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deutscher Historiker und Publizist Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Richard van Dülmen (* 3. Mai 1937 in Cloppenburg; † 18. Januar 2004 in Erfurt) war ein deutscher Historiker. Er war Professor für die Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität des Saarlandes.
Richard van Dülmen studierte Geschichte, Philosophie und Religionswissenschaften an den Universitäten Münster, Würzburg und München. 1968 wurde er mit einer Arbeit über den Pollinger Propst Franziskus Töpsl bei Karl Bosl promoviert. Nach seiner Habilitation über den Theologen Johann Valentin Andreae, den Urheber der Rosenkreuzer-Legende, war er ab 1973 Privatdozent in München. 1980 wurde er Lehrstuhlvertreter und 1982 Professor für die Geschichte der Frühen Neuzeit unter besonderer Berücksichtigung der Landesgeschichte an der Universität des Saarlandes. Einen Ruf an die Universität Wien lehnte er ab. Als Frühneuzeitprofessor hat er im Zuge der Bleibeverhandlungen die Landesgeschichte mit übernommen. Dadurch konnte er dem Saarländischen Landtag die Höherstufung seines Lehrstuhls plausibel machen.[1] Er arbeitete vor allem zur Kultur- und Sozialgeschichte des 16. bis 18. Jahrhunderts.
Van Dülmen war Gastprofessor an den Universitäten Berlin, Prag und Bern. Er war seit 1994 Mitbegründer und -herausgeber der Zeitschrift Historische Anthropologie. Zusammen mit Reinhard Klimmt war er Herausgeber der Reihe Saarland-Bibliothek. An der Universität des Saarlandes war er seit 1999 Erster Sprecher des teils von ihm initiierten Diplomstudiengangs Historisch orientierte Kulturwissenschaften, Leiter der Arbeitsstelle für Historische Kulturforschung (Volkswagenstiftung) und Mitglied des Graduiertenkollegs Interkulturelle Kommunikation in kulturwissenschaftlicher Perspektive.
Er war verheiratet mit Andrea van Dülmen und hatte drei Kinder: Alexander, Moritz und Friederike van Dülmen. Richard van Dülmen starb während einer Tagung in Erfurt.
Seit 2009 wird der Richard-van-Dülmen Preis vom HOK-Alumni-Verein (Ehemalige und Studierende der Historisch orientierten Kulturwissenschaften der Universität des Saarlandes) für die innovativste Abschlussarbeit in Studiengängen der Historisch orientierten Kulturwissenschaften vergeben.[2][3][4]
Schriftenverzeichnis
Monographien
Herausgeberschaften
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