Wissenswertes über Pastellkreiden
In der Pastellmalerei werden zahlreiche Aspekte des Zeichnens und der Malerei miteinander verbunden, um ein einzigartiges Kunstwerk entstehen zu lassen. Für diesen Vorgang verwenden Maler reine Pigmente, Pastellstifte sowie Pastellkreiden. Was es alles über diese besondere Kreide zu wissen gibt, welches Papier geeignet ist und was die Vor- und Nachteile in der Pastellmalerei sind, gibt es im folgenden Artikel zu lesen.
Die verschiedenen Pastellkreiden
softe Pastellkreiden
- 30 Farben im Set
- Farbauswahl ideal für Landschaften und Natur
- Perfektes Starter- oder Probierset
- höchste Lichtechtheit
- Die verschiedenen Farbsets eignen sich besonders für den Start. Die Farben sind sorgfältig aufeinander abgestimmt. Das Schmincke Farblabor arbeitet sehr gründlich, damit die Farben immer gut harmonieren und sich gut mischen lassen.
Die soften Pastellkreiden von Schmincke zählen definitiv in die Kategorie „super weich“ und sind sehr farbintensiv. Sie bleiben auch nach dem verwischen farbkräftig. Mit ihnen sind gute Flächen möglich.
mittel-harte Pastellkreiden
- 30 Farben im Set
- Buttrig weiche Pastellkreiden.
- Gute Farbauswahl
- Sehr gut für Layer-Arbeiten
- sehr gut für den finalen Layer und für Highlights geeignet
Sennelier Pastellkreiden sind etwas weicher aber auch teurer als die von Jaxel.
- Set mit 90 Farben
- Halbe Stifte, sehr günstiger Preis
- elegante Box mit runden Kreiden
- Box ca im A4-Format, damit sehr handlich
- gelungene und universelle Farbzusammenstellung
- sehr gut für Linien oder Flächen
- leicht cremige Konsistenz der Pastellkreiden
Bei Rembrandt sind halbe Stifte erhältlich. Damit kannst du dir zum gleichen Preis mehr Farbauswahl leisten. Gerade als Anfänger ist das super geeignet. Später kann man sich die Farben, die man sehr oft braucht, dann immer noch nachkaufen.
- 72 Farben im Set
- eckige Kreiden, sehr gut, damit sie nicht wegrollen
- lässt sich gut auftragen und verwischen
Die Jaxel Pastellkreide ist die härteste von den mittelharten Kreiden und eignet sich so für Strukturen und ein paar Details.
harte Pastellkreiden
- 36 Farben im Set
- eckige Stifte
- sehr lichtecht
- brillante Farben
- sehr 'feste' Pastellkreide für Detailarbeiten
- durch ihre Festigkeit sehr ergiebig
Cretacolor ist eine harte Pastellkreide, die für Flächen völlig ungeeignet ist. Mit den Kanten der Kreide-Klötzchen kannst du feine Details und Strukturen erstellen.
Die Kombination macht es
Wieviele Pastellfarben brauche ich?
12 sind ein bisschen wenig. 24 bis 30 sind ein guter Anfang.
Für den Anfang ist eine Palette mit 24 Farben ausreichend. Auch Paletten mit 48 Farben sind ideal, da sie bereits eine große Auswahl an Farben besitzen. Diese Paletten sind im Regelfall nicht so teuer. Sie beinhalten alles, was du für den Anfang benötigst.
Am Besten ist ein Mix aus hart und weich. So hast du immer das Richtige für Flächen und für Details. Jede Marke hat seine eigenen Stärken und es ist hier durchaus nötig, verschiedene Varianten zu kombinieren.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Was ist eine Pastellkreide?
Im Grunde genommen sind Pastelle eine Mischung aus Pigmenten und Bindemittel. Die Auswahl der Bindemittel reicht hier von organischen bis anorganischen Stoffen und diese sind, je nach Hersteller unterschiedlich. Pastellfarben gibt es entweder in Stift- oder Klötzchenform.
Normale Kreiden kannst du meist ganz ohne Probleme verarbeiten, indem du sie über einen rauen Maluntergrund reibst. Das Papier ähnelt dabei einer Feile.
Der überflüssige Staub der Pigmente, der durch das Papier abgeschliffen wird, lässt sich auf den rauen Fasern des Papiers nieder. Aus diesem Grund befindet sich stets auf jedem Bild ein Kreidefilm, der entweder mit dem Finger eingearbeitet oder weggepustet wird.
Auf der anderen Seite gibt es Ölpastellkreiden, die – wie der Name schon verrät – Öl als Bindemittel verwenden. Auf diese Weise gelangen die Pigmente tiefer in das Blattinnere und hinterlassen keinen Staubfilm. Ölpastellkreiden lassen sich aber, im Gegensatz zu normalen Kreiden, um einiges schlechter vermischen.
Was ist eine Softpastellkreide?
Softpastellkreide zeichnet sich durch ihre äußerst farbintensiven Pigmente und unterschiedlichen Weichheitsgraden aus. Sie sind sehr einfach zum Auftragen und lassen sich im Regelfall leicht verreiben und vermischen. Daher eignen sie sich hervorragend für allerlei Mischtechniken.
Zudem ist es mit einem feuchten Pinsel möglich, diese Kreiden aquarellartig zu vermischen. Anschließend kannst du das Motiv entweder mit dem Finger oder einem Tuch verwischen. Darüber hinaus können mehrere Farbschichten übereinander gelegt werden, um einzigartige Übergänge und Ergebnisse zu erzeugen. Du kannst natürlich auf diese Weise auch Lichter setzen.
Wie verwendet man Pastellfarben?
Wer anfängt, mit Kreiden zu malen, wird eines bemerken – sie stauben. Wegblasen ist jedoch keine gute Idee, da diese in die Luft gelangen oder zudem eingeatmet werden – was nicht sehr empfehlenswert ist. Daher wäre es von Vorteil, mit einer Staffelei zu malen. So bleibt der überflüssige Staub nicht auf dem Bild liegen.
In der Pastellmalerei geht es vor allem um Schichten. Um diese zu erreichen, schaffst du erst einmal eine Basis. Um eine grobe Vorstellung von dem Bild zu bekommen, wird anfangs ein Farbraum festgelegt. Am besten skizzierst du deine Konturen und ersten Flächen mit hellen Farben. Sobald die erste Schicht steht, legst du die zweite darüber. Zwischendurch können auch helle und dunkle Pigmente eingebracht werden, um bestimmte Bereiche bereits ganz klar hervorzuheben.
Idealerweise kommen zuerst weiche Kreiden zum Einsatz, danach die härteren. Zwischendurch kommt es auch zu einer Reihe Wisch-Durchgänge, um bereits im Vorhinein definierte Übergänge zu erschaffen. Flächen kannst du entweder mit einem Radiergummi oder Colour-Shaper verbessern und verblenden.
Wer mit dem Zeichnen beginnt, sollte nicht mit einem Bleistift skizzieren. Pastelle decken nicht gut ab und es wäre nicht schön, wenn im fertigen Bild Bleistiftstriche zu sehen sind. Viel besser ist es daher, die Skizze mit Pastell-, Kohlestifte oder sofort mit Kreiden zu kreieren.
Teure oder günstige Pastellkreiden?
Wählst du als Starterset ein Paket von einer tendenziell teureren Marke, dann hast du im Durchschnitt den Vorteil, dass du später mehr Farbnuancen zur Auswahl hast.
Startest du beispielsweise mit den Pastellkreiden von Sennelier anstatt mit denen von Jaxel, dann kannst du später auf eine Farbauswahl von um die 400 Tönen zurückgreifen. Günstigere Marken beschränken sich manchmal auf unter 100 Farbtöne, was die Auswahl später schwieriger macht.
Papier für Pastellkreiden
- 24 x 32 cm
- 5 Farben
- verschiedene Grautöne & Erdtöne
- 30 Blatt, 160 g/qm, an der kurzen Seite geleimt
- speziell für Pastell und Kreide
- eine Seite ist glatter, die andere Seite ist rauer. Gut für verschiedene Anwendungszwecke und Vorlieben.
- die glattere Seite ist auch sehr gut für Bleistifzeichnungen geeignet
Welches Papier eignet sich am besten?
Für die Pastellmalerei wird ein relativ raues Papier benötigt, da Pastellfarben sich in Form von Staub in den Vertiefungen des Papiers festsetzen. Daher sind raues Skizzenpapier, Tonpapier, Büttenpapier, Aquarellpapier oder schwere Fotokartons zu empfehlen. Darüber hinaus wird die Papieroberfläche meist je nach Bild ausgewählt – zum Beispiel bei Landschaften ein eher grobes Papier. Wer spannende Effekte erzeugen will, kann außerdem auf farbige Zeichenblöcke zurückgreifen.
Womit fixiert man Pastellkreiden?
Um das fertige Bild vor den äußeren Einflüssen zu schützen, sollte stets ein Fixativ-Spray verwendet werden. Dieses wird in einer dünnen Schicht aufgetragen und schützt so das Bild vor mechanischen Einflüssen und Belastungen.
