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deutscher Ordensgeistlicher und Rechtswissenschaftler Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Joseph Listl SJ (* 21. Oktober 1929 in Mariaort; † 23. August 2013 in Unterhaching) war ein deutscher Ordensgeistlicher und Rechtswissenschaftler.
Joseph Listl trat nach dem Abitur in den Jesuitenorden ein. Er studierte Philosophie und Theologie am Berchmanskolleg in Pullach und an der Philosophisch-Theologischen Hochschule St. Georgen. 1958 empfing er die Priesterweihe. Ab 1960 studierte Listl Rechtswissenschaft an der Universität Bonn. Das Studium schloss er 1966 mit dem Ersten Juristischen Staatsexamen ab. 1970 wurde er in Bonn bei Ulrich Scheuner promoviert.
Im Jahr 1977 habilitierte sich Listl an der Universität Bochum bei Paul Mikat.
Von 1971 bis 1997 war Listl als Gründungsdirektor Leiter des Instituts für Staatskirchenrecht der Diözesen Deutschlands in Bonn. Zugleich war er von 1977 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1998 Professor für Kirchenrecht an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Augsburg.
Im Jahr 1999 wurde Listl für sein wissenschaftliches Wirken mit einer Festschrift[1] geehrt. Eine weitere Festschrift erhielt Listl zu seinem 75. Geburtstag.[2]
Listl beschäftigte sich in seinem wissenschaftlichen Werk mit dem Verhältnis von Staat und Kirche – einerseits aus dem Blickwinkel des staatlichen Rechts und andererseits aus der Perspektive des katholischen Kirchenrechts. Neben seiner rein wissenschaftlichen Tätigkeit wirkte Listl auch als Rechtsberater der katholischen Kirche.[3] Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch würdigte ihn nach seinem Tod als „maßgebliche[n] katholische[n] Staatskirchenrechtler des 20. Jahrhunderts“.[4]
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