Der Apfel ist das beliebteste Lebensmittel der Deutschen. Jährlich verspeist der Durchschnittsdeutsche 23,5Kg des saftigen, mal süßen, mal sauren Obstes. Apfel, vom biblischen Sündenfall zum Lebensmittel für jedermann.
„Malus“ ist der Lateinische Begriff für Apfel und bedeutet soviel wie: „das Böse“. Der Begriff rührt aus der biblischen Geschichte von Adam und Eva im Garten Eden. Verführung, Diebstahl, Bruch mit dem Göttergebot.
HERKUNFT
Wissenschaftler sind sich einig, dass die Herkunft des Apfel auf Zentral- und Westasien zurückzuführen ist. Im heutigen Almaty-Kasachstan gibt es eine über 12.000 Jahre Anbaukultur, die älteste weltweit. Der Name ist Programm, „Almaty“ bedeutet frei übersetzt soviel wie „Stadt des Apfels“. Über die alten Handelsrouten gelangte der Apfel nach Ost- und Südeuropa.
ANTIKE
In der griechischen Mythologie versprechen die goldenen Äpfel der Hesperiden, Jugend und ewiges Leben. Die Griechen und Römer fanden Geschmack an der asiatischen Frucht und begannen ebenfalls mit der Kultivierung. Sieger der Physischen Sportspiele in Griechenland bekamen übrigens statt einem Goldklunker, richtig, einen Apfel als Trophäe! Möglicherweise aufgrund der „besonderen Nebenwirkungen“? So galt der Apfel als Aphrodisiakum, symbolisierte Kraft und Fruchtbarkeit.
GESUND
… ist er und aktuelle Studien meinen zu belegen, dass an den vitalisierenden Annahmen der Griechen und Römer sogar etwas dran ist. Das Santa Chiara Regional Hospital in Trient untersuchte bei 731 Frauen den Zusammenhang von Apfelkonsum und Lust- bzw. Sexualverhalten. Es stellte sich heraus, dass der Konsum von mindestens 1-2 Äpfeln das Sexual- und Lustverhalten ankurbelt. Die im Apfel enthaltenen Antioxidantien und Polyphenole sorgen für eine bessere Durchblutung und steigern die sexuelle Erregung. Also ein Grund mal wieder in den sauren Apfel zu beißen? Er ist eine wahre Nährstoffbombe. Die meisten Vitamine sitzen dabei unmittelbar unter der Schale. Der in ihr enthaltene Pflanzenfarbstoff Quercetin vermindert die Vermehrung von Viren im Körper und schützt so vor Erkältungen und Atemwegsinfekten. Vor allem Läufer und Ausdauersportler schätzen ihn damals wie heute sehr.
Das walisische Sprichwort: „An Apple a day keeps the doctor away“ kann dennoch nur teilweise als bestätigt werden. Ernährungswissenschaftler sind sich einig, dass dafür doch mindestens 2-3 Äpfel am Tag nötig sind.
Isaac Newton fiel Gerüchten zufolge ein Apfel auf den Kopf und brachte ihn so zur Erkenntnis der Gravitationstheorie. Schiller liebte den Geruch fauliger Äpfel und fand diesen zu höchst kreativitätssteigernd. Wo bleiben also die faulen Äpfel am Kunstinstut? Ich kann den ganzen Apfelhype nichts im Kern abgewinnen und gehöre damit, zu den ca. zwei Millionen Apfelallergikern in Deutschland.
Der Apfel, mir kann er gestohlen bleiben.
Quellen:
- Slowfood: Der Apfel: Herkunft und Geschichte, Verfügbar unter: https://www.slowfood.de/w/files/karlsruhe/sf-ka_herkunft_plus_geschichte_des_apfels_161022.pdf, Stand 15.4.2018
- Spiegel online: Historisches Manuskript, Der Apfel des Isaac Newton, Verfügbar unter: http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/historisches-manuskript-der-apfel-des-isaac-newton-a-672494.html, Stand 14.4.2018
- Universität Mannheim: Sport und Spiele im antiken Griechenland, Die Pythsischen Spiele, Verfügbar unter: http://antikersport.uni-mannheim.de/Griechenland/spiel02.html, Stand 15.4.2018
- Maria Braun in: Welt: Gesundheit: Welche natürlichen Potenzmittel tatsächlich wirken (2011), Verfügbar unter: https://www.welt.de/gesundheit/article13011098/Welche-natuerlichen-Potenzmittel-tatsaechlich-wirken.html, Stand: 5.6.2018
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