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deutscher evangelischer Liturgiewissenschaftler Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Johannes Friedrich (Frieder) Schulz (* 19. Juli 1917 in Bruchsal; † 25. Dezember 2005 in Heidelberg) war ein deutscher evangelischer Liturgiewissenschaftler.
Frieder Schulz war der Sohn eines Pfarrers. Er studierte, unterbrochen von seinem 8 ½ Jahre dauernden Militärdienst, evangelische Theologie an den Universitäten Tübingen, Halle, Erlangen und Heidelberg. Im Zweiten Weltkrieg erlitt er eine schwere Kriegsverletzung. Eine Zeit als Religionslehrer und Studentenpfarrer in Karlsruhe folgte. Seine erste Pfarrstelle trat Schulz in Wiesloch an. 1955 wurde er Rektor des Predigerseminars Petersstift in Heidelberg, anschließend Lehrbeauftragter für Praktische Theologie an der Universität Heidelberg. Er war Beauftragter der Badischen Landeskirche für gottesdienstliche Fragen und arbeitete in liturgischen Gremien auf landeskirchlicher und EKD-Ebene mit.
Für die Denkschrift Versammelte Gemeinde der Lutherischen Liturgischen Konferenz Deutschlands (1974) entwarf Frieder Schulz eine vierphasige Grundstruktur, in der Luthers Deutsche Messe und der oberdeutsche Predigtgottesdienst übereinstimmten. Dieses Modell liegt dem Evangelischen Gottesdienstbuch (1999) zugrunde. Indem Schulz die beiden klassischen Liturgietraditionen der Reformationskirchen als komplementäre Liturgien zusammenführte, schuf er eine Konzeption, die für die beiden Auftraggeber der Erneuerten Agende, die VELKD und die EKU, gleichermaßen attraktiv war.[1]
Schulz sah seine Aufgabe aber auch darin, im neuen Agendenwerk die liturgischen Entwicklungen der 1970er und 1980er Jahre zu integrieren. Die Konzeption des Gottesdienstbuches (Stichwort: „schmiegsame Liturgie“) ist wesentlich durch Schulz’ Arbeit geprägt.[1]
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