Graue Haare: Färben oder nicht?
Haare durchlaufen in jedem Jahrzehnt eine größere Veränderung, sei es die Pubertät, eine Schwangerschaft oder einfach nur der natürliche Alterungsprozess. Einer der auffälligsten Übergänge ist, wenn graue Haare wachsen. Wer an diesem Punkt ist, kennt die Frage: Soll ich meine Haare jetzt ihr Ding machen lassen oder ständig den Ansatz oder gleich alles färben? Wir hätten fünf Argumente, einfach mal zu schauen, was deine Haare vorhaben (natürlich nur, solange du dich dabei wohlfühlst).
Deine Haare bleiben gesund
So schonend Färbemittel und -prozesse mittlerweile auch geworden sind: Färbst du deine Haare nicht, bleiben sie immer noch am gesündesten. Beim Färben werden die schützenden Proteine des Haares aufgehoben, sodass die Chemikalien eindringen und ihre Farbe verändern können. Das kann die Haare schwächen und zu Brüchigkeit, Trockenheit und Ausdünnung führen. Laut “The Right Hairstyles” gilt dies insbesondere für das Färben von grauem Haar, das ohnehin empfindlicher ist als voll pigmentiertes Haar. Lässt du deine Haare also in ihrem natürlichen Farbton wachsen, wirst du sehr sicher eine Verbesserung des Aussehens, des Gefühls und des Pflegeaufwands feststellen.
Deine Kopfhaut wird gesünder
Nach dem Färben ist es nicht ungewöhnlich, dass die Kopfhaut jucken kann. Manchmal wird das durch eine Chemikalie namens Paraphenylendiamin verursacht, ein Reizmittel und Allergen. Auf Pflanzenfarben umzusteigen oder unbedingt die Inhaltsstoffe auf der Verpackung zu checken, lohnt sich also. Und was natürlich garantiert hilft: einfach nicht färben.
Du sparst Geld
Wer sich für graue Haare entscheidet, kann jedes Jahr viel Geld sparen. Selbst wenn du nicht alle paar Wochen zum Friseur gehst, sondern daheim färbst, kommt einiges zusammen. Plus: Gefärbte Haare freuen sich über spezielle Pflegeprodukte von Shampoo bis Haarmaske, damit die Farbe auch wirklich lange schön bleibt. Auf die kannst du dann auch verzichten.
Du siehst einzigartig aus
Graues Haar ist nicht nur praktisch, sondern es kann auch umwerfend aussehen. Der Grund: Es hat bei jedem eine andere Dimension: Manche Menschen bekommen eher weiße Strähnchen, während andere schnell eine flächendeckendere Farbe bekommen, die so mancher Friseur erst kunstvoll färben müsste.
Du fühlst dich freier
Graue Haare überfärben kann wirklich Stress verursachen, weil man doch einiges an Zeit investieren wird, damit die Farbe richtig zur Geltung kommt und die Haare gut aussehen. Victoria Marie, die Produzentin und Regisseurin von “Gray Is The New Blonde”, einem preisgekrönten Dokumentarfilm über Frauen und ihre Entscheidung, ihr graues Haar zu akzeptieren, hat eine einzigartige Perspektive: “Das Wort ‘Freiheit’ war das meistgenutzte Wort, mit dem die Frauen, die ich für den Film interviewt habe, ihr Gefühl beschrieben, nachdem sie sich entschieden hatten, das Färben aufzugeben.”