Es ist wichtig, die Dose vor dem Gebrauch stets sorgfältig zu schütteln. Zudem sollte immer bei Zimmertemperatur und in einem gut gelüfteten Raum gesprüht werden.
Bilder, die mit einem Fixierspray geschützt werden, besitzen selbst nach Jahren noch eine brillante Farbintensität. Wichtig hierbei ist nur, dass die Farben durch das Fixierspray etwas dunkler werden und etwas an ihrer Leuchtkraft verlieren.
Womit wird die Kreide verwischt?
Eine übliche Wischtechnik ergibt sich meist schon während dem Malen selbst. Da sich die Kreide nach dem Auftragen nur locker auf dem Blatt befindet, können diese Pigmente einfach mit dem Finger, Estompen, Tortillions, einem Wattepad, Leder oder einem Pinsel verwischt werden.
- 21 Teiliges Set für den Gebrauch von Bleistiften, Kreiden und Kohle
- Tortillions
- Stümpfe
- Schleifbrettchen
- Bleistift-Verlängerung
- für präzise Wischarbeiten und zum Verblenden
Papierwischer, wie Estompen, eigenen sich hervorragend für das Verwischen von kleineren Stellen. Diese bestehen aus gepresstem und gerolltem Papier und sind etwa 12-15 cm lang. Tortillions hingegen sind nur auf einer Seite spitz und bestehen aus locker gepresstem Papier. Sie eignen sich besonders für flüchtiges Verwischen.
Mit dem Finger können die Pigmente je nach Belieben und Gefühl verwischt werden. Auf der anderen Seite werden Pigmente mithilfe von Stoffen, Leder oder Wattepads glatt vermischt. Auch Pinsel eigenen sich gut, um die Kreide locker zu verwischen.
Mithilfe von Schablonen oder einem Radiergummi kommen die Wischtechniken optimal und sauber zum Einsatz.
Welche Pastellkreide ist gut und warum?
Welche Kreiden gut sind, hängt stark davon ab, was gezeichnet wird. Weiche Kreiden eigenen sich hervorragend für größere Flächen. Zudem ist es einfacher, mit weichen Kreiden zu arbeiten und diese miteinander zu vermischen. Neben weichen Pastellfarben werden zudem gerne weiche Radiergummis benutzt.
Harte Kreiden werden häufig für das Zeichnen von Details, Konturen und Schraffuren eingesetzt. Zudem ist es relativ schwer, diese zu vermischen.
Zu guter Letzt gibt es noch Ölpastellkreiden, die aus einer Mischung aus Wachsen und Ölen bestehen. Sie sind keine üblichen Pastelle im eigentlichen Sinne, sondern eine Mischung von Wachs und Pastell.
Warum verwendet man Pastellfarben?
Mithilfe von Pastellen können realitätsgetreue Gemälde erschaffen werden. Die Pastellmalerei ist im Grunde genommen wie jede andere Kunst, bei der sehr viel Übung benötigt wird. Zudem ist die Farbauswahl außergewöhnlich hoch, was für eine ausgesprochene Lebendigkeit bei den fertigen Motiven sorgt. Nur ein Stück Papier und Kreide reichen, um grandiose Bilder zu kreieren.
Ein weiterer Vorteil: die Bilder müssen nicht trocknen, wie zum Beispiel Aquarell- oder Acrylbilder. Mit der Pastellkreide ist es möglich, einfache Übergänge zu gestalten sowie unterschiedliche Schattierungen durchzuführen.
Mithilfe unterschiedlicher Wischtechniken können darüber hinaus spannende Effekte erzielt werden, die in vielen Mal- und Zeichenbereichen nicht möglich sind. Es macht zudem großen Spaß, mit Pastellfarben zu arbeiten und die Ergebnisse sind immer sofort ersichtlich.
Pastellkreiden sind leicht zu transportieren und daher ideal für das Arbeiten außer Haus geeignet. Zudem sind sie üblicherweise in einer großen Farbauswahl in jedem Künstlerbedarf erhältlich.
Zeichnen lernen mit Pastellkreiden
Was kann man mit Pastellkreide machen?
In der Pastellmalerei gibt es zahlreiche Techniken, um spannende Effekte zu erschaffen. Softpastellkreiden eignen sich daher vor allem bei großen Flächen und für das Verwischen. Harte Pastellkreiden hingegen sind bei scharfen Linien und Details ideal.
Darüber hinaus gibt es noch sogenannte Pastellstifte, die vor allem bei feinen Details gerne zum Einsatz kommen.
