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dänischer Prinz und Administrator der Bistümer Schleswig und Schwerin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ulrich Johann von Dänemark, mit dynastischem Titel Ulrich, Erbe zu Norwegen, Herzog von Schleswig, Holstein, Stormarn und der Dithmarschen (* 30. Dezember 1578 in Kolding; † 27. März 1624 in Rühn) war ein dänischer Prinz und Administrator der Bistümer Schleswig und (als Ulrich II.) Schwerin.
Ulrich war das vierte Kind und der zweite Sohn Friedrichs II. von Dänemark und Norwegen und seiner Gemahlin Sophie von Mecklenburg. Benannt wurde er nach seinem Großvater, Herzog Ulrich von Mecklenburg.
Auf Betreiben seiner Mutter beschloss das Domkapitel des Bistums Schwerin am 24. September 1590, ihn, der noch keine zwölf Jahre alt war, unter gewissen Bedingungen zum Nachfolger seines Großvaters als Administrator wählen zu wollen. 1592 wurde er an der Universität Rostock immatrikuliert.[1] Nach langen Verhandlungen kam es am 19. Februar 1597 zu einer Wahlkapitulation in der Stiftsresidenz Bützow, die von Prinz Ulrich, seinem Großvater Herzog Ulrich und seinem Bruder König Christian IV. unterzeichnet wurde.
1602 erhielt er zusätzlich das Hochstift Schleswig.
Nach dem Tod Herzog Ulrichs 1603 trat er als Ulrich II. die Regierung im Hochstift Schwerin an und wurde zugleich Kanzler der Universität Rostock. Er nannte sich nun von Gottes Gnaden Erbe zu Norwegen, Herzog zu Schleswig-Holstein, Stormarn und der Ditmarschen, Administrator des Stifts Schwerin, Graf zu Oldenburg und Delmenhorst.[2] In Bützow richtete er eine eigene Stiftsregierung ein, berief den herzoglichen Rat Dr. Erasmus Reutze zum Kanzler und bemühte sich um die Reform des Domkapitels und die Bewahrung der Eigenständigkeit des Stifts von Mecklenburg. In seine Regierungszeit fällt der Bau der Kanzel in der Stiftskirche Bützow, wohl durch den Bildschnitzer Hans Peper, auf der Ulrich abgebildet ist, sowie der Beginn des Dreißigjährigen Krieges.
1604/5 reiste er nach London zu seiner Schwester Anna, die als Frau von Ehefrau von Jakob I. seit 1603 Königin von England, Schottland und Irland war, und wurde hier am 16. Mai 1605 Ritter des Hosenbandordens.
Ulrich, der nach zeitgenössischen Berichten zum Trunke geneigt war,[2] starb nach kurzer Krankheit im Kloster Rühn. Hier hatte er 1608 eine mit seinem Wappen geschmückte Bischofsempore bauen lassen. Sein Leichnam wurde zunächst mit einer prunkvollen Feier am 24. Mai 1624 in der Stiftskirche Bützow beigesetzt; 1642 ließ König Christian IV. den Sarg nach Dänemark überführen und im Dom zu Roskilde endgültig beisetzen.
Nachfolger als Administrator in Schwerin wurde sein gleichnamiger Neffe, ein Sohn von Christian IV., als Ulrich III. Das Hochstift Schleswig fiel an die dänische Krone.
Ulrich lebte in eheähnlicher Gemeinschaft[3] mit Katharina Hahn, der er das Gut Zibühl (heute Ortsteil von Dreetz in Mecklenburg-Vorpommern) schenkte.
König Friedrich I. (1471–1533) | |||||||||||||
König Christian III. (1503–1559) | |||||||||||||
Anna von Brandenburg (1487–1514) | |||||||||||||
König Friedrich II. (1534–1588) | |||||||||||||
Magnus I. von Sachsen-Lauenburg (1470–1543) | |||||||||||||
Dorothea von Sachsen-Lauenburg (1511–1571) | |||||||||||||
Katharina von Braunschweig-Wolfenbüttel (1488–1563) | |||||||||||||
Ulrich von Dänemark | |||||||||||||
Albrecht VII. Herzog zuMecklenburg, (1486–1547) | |||||||||||||
Ulrich von Mecklenburg (1527–1603) | |||||||||||||
Anna von Brandenburg (1507–1567) | |||||||||||||
Sophie von Mecklenburg (1557–1631) | |||||||||||||
König Friedrich I. (1471–1533) | |||||||||||||
Elisabeth von Dänemark (1524–1586) | |||||||||||||
Sophia von Pommern (1498–1568) | |||||||||||||
Durch innerfamiliäre Heiraten ist König Friedrich I. – mit Frauen aus zwei verschiedenen Ehen – gleich zweifach Urgroßvater von Ulrich.
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