Torsten Herbst ist Spitzenkandidat der FDP Sachsen
Die Wahlergebnisse der FDP in Sachsen waren zuletzt dürftig. Kann sie das zur Bundestagswahl drehen?
Sachsens FDP zieht mit Torsten Herbst als Spitzenkandidat in die Bundestagswahl. Der 51-Jährige gehört dem Parlament in Berlin seit 2017 an und ist aktuell einer der parlamentarischen Geschäftsführer seiner Fraktion. In Chemnitz stimmten knapp 81,6 Prozent der Parteivertreter für ihn, einen Gegenkandidaten gab es nicht.
In seiner Rede verteidigte Herbst den Bruch der Ampelkoalition mit SPD und Grünen im Bund. Das Ende der Ampel sei aus seiner Sicht unvermeidbar, richtig und «eine Erlösung für unser Land» gewesen. Er wolle im Wahlkampf für einen wirtschaftspolitischen Neuanfang werben, sagte Herbst. Es gehe dabei um weniger Staat, weniger Steuerbelastung und mehr Freiheit.
Aller Voraussicht nach wird im Februar ein neuer Bundestag gewählt. Bei der Abstimmung 2021 hatte die FDP in Sachsen 11,0 Prozent geholt. Bei den Wahlen in diesem Jahr schnitt sie allerdings weitaus schlechter ab. Zur Landtagswahl im September kam sie nur auf 0,9 Prozent und damit weniger Stimmen als die Partei für Tierschutz oder die rechtsextreme Splitterpartei Freie Sachsen. Bei der Europawahl waren es zuvor 2,4 Prozent gewesen.