Wer mit Pastellfarben arbeiten möchte, sollte sich unbedingt mit den folgenden Techniken auseinandersetzen:
1. Schraffieren
Bei dieser Technik werden aus einem 45 Grad Winkel diagonal von links unten bis nach rechts oben dünne Linien gezeichnet. Diese Bewegung sollte, wenn möglich aus dem Handgelenk kommen. Auf diese Weise entstehen schraffierte und helle Flächen, die sehr spannend auf das Auge wirken. Diese Schraffurarten werden Schnellschraffur oder auch Parallelschraffur genannt.
Bei der Kreuzschraffur hingegen, werden Parallelschraffuren überkreuzt. Diese Art ist vor allem bei dunkleren Bereichen ideal.
2. Schablonen
Wie in vielen anderen Zeichen- und Malereibereichen werden auch in der Pastellkunst Schablonen verwendet. Diese gibt es in unterschiedlichen Varianten, von lose bis festklebend und werden einfach auf das Papier angebracht.
3. Ineinander Malen
Wie der Name bereits verrät, werden bei dieser Technik Farben miteinander vermischt. Zuerst wird die gewünschte Grundfarbe aufgetragen, danach wird mit einer andere Kreide über die bestehende Fläche gemalt. Auf diese Weise werden beide Farben miteinander vermischt und im Bild entsteht mehr Tiefe und Farbintensität. Wer unterschiedliche Farbkombinationen ausprobiert, kann auf diese Weise fantastische Ergebnisse erreichen.
4. Ineinander Verreiben / Verblenden
In dieser Technik werden mehrere Farben miteinander verwischt. Hierbei wird eine Farbe aufgetragen, die nächste daneben und so weiter. Wurden alle gewünschten Farben benutzt, werden diese an den Schnittstellen miteinander verrieben. Auf diese Weise entsteht ein schöner Übergang der Farben. Infolgedessen nimmt die Farbintensität in den verwischten Bereichen ab, wodurch die Farbe um einiges flächiger und gleichmäßiger wirkt.
5. Deckendes Übereinanderlegen
Diese besondere Form ist dann wichtig, wenn in einer bereits bemalten Fläche eine weitere Farbe gemalt werden soll. Ein gutes Beispiel hierfür sind die Pupillen in den Augen. Natürlich sollten sich hier die Farben nicht miteinander vermischen. Hierfür kann zum Beispiel die untere Fläche mit einer weichen Pastellkreide gemalt werden und die darüber liegende Farbe mit einer harten Pastellkreide. Natürlich eigenen sich in diesem Fall auch Pastellstifte hervorragend. Mit diesen ist es möglich, exakt feine Linien zu zeichnen. Dies ist vor allem im Bereich der Augen sehr von Vorteil.
Was sind die Vor- und Nachteile?
Wie in jedem Mal- und Zeichenbereich hat auch die Malerei mit Pastellkreide seine Vor- und Nachteile.
Vorteile mit Pastellkreide
- farbintensives Malen
- Übergänge werden durch einfaches Verreiben erreicht
- direkter Farbauftrag
- mit etwas Übung lassen sich realitätsgetreue Werke erzielen
- weniger Material
- das Erscheinungsbild ist einzigartig
Nachteile bei Pastellkreide
- eine sehr staubige Angelegenheit
- Pastellbilder müssen mit einem Fixierspray behandelt werden
- feine Details sind schwer zu realisieren
- verbindet sich nicht dauerhaft mit dem Zeichenpapier
Bildnachweise:
Photo by Rose Elena on Unsplash, by Steve Johnson on Unsplash, by Jason Leung on Unsplashand by Peter Feghali on Unsplash
Weitere Beiträge, die dich interessieren könnten:
- Aquarellpapier für Anfänger
- Bleistifte im Vergleich
- Handlettering • der große Guide
- Handlettering Papier
Letzte Aktualisierung am 2024-12-24 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
Guten Tag,
Ihr Artikel hat mir sehr gut gefallen, mich sehr gut informiert und dafür bedanke ich mich recht herzlich. Zwei meiner Enkelkinder interessieren sich seit kurzem u.a. für das kreative Gestalten mit Pastellkreiden. Mir persönlich wäre noch wichtig wie es mit Schadstoffen in den Farben aussieht. Ich möchte den Kindern nichts Gefährliches in dieser Richtung schenken. Gibt es wie bei Bio-Waren eine Art Zertifikat für Farben.
Außerdem würde ich gerne wissen, ob es noch eine Buchempfehlung für das Malen mit Pastellkreiden gibt.
Vielen Dank im Voraus falls Sie mir da weiterhelfen können.
MfG A.Weber