Aquarium Muscheln kaufen - Süßwasser Muscheln im Aquarium
Süßwassermuscheln fürs Aquarium sind eher seltene Gäste in der Aquaristik, aber sie sind wirklich interessante Aquarienbewohner. Viele Muschelarten sind in gefilterten Aquarien nicht ganz einfach zu halten, und heimischen Muscheln aus Teich und See wird es im Aquarium meist bald zu warm. Tropische Muscheln dagegen sind schon eher kompatibel, und wenn man einige Dinge beachtet und sie artgerecht ernährt, ist die Haltung von Muscheln im Aquarium durchaus möglich und auch sehr interessant.
Aquarium Muscheln füttern - Staubfutter
Auch ohne Filter ist in einem Aquarium mit Muscheln das Wasser sehr klar, weil sie ihre Nahrung aus dem Aquarienwasser herausfiltern. Muscheln sind auf im Wasser schwebendes Futter im Aquarium angewiesen. Ein Filter würde Staubfutter viel zu schnell herausfiltern, und die Muscheln würden nicht genügend Nahrung abbekommen. Eine Strömungspumpe ist jedoch in einem Aquarium mit Muscheln dennoch sinnvoll, weil die Strömung dafür sorgt, dass die Muscheln kontinuierlich mit feinen Futterpartikeln versorgt werden.
Staubfutter für die Muscheln sollte möglichst fein sein und möglichst lange in der Wassersäule verbleiben, ohne sich am Boden abzusetzen. Muscheln haben einen Trichter, mit dem sie das Wasser einsaugen. Im Inneren der Muschel werden feine Partikel aus dem Wasser gefiltert und von der Muschel verdaut. Das saubere Wasser gibt die Muschel dann wieder ans Aquarium ab.
Muscheln lassen sich gezielt füttern. Dazu schüttelt man feines Staubfutter wie Spirulina Staubfutter, Chlorella Pulver, Green Micro Powder von AQ4Aquaristik, das Dennerle Shrimp King Atyopsis oder das Shrimp Baby Food Staubfutter von GlasGarten in einem Glas mit etwas Wasser, bis sich eine gleichmäßige Partikellösung ergibt. Das aufgelöste Staubfutter gibt man mit einer Spritze oder Pipette in die Nähe der Muschel. Größere Muscheln wie die Tropische Muschel Ensidens cf. ingallsiansu füttert man am besten mit einem Futterglas. Dazu stülpt man ein großes, unten und oben offenes Glas vorsichtig so über die Muschel, dass sie sich nicht einzieht. In dieses Glas gibt man dann eine größere Menge aufgeschlämmtes Staubfutter, wie oben in der Anleitung beschrieben. So kann man Muscheln sogar in einem gefilterten Aquarium gezielt und in ausreichender Menge füttern.
Auch kleine Muscheln wie die Körbchenmuschel Corbicula sp. profitieren von einer solchen Fütterung. Corbicula gehören zu den wenigen Muscheln, die sich im Aquarium sogar vermehren können.
Haltung und Vergesellschaftung von Süßwasser Muscheln im Aquarium
Muscheln graben sich gerne ein. Dazu ist ein möglichst feiner, sandiger Aquarium Bodengrund sinnvoll. Aquarienpflanzen sind kein Problem in einem Muschelaquarium und verbesseren zusätzliche die Wasserqualität. Fächergarnelen sind beispielsweise gute Aquariengesellschaft für Muscheln, weil sie ebenfalls feines Futter aus dem Wasser filtern. Eine Strömung stört die Muscheln nicht. In einem solchen Aquarium muss dann jedoch ausreichend Staubfutter gefüttert werden, damit die Tiere darin nicht um die Nahrung konkurrieren müssen. Auch Staubfutter filternde Aquarium Schnecken wie die der Gattung Brotia sind passende Aquariengenossen für Muscheln.
Zwergkrebse und robuste Neocaridina Garnelen sind ebenfalls zur Vergesellschaftung denkbar, auch Fische kann man in einem Aquarium mit Muscheln halten. Achtung - manche Muscheln entlassen Larven, die sich in den Kiemen der Fische festsetzen, um sich dort zu entwickeln. Diese Art Muscheln bieten wir in unseren Onlineshop jedoch nicht zum Kaufen an. Große Krebse dagegen können Muscheln knacken und fressen, was sehr schade um die schönen Aquarienbewohner wäre. Von einer Vergesellschaftung von Flusskrebsen und Muscheln raten wir daher ab. In der Natur findet man viele Muscheln in Gruppen, daher sollten sie auch im Aquarium nicht einzeln gehalten werden.
Das Wasser in einem Muschelaquarium kann aufgrund der Abwesenheit eines Filters und dem doch recht häufig gefütterten Staubfutter bei ungenügendem Wasserwechsel kippen. Auf schlechte Wasserwerte reagieren Muscheln empfindlich, man sollte daher bei belastetem Wasser mit Wasserwechseln gegensteuern. Grundsätzlich sollten die Muscheln erst mit Staubfutter nachgefüttert werden, wenn das Wasser einigermaßen klar ist. Die Fütterung der Muscheln zweimal täglich (zum Beispiel morgens und abends) hat sich in der aquaristischen Praxis bewährt.