Wilde Schätze

Das Gänseblümchen als Wetterprophet und Liebesorakel

AMSTETTEN. Maßliebchen, Marienblümchen oder auch Tausendschön wird es genannt. Es gibt wohl niemanden, der das kleine Gänseblümchen nicht kennt. Kinder flechten sich aus den Blüten Haarkränze und wohl jeder kennt den Brauch des Abzupfens der Blütenblätter, um herauszufinden, ob man geliebt wird – oder auch nicht.

Der Wetterprophet

Das Gänseblümchen gehört zur Familie der Korbblütler und wenn man es lässt, kann es eine Höhe von bis zu 15cm erreichen. Die krautige Pflanze blüht von März bis November und ist nicht nur hübsch anzusehen. Nein. Wer es aufmerksam beobachtet, kann erkennen, ob es gleich regnen wird. Denn die Blüten schließen sich abends und wenn es regnet. Ein richtiger kleiner Wetterprophet also.

Den Namen Marienblümchen bekam das Gänseblümchen von den Christen. Ihm wird nachgesagt, das es durch die Tränen der Jungfrau Maria auf ihrer Flucht durch Ägypten gewachsen sein soll.
Der lateinische Name Bellis Perennis kommt von „Bellis“ was so viel wie „schön“ und „Perennis“ das übersetzt „mehrjährig“ bedeutet.

Blüten als Dekoration

Aber das Gänseblümchen ist nicht nur schön anzusehen. Es wird zwar in der modernen Medizin nicht mehr verwendet, in der Volksheilkunde aber durchaus.
Denn das Gänseblümchen ist blutreinigend, harntreibend, krampfstillend und schmerzstillend. Es kurbelt den Stoffwechsel an und kann auch bei Ödemen lindernd wirken. Auch Husten, schlecht heilende Wunden oder Ausschläge können mit dem Gänseblümchen gelindert werden.

Verwendet wird das Gänseblümchen frisch oder auch getrocknet. Die frischen Blätter werden gerne in Form von Umschlägen oder Bädern verwendet. Oder man trocknet die Blätter des Gänseblümchens für Tee oder macht sich Tinkturen.

Man kann die jungen Blätter des Gänseblümchens in Aufstriche oder zum Salat hinzugeben. Aber auch in Gemüsegerichten und Suppen machen sie sich gut. Die Blüten eigenen sich als essbare Dekoration.

Bitte sammeln sie keine Wildpflanzen, die sie nicht kennen und bei denen sie sich nicht zu 100% sicher sind. Die in diesem Artikel vorgeschlagenen Anwendungen ersetzen keinen Arztbesuch und erfordern fundiertes Wissen über die jeweilige Pflanze.