Hietzing
Nacktzeichnung in ORF-Kindergarten sorgt für Aufregung
Im "ORF"-Betriebskindergarten hing laut einem Online-Bericht zeitweise eine Zeichnung, auf der Nacktdarstellungen von verschiedenen Körpern abgebildet waren. Dies sorgte für Kritik seitens der Eltern. Der für den Kindergarten zuständige Verein "Kinder in Wien" erklärte gegenüber MeinBezirk die Beweggründe.
Aktualisiert am 20. Dezember um 17.54 Uhr
WIEN/HIETZING. Eine Zeichnung im "ORF"-Betriebskindergarten in der Elisabethallee 97 schlägt derzeit hohe Wellen. Laut einem Bericht "Krone.at" hing dort 2023 am Gang zeitweise ein Plakat, auf dem Transgender-Personen nackt abgebildet sind. Auf der Zeichnung ist dabei die Aufschrift "Körper, nackt und hüllenlos, Vulva, Penis, Brüste, Pos. Du bestimmst für Dich, jawoll! Körper sind toll!" zu lesen:
Dem Online-Bericht zufolge soll eines der Kindergartenkinder seinen Vater auf das Plakat angesprochen und gefragt haben, "was das für komische Bilder" seien. Am darauffolgenden Tag soll der Vater des Sohnes das Plakat zu Gesicht bekommen und daraufhin die Pädagoginnen und Pädagogen damit konfrontiert haben. Die Zeichnung wurde laut Bericht schließlich abgenommen.
Zuerst Rapport, dann Plätze verloren
Die Eltern sollen dann zu einem Gespräch mit der Regionalleitung und anschließend mit der Geschäftsleitung zitiert worden sein. "Der Geschäftsführer plädierte dort ohne pädagogischen Hintergrund für eine sexuelle Aufklärung von 1- bis 6-Jährigen, was auf uns höchst unpassend wirkte", wie die Mutter angab.
Den Eltern soll daraufhin eine Kündigung der Betreuungsplätze ihrer beiden Kinder angedroht worden sein. Die Drohung wurde laut Angaben dieser in weiterer Folge wahr gemacht, ihre beiden Kinder verloren ihre Kindergartenplätze. "Wir waren stets auf eine gute Lösung im Sinne der Kinder bedacht, aber weil wir es wagten, Kritik an den Praktiken der Frühsexualisierung zu äußern, wurden wir für alle Kiwi-Einrichtungen gesperrt, inklusive Hort", äußerten sie sich gegenüber "Krone.at".
Abbildung aus Kinderbuch
Auf MeinBezirk-Nachfrage verwies der Betriebskindergarten auf den zuständigen Kindergarten- und Hortträgerverein "Kinder in Wien", kurz KIWI. Am später Freitagnachmittag äußerte sich der Verein in einer schriftlichen Stellungnahme gegenüber MeinBezirk.
Laut dem Verein wurde im Mai 2023 im Zuge der pädagogischen Arbeit zum Thema "Mein Körper und ich" mit den Kindern einer Gruppe das Bilderbuch "Körper sind toll" betrachtet und über dessen Bilder gesprochen. Ziel war es, "die Vielfalt der unterschiedlichen Körper zu thematisieren, um Offenheit, Selbstakzeptanz sowie ein positives Körpergefühl zu stärken", heißt es. Dritte Geschlechter hätten hier keine Rolle gespielt, genauso wenig wie Sexualität oder sexuelle Orientierung.
Doch der genannten Familie schwer diese Differenzierung "schwer". Zwischen der Familie und der Bildungseinrichtung konnte man die Missverständnisse nicht klären und das gegenseitige Vertrauen konnte nicht wiederhergestellt werden. Aus dem Grund wurde Ende August im Einvernehmen das Vertragsverhältnis aufgelöst, erklärt KIWI.
"Kleinkinder werden in Wiener Kindergärten mit verstörender Transgender-Propaganda konfrontiert und der ORF unterstützt dies auch noch aktiv", reagierte FPÖ Wien-Chef Dominik Nepp in einem X-Beitrag auf den entsprechenden Krone-Bericht. Er fordert, dass dem Trägerverein "sämtliche Förderungen" entzogen werden sollen:
Wie wiederum aus einem Bericht der "Kleinen Zeitung" zu entnehmen ist, soll es sich bei der Abbildung übrigens nicht etwa um ein Plakat, sondern um einen Auszug aus dem Kinderbuch "Körper sind toll" handeln. Dieses macht auf die Problematik des "Bodyshaming" aufmerksam und soll Kinder dazu ermutigen, den eigenen Körper zu akzeptieren.
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