Wer in einem eigenen Haus oder Reihenhaus wohnt, der kann auch häufig den großen Vorteil einer eigenen Terrasse genießen. Für viele ist das gemütliche Zusammensitzen mit Freunden und Bekannten auf der heimischen Terrasse ein regelrechter Luxus. Doch auch auf dem Balkon einer simplen Mietwohnung ist es problemlos möglich, ein paar gemütliche Stunden an der frischen Luft mit Privatsphäre zu verbringen – optimalerweise mit Kaffee und Kuchen. Für solche Aktivitäten ist eine Markise äußerst vorteilhaft.
Markise einstellen: So gelingt es in wenigen Schritten
An sonnigen Tagen spendet eine Markise nämlich nicht nur Schatten – sie schützt bei unschönem Regenwetter auch alle Menschen zuverlässig vor Nässe, die sich währenddessen unter der Markise eine schöne Zeit machen. Damit eine solche Markise allerdings auch voll und ganz ihren Zweck erfüllen kann, ist es von entscheidender Wichtigkeit, dass die Markise richtig eingestellt ist. Eine derartige Schutzvorrichtung ist zwar recht schnell angebracht, aber muss hinterher auch vernünftig eingestellt sein, damit sie auch zu jeder Zeit ihren Zweck erfüllen kann.
Sobald die Markise an einer Decke, Wand oder den Dachsparren fest angebracht wurde, müssen die entsprechend notwendigen Einstellungen vorgenommen werden, um die Markise richtig auszurichten. Welche Einstellungen dies sind, und was für Aspekte dabei sonst noch eine Rolle spielen, lässt sich in diesem Artikel nachlesen.
Gelenkarm-Markisen
Der Großteil aller Markisen auf dem Markt zeichnet sich dadurch aus, dass es sich bei ihnen um Exemplare handelt, die mit Gelenkarmen ausgestattet sind. Mithilfe einer kräftigen Feder wird entweder ein Seil, oder eine Kette gespannt. Diese Kette (bzw. dieses Seil) ist dann dafür zuständig, die Gelenkarme der Markise ein- und auszufahren. Dieses Ein- und Ausfahren lässt sich entweder rein manuell vornehmen, oder wird durch einen besonderen Motor ermöglicht, sodass das ganze mehr oder weniger automatisch abläuft.
Verschiedene Einstellungsmöglichkeiten
So simpel und einfach gehalten eine Markise für viele auch erscheinen mag, so gibt es dennoch einiges an Möglichkeiten, eine Markise in vielerlei Hinsicht genauestens einzustellen und auszurichten. Dazu zählen unter anderem die Einstellung des Markisentuchs, der Gelenkarme, sowie die des Neigungswinkels der Markise.
Markise einstellen: Das Spannen des Tuchs
Eine Markise ohne Tuch ist mehr oder weniger wertlos, da sie ohne dieses Tuch ihren eigentlichen Zweck praktisch nicht mehr erfüllen kann. Bei sehr simplen Konstruktionen ist es oft der Fall, dass sich das Tuch der Markise nicht wirklich spannen lässt. Stattdessen passiert es oft, dass die Bespannung bei Billigmodellen in voll ausgefahrenem Zustand merklich durchhängt. Sollte dem so sein, ist ein kleiner Trick empfehlenswert, um dennoch die erhoffte Spannkraft zu erreichen. Der Großteil aller Markisen verfügt jedoch über Einstellschrauben, durch deren Hilfe die Markise zuverlässig gespannt werden kann. Zum einen lassen sich diese Einstellschrauben an der Markisen- und Tuchwelle finden, und zum anderen an der Saumwelle (bzw. „Saumleiste“).
Die richtige Einstellung der Gelenkarme
In der Regel ist es notwendig, das Markisentuch zu spannen, sofern die Knicke in der Markise aufgrund der unterschiedlichen Ausfahrweite der Gelenkarme nicht mehr ganz gegenüberliegend sind. Darüber hinaus gibt es noch weitere mögliche Szenarien, bei denen die richtige Einstellung der Gelenkarme essenziell für eine funktionierende Markise ist.
Beispiel 1 – wenn die Markisenarme nicht mehr ganz einfahren:
Markisen gehören zu den Dingen, bei denen die Anschaffung von qualitativ minderwertigen Exemplaren einiges an Problemen mit sich bringen kann. Bei eher mäßig ausgestatteten Markisen kann der vorne liegende Abschlussdeckel, der sich an der Saumleiste befindet, in eingefahrenem Zustand nicht ganz bündig abschließen, sodass er auf einer Seite etwas vorsteht. Sollten keine entsprechenden Einstellungsmöglichkeiten vorhanden sein, so kann die Markise dennoch durch einen kleinen Kniff wieder richtig eingestellt werden. Ist die Markise voll ausgefahren, muss auf der Seite, an der das Gehäuse nicht mehr ganz bündig abschließen kann, einfach ein Stück Filz unter dem Saum geklemmt werden.
Beispiel 2 – wenn die Markise einseitig nach unten hängt:
Manchmal hängt einer der Gelenkarme ein wenig weit unten. Dies lässt sich jedoch beheben, sofern es sich bei dem Markisen-Modell um ein qualitativ gutes Exemplar handelt. Solche Modelle sind nicht nur dazu in der Lage, den allgemeinen Neigungswinkel gezielt einzustellen, sondern können auch auf ähnliche Weise den Neigungswinkel der einzelnen Gelenkarme genau einstellen. Damit dies möglich ist, muss zunächst die Schraube an der Stelle leicht geöffnet werden, wo die Tuchwelle mit dem Gelenkarm verbunden ist. Sobald diese Schraube leicht offen ist, kann der Neigungswinkel des entsprechenden Gelenkarms gezielt eingestellt werden.
Neigungswinkel der Markise einstellen
Während die Einstellungsmöglichkeit des Neigungswinkels für Gelenkarme nicht bei jedem Markisen-Modell zu finden ist, ist die Möglichkeit, den allgemeinen Neigungswinkel bei Markisen einzustellen, bei deutlich mehr Modellen vertreten. Bei modernen Exemplaren lässt sich dieser Winkel häufig sogar komplett automatisch einstellen. Diese Modelle sind daher meist mit ein paar Einstellschrauben versehen, die sich jeweils ein mal auf jeder Tuchwellen-Seite finden lassen. Diese Schrauben sind dazu noch mit Plus- und Minussymbolen versehen, die jeweils für das gleichmäßige Hoch- und Runterfahren der Arme zuständig sind.
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