Leiche gefunden

Verschwundener deutscher Pokerspieler ist tot

Veröffentlicht am 28.06.2014Lesedauer: 2 Minuten
Poker-Profi Johannes Strassmann ist tot
Poker-Profi Johannes Strassmann ist totQuelle: Facebook/Johannes Strassmann

Der in Sloweniens Hauptstadt Ljubljana verschwundene Pokerspieler aus Bonn ist tot. Johannes Strassmanns Leiche wurde aus einem Fluß geborgen. Ein Gewaltverbrechen schließt die Polizei derzeit aus.

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Der vor einer Woche in Sloweniens Hauptstadt Ljubljana verschwundene deutsche Profi-Pokerspieler Johannes Strassmann ist tot. Die am Vortag aus dem Ljubljanica-Fluss geborgene männliche Leiche sei der Vermisste, teilte Polizeisprecher Vinko Stojnsek am Samstag in der slowenischen Hauptstadt mit. Das habe die DNA-Analyse eindeutig ergeben. Ein Gewaltverbrechen sei auszuschließen.

Zur Zeit liefen Labortests auf Drogen und Alkohol. Die Leiche sei „stark entstellt gewesen“, meldet unter anderem die „Bild“-Zeitung unter Berufung auf örtliche Behörden – was allerdings typisch für Wasserleichen ist, insbesondere, wenn sie mehrere Tage in einem Gewässer getrieben sind.

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Die Feuerwehr habe am Freitag aus dem Ljubljanica-Fluss ein männliches Opfer geborgen, dessen Identität noch überprüft werde, hatte Polizeisprecherin Natasa Pucko zuvor gesagt. Schon in den letzten Tagen hatten die Suchmannschaften besonders die Flüsse abgesucht, weil starke Regenfälle sie zu reißenden Strömen hatten anschwellen lassen.

Spiele um 100.000 Dollar?

Der bekannte Pokerspieler aus Bonn sei zuletzt am 21. Juni gegen 22.00 Uhr in Ljubljana gesehen worden, hatte die Polizei bestätigt. Strassmann, 29, sei zu einem Zwischenstopp nach Ljubljana gekommen, von wo er gemeinsam mit Freunden an die kroatische Adriaküste weiterreisen wollte. Freunde und Fans des Profis hatten auch über Facebook nach dem Star gesucht.

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Auf einer des Suchseiten heißt es: „Wir sind unendlich traurig, dass wir den Tod unseres lieben Freundes Johannes Strassmann bestätigen müssen. Die Todeszeit war Mitternacht am Samstag. (...) Die Todesursache ist Ertrinken. Es war ein schrecklicher Unfall“, schreibt sein Freund, im Originaltext auf Englisch. Und weiter: „Johannes war nicht in illegale Pokerspiele verwickelt. Er war nur hier, um ein paar alte Freunde in Ljubljana zu besuchen.“

Gerüchten zufolge soll Strassmann geplant haben, in Ljubljana mit Freunden um extrem hohe Bar-Einsätze (bis zu 100.000 Dollar) zu spielen. Der 29-Jährige war einer der erfolgreichsten deutschen Poker-Spieler der vergangenen Jahre. Auf Turnieren erspielte er sich Preisgelder in Höhe von rund einer Million Euro. Häufig war er im Fernsehen zu sehen, wo er unter anderen mit Stars wie Boris Becker pokerte. Zudem coachte Strassmann den späteren Weltmeister Pius Heinz.

dpa/sara/krott

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