Zwei Drittel der Europäer sagen: Früher war alles besser
Wirtschaftswunder und Weltkrieg – beides gehört zur Vergangenheit. Eine Mehrheit der Europäer sehnt sich nach ihr zurück und bewertet sie positiver als die Gegenwart. Die Deutschen weichen in eine überraschende Richtung ab.
Zwei Drittel der Europäer sehen die Vergangenheit einer Umfrage zufolge positiver als die Gegenwart und neigen bei aktuellen Themen wie Einwanderung und EU-Mitgliedschaft eher zur Skepsis. Das ist das Ergebnis einer Befragung von 10.885 EU-Bürgern in Deutschland, Frankreich, Spanien, Italien und Polen, die die Bertelsmann-Stiftung am Montag in Gütersloh veröffentlichte.
Die repräsentative Umfrage stuft 67 Prozent der Europäer demnach als Nostalgiker ein, in Deutschland seien es 61 Prozent. Rund 78 Prozent der Nostalgiker meinten, dass sich Einwanderer nicht in die Gesellschaft integrieren wollten – bei den europäischen „Nicht-Nostalgikern“ sind 63 Prozent dieser Meinung.
Nostalgie sei auch ein Hinweis auf große Verunsicherung in der Gesellschaft, sagte Isabell Hoffmann, Mitautorin der Studie.