Land gibt es in Ostwürttemberg, Heilbronn-Franken, im Schwarzwald, im Donau-Iller-Raum und in Oberschwaben. Der Biss der Nosferatu-Spinne gilt als besonders unangenehm, da er durch die Haut geht. Die Wirkung ist mit einem Wespenstich zu vergleichen. Ein Video aus Winnenden über "Spinnenangst des Todes" ging viral bei TikTok.
Die Nosferatu-Spinne mag es warm und ist hierzulande fast nur in Gebäuden anzutreffen. Ihre Bezeichnung verdankt sie einer Zeichnung auf ihrem Rücken, die an die gleichnamige Filmfigur erinnern soll. Solange keine Allergie vorliegt, ist ein Biss gewöhnlich harmlos.