Irland gibt dir bis zu 84.000 Euro, wenn du auf diese Inseln ziehst
Manch einen Freigeist zieht es aufs Land, andere auf eine einsame Insel. Diesen Menschen will Irland nun entgegenkommen. Das Land will das Leben auf seinen Inseln im Atlantik fördern – und zwar auch finanziell. Aber es gibt ein paar Haken.
Wenn die Nachbarn nerven, der Straßenverkehr lärmt und einfach alles Stress bereitet, denken sich vielleicht viele Menschen: Bloß weg von hier! Die Vorstellung, auf einer einsamen Insel zu wohnen, wirkt dann plötzlich sehr attraktiv. Vielleicht hast du dich ja auch schon mal in solche Tagträume geflüchtet?
Wenn die Antwort auf diese Frage „ja“ lautet, haben wir gute Nachrichten. Irlands Regierung möchte es Menschen nun leichter machen, diesen Traum zu erfüllen. Wie das Magazin „TimeOut“ berichtet, möchte das europäische Land im Rahmen der Initiative „Our Living Islands“ (zu Deutsch: „Unsere lebenden Inseln“) das Leben, die Wirtschaft und die Kultur auf seinen Inseln im Atlantischen Ozean fördern. Dazu gehört auch, neue Einwohner anzulocken – mit 84.000 Euro.
Die neue Initiative soll am 1. Juli in Kraft treten. Um das Geld zu erhalten, müssen Zuzügler jedoch gewisse Rahmenbedingungen erfüllen. Sie müssen ein Haus auf einer der Inseln kaufen und besitzen. Aber bevor wir dir mehr erzählen, möchten wir zunächst von dir hören:
Insgesamt 30 abgeschottete Inseln an der irischen Westküste stehen zur Auswahl
Und sie sind wirklich abgeschottet. Auf der Website der irischen Regierung heißt es, dass die Inseln „täglich von den Gezeiten abgeschnitten werden, nicht per Brücke oder Damm mit dem Festland verbunden sind, ganzjährig bewohnt sind und sich nicht in Privatbesitz befinden“.
Zehn der 30 Inseln gehören zur sogenannten „Gaeltacht“. Damit gemeint sind die Regionen des Landes, in denen die irische Sprache offiziell vorherrscht. Am bekanntesten ist wohl die Insel Árainn, auch Inis Mór genannt: Das beliebte Touristenziel, das per Fähre von der Hafenstadt Galway erreichbar ist, diente kürzlich als Drehort für den Oscar-nominierten Film „The Banshees of Inisherin“ (wortwörtlich: „Die Todesfeen von Inisherin“).
Irlands Regierung gibt Geld zur Renovierung
Seit Juli 2022 ist es Immobilienbesitzern in Irland möglich, einen „Vacant Property Refurbishment Grant“, also einen Zuschuss für die Renovierung leer stehender Immobilien, in Höhe von bis zu 30.000 Euro zu beantragen. In Fällen, in denen das Gebäude oder das Grundstück stark verfallen ist, kann sogar ein weiterer Zuschuss in Höhe von bis zu 20.000 Euro beantragt werden.
Da die Renovierungskosten auf den irischen Inseln aufgrund der mangelnden Infrastruktur höher geschätzt werden, sollen dortige Eigentümer im Rahmen der neuen Initiative sogar bis zu 84.000 Euro Zuschuss erhalten. Hierzu muss die Immobilie jedoch vor 1993 gebaut worden sein und seit mindestens zwei Jahren leer stehen. Zudem darf das Geld nur für sehr spezifische Aufgaben genutzt werden, etwa zur Isolierung, Renovierung und Sanierung. Ziel der Initiative „Our Living Islands“ sei es nach Regierungsangaben, dafür zu sorgen, dass „auf den vorgelagerten Inseln auch in Zukunft nachhaltige, lebendige Gemeinschaften leben und blühen können“.
Aufenthaltsrecht in Irland: ein mögliches Problem für ausländische Eigentümer?
Für den Erwerb von Immobilien in Irland gibt es keine Beschränkungen, berichtet CNN. Der US-Nachrichtensender gibt jedoch zu bedenken, dass der Besitz einer Immobilie nicht das Recht, in Irland zu leben, garantiert.
Da Irland zur Europäischen Union gehört, ist dies für alle EU-Bürger jedoch relativ unproblematisch – dem EU-Niederlassungsrecht sei Dank. Menschen mit EU-Staatsbürgerschaft müssen lediglich eine Aufenthaltsgenehmigung beantragen, und zwar spätestens drei Monate nach der Einreise.
Dir sagt das Angebot der Iren nicht zu? Vielleicht können dich die Schotten bezirzen: