Technik

Globales "Kommandozentrum" Apple plant neue Datenzentrale

Der Betrieb von Serverparks (Archivbild) erfordert umfangreiche bauliche Vorkehrungen für Kühlung, Brandschutz und Stromversorgung: Apple setzt auf Solarstrom.

Der Betrieb von Serverparks (Archivbild) erfordert umfangreiche bauliche Vorkehrungen für Kühlung, Brandschutz und Stromversorgung: Apple setzt auf Solarstrom.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der iPhone-Anbieter Apple hat im Südwesten der USA Großes vor. In den hitzeflimmernden Weiten im US-Bundesstaat Arizona soll das neue Datenzentrum "für unsere globalen Netzwerke" entstehen - angetrieben von Ökostrom.

Der US-Konzern Apple will in Arizona ein Datenzentrum eröffnen und dort in den kommenden Jahren eine Summe von rund zwei Milliarden Dollar (rund 1,76 Milliarden Euro) in den Bau der Anlage investieren. Bei Apple selbst war von einem "Kommandozentrum für unsere globalen Netzwerke" die Rede, das in dem südwestlichen US-Bundesstaat entstehen soll.

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Das Projekt ist eine der umfangreichsten Investitionen in der Konzerngeschichte. Apple will auf diese Weise mehrere hundert Jobs schaffen, zum Teil allerdings nur im Zusammenhang mit den Bauarbeiten. Der Konzern verfügt derzeit über Rücklagen aus früheren Gewinnen in Höhe von fast 180 Milliarden Dollar.

Bei dem Standort handelt es sich um ein rund 120.000 Quadratmeter großes Gelände, auf dem eigentlich eine Fabrik zur Herstellung von Saphirglas entstehen sollte. Das Material ist wesentlich kratzfester als das für Smartphones gewöhnlich verwendete Gorilla Glas. Apple setzt es zum Schutz des Home-Buttons in iPhones und der Displays zweier Modelle der kommenden Apple Watch ein. Für die Saphirglas-Produktion war eine Kooperation von Apple mit GT Advanced Technologies geplant - der Konzern meldete aber im vergangenen Jahr Insolvenz an und warf Apple außerdem unfaire Vertragsbedingungen vor.

Nach Angaben von Apple soll das neue Datenzentrum zu hundert Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Dafür bekam der US-Konzern demonstrativ Applaus von Umweltschützern. Greenpeace begrüße diese Pläne, hieß es. Der geplante Standort sei für die Nutzung bestens geeignet, zitierte die US-Seite "Techcrunch" einen Greenpeace-Experten. "Arizona hat mit das beste Potenzial auf dem Gebiet der Solarenergie", sagte IT-Analyst Gary Cook. "Nur erweisen sich Versorger und Politiker vor Ort als sehr langsam, dieses Potenzial auch zu erschließen."

Quelle: ntv.de, mmo/AFP